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Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Titel: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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nicht?«, fragte Nadja scheinheilig, die das genau wusste.
    »Ach, die Größe … das Kleid ist falsch! Für Sie kommt nur eines in Frage.« Geschäftig wieselte Luigi weiter und brachte schließlich triumphierend ein eher schlichtes Gewand zum Vorschein. Der Rock besaß drei Reihen, war in Ocker gehalten, mit kleinen Applikationen und Goldfädenmustern. Dazu ein figurbetontes, geschnürtes Mieder in Hellbraun, mit denselben Applikationen, und eine auf Taille gearbeitete rotbraune Jacke. »Eccola qua«, sagte er zufrieden. »La Colombina.«
    Nadja konnte es kaum fassen. Genau dasselbe hatte die Verkäuferin im Maskenladen auch zu ihr gesagt. »Sie halten mich für ein Täubchen?«
    Luigi lachte. »Sie kennen sich nicht mit Tauben aus, wie? Sanftes Äußeres, aber innen heiß wie ein Vulkan. Wie die Colombina auch: una ragazza tutto pepe.«
    Nadja drohte ihm mit dem Finger. »Sie sind ein Schlimmer! Il temperamento italiano, wie?«
    »Probieren Sie es an«, forderte er sie auf. »Alba? Alba! Bring einen Reifrock bitte, und die Colombina-Schuhe!«
    »Wie, Schuhe auch?«
    »Selbstverständlich. Turnschuhe sehen dämlich aus. Mamma mia, ich weiß nicht, warum ihr Frauen immer wie Enten watscheln wollt.«
    »Schönheit kann nichts entstellen.«
    »Aber dumm machen. So, jetzt rein da in die Kabine, die Jeans können Sie anbehalten, es wird sonst zu kühl unten rum. Oben rum müssen Sie es mit dem Mieder und der Jacke aushalten.«
    Vergnügt fing Nadja an, sich umzuziehen. Das war mal etwas ganz anderes, in ein echtes Kostüm zu schlüpfen, und nicht nur das: in eine Rolle. Kurz darauf kam Alba mit dem Reifrock, und nach kurzer Zeit präsentierte Nadja sich draußen und drehte sich vor dem Spiegel.
    »Ah!«, rief Luigi, und seine dunklen Augen leuchteten auf. »Ja, besser. Das rote Kleid wäre furchtbar gewesen!« Gemeinsam mit Alba machte er sich an die Änderungen, obwohl Nadja fand, dass das Kleid sehr gut passte. Aber sie musste zugeben, hinterher sah es noch besser aus. Fast wie im Film. Sogar die Schnallenschühchen sahen zwar schick aus, waren aber trotzdem bequem. Die Turnschuhe, Shirt, Pullover und Jacke verstaute sie in der großen Tasche, die sie dafür mitgenommen hatte.
    »Ein Hut?«, fragte Luigi. Nadja schüttelte den Kopf. Er runzelte die Stirn und fuhr mit den Fingern durch ihr Haar. »Aber so ist das nichts. Alba, hol den Schminkkoffer und mach die Colombina perfetto.«
    Nadja blickte auf die Uhr, aber Luigi bedeckte ihr Handgelenk. »Dz-dz-dz, Sie verlassen mein Etablissement nicht, bevor Sie nicht perfekt sind! Ich habe einen Ruf zu verlieren. Das Boot wird nicht ohne Sie fahren, Sie werden sehen.«
    Also musste Nadja sich vor einen Garderobenspiegel setzen, und Alba tobte sich mit Haaren und Make-up aus, dass ihr Hören und Sehen verging. Staunend blickte sie anschließend in den Spiegel und erkannte sich nicht wieder. »So schön bin ich?«, flüsterte sie. Es sah gar nicht so aus, als ob Alba viel gemacht hätte; die Haare schön frisiert und leicht hochgesteckt, und ein dezentes Make-up, bis auf den Akzent der Lippen. Trotzdem saß da ein anderer Mensch.
    Alba grinste vergnügt und zupfte noch hier und da eine Locke zurecht. »Quant’è bella, eh, Luigi?«
    Luigi, der zwischenzeitlich zwischen drei verschiedenen Kunden herumgesaust war, blieb stehen und betrachtete Nadja schmunzelnd. »Wunderschön, meine Liebe. Viel zu schade für einen Maskenball auf Tramonto, so sollten Sie auf die Biennale gehen! Doch, das ist mein Ernst. Ein Filmteam ist bei den Leons, lassen Sie sich entdecken!«
    Nadja winkte lachend ab und stand auf. Beinahe hätte sie sich in dem Reifrock verheddert, aber langsam bekam sie den Dreh raus. »Ich möchte eigentlich nicht zu sehr auffallen, umso mehr Informationen kann ich gewinnen.«
    Luigi ergriff ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. »Ihnen würde ich alles anvertrauen.«
    »Und anschließend die Rechnung präsentieren«, grinste Nadja und zwinkerte. Sie mochte diesen machohaften Charme der Italiener, der vielleicht aufdringlich wirken mochte, den man aber zu nehmen wissen musste.
    Sie war gerade beim Bezahlen, als sie Fabio den Laden ansteuern sah. Pirx hatte sie also doch verraten! Sie hätte es sich denken können, im Lügen war der kleine Igel noch nie gut gewesen. In dieser Hinsicht war der Pixie völlig aus der Art geschlagen. Hastig sammelte sie das Wechselgeld ein und sah sich hilflos um. Es war zu spät, Fabio war gleich hier.
    »Alba, gibt es hier einen

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