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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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großzügige Bett stand dort sowieso nicht.
    Grog war ein Ordnungsfanatiker gewesen, ein ausgezeichneter Hausmann. Irgendwie klammerte Nadja sich abergläubisch an die Hoffnung, dass die Elfen schneller zurückkehren würden, je mehr die Wohnung verlotterte. Bestimmt bekam der Grogoch über irgendwelche magischen Wege mit, dass es ohne ihn nicht mehr lange gut gehen konnte. Er hatte sich immer um alles gekümmert.
    Zwei Minuten lang rang Nadja mit sich, dann entschied sie sich, alles so zu belassen. Nächste Woche kam die Putzfrau aus dem Urlaub zurück und würde alles erledigen. Wozu also Zeit mit unnützer Haushaltsarbeit verplempern, wenn es nach einer Stunde doch wieder aussah wie vorher. So langweilig konnte es Nadja niemals werden, dass sie sich freiwillig ans Aufräumen machte.
    In der nächsten Stunde recherchierte und telefonierte sie wegen des Interviews, für das sie schließlich einen Termin am nächsten Tag bekam. Dann versuchte sie, Fabio zu erreichen, der sich immer noch in Venedig aufhielt. Ausnahmsweise hatte sie Glück, er meldete sich.
    »Kaum zu glauben, dass ich dich mal erwische!«
    Er lachte. »Tut mir leid, Fiorellina. Ich hätte es selbst nicht gedacht, aber es gibt so viel zu tun. Mit dem Haus ...«
    »Was machst du damit?«, fragte Nadja.
    »Ich renoviere es oder vielmehr, ich lasse es renovieren. Dieses Haus bleibt in Familienbesitz, und ob es dir passt oder nicht, du bist im Grundbuch eingetragen. Eines Tages wirst du mir dafür dankbar sein.«
    »Also, Fabio ... warum liegt dir nur so viel daran?«
    »Es ist
Venedig
, verstehst du? Ich ... Es ist eben so. Sag mir, wie es dir geht«, lenkte er ab. Nadja kannte das schon: Wenn er nicht über etwas reden wollte, forderte er selbst Antworten.
    »Großartig«, sagte sie deshalb.
    »Aha.«
    »Ich habe keine Lust, mich mit dir darüber zu unterhalten, solange du dich weiterhin in Schweigen hüllst.«
    »Nadja, ich ...«
    »Ach, ist schon gut«, unterbrach sie frustriert. »Ich bin sowieso lieber allein.« Dann legte sie auf.
    Fabio betrachtete das Telefon und überlegte, ob er zurückrufen sollte. Dann ließ er es sein.
Ich kann es ihr nicht sagen
, dachte er kummervoll.
    Sie hatte genug Sorgen, sie litt wegen David. Fabio wünschte sich, die beiden hätten sich nicht ineinander verliebt. Diese Katastrophe hätte nie geschehen dürfen.
    Und das Schlimmste daran: Jetzt wusste auch Fanmór Bescheid. Der Elfenkönig wusste dank David, dass Fabio noch lebte und eine Tochter hatte, einen menschlichen Nachkommen, ein Mischblut. Was Fabio so lange gefürchtet und zu verhindern versucht hatte, war schließlich doch geschehen – sie waren entdeckt. Und nur, weil dieser verzogene Prinz sich verliebt hatte und eine Seele bekam.
Verdammt!
    Nun war Nadja nirgends mehr sicher. Die Dunkle Königin war hinter ihr her und jetzt auch noch Fanmór. Wie lange konnte sie überleben? Fanmórs Gesetz, laut dem Menschen kein Schaden zugefügt werden durfte, galt nicht für sie. Für die meisten Elfen waren die Mischblütigen seit der Trennung der Welten der schlimmste Abschaum; sie verachteten oder töteten sie einfach, ohne sich dafür verantworten zu müssen.
    Ich habe alles falsch gemacht
, dachte Fabio verzweifelt.
Ich hätte Nadja niemals nach Venedig bringen dürfen, ich sentimentaler, törichter alter Narr. Und nun suche ich vergeblich nach einem Weg, sie in Sicherheit zu bringen. Doch die meisten Tore sind verschlossen, und hier in Venedig ... verschwimmen die Grenzen. So viele beunruhigende Zeichen. Ich befürchte, wir können den Untergang nicht mehr aufhalten. Der Getreue setzt ungestört sein Werk fort, und schon sehe ich Schatten nach uns greifen
...
    Doch selbst wenn er einen sicheren Ort fand – wie sollte er Nadja dorthin bringen? Sie würde sich weigern, wäre seinen Argumenten gegenüber nicht aufgeschlossen.
    Egal. Eins nach dem anderen – zuerst die Lösung finden und dann nach dem rettenden Gedanken suchen, mit dem er Nadja dazu bewegen konnte, vernünftig zu sein und seinem Plan zu folgen.
    Fabio ging ins Wohnzimmer, den zentralen Punkt des Hauses. Die Casa stand auf derselben Ley-Linie, die auch durch die Insel Tramonto führte. Fabio hatte seinerzeit den Boden mit Bleiplatten ausgelegt und diese Information dadurch bisher erfolgreich für sich behalten. Kein Elf hatte die Kraftfeldlinie mehr gespürt. Aber jetzt war sie freigelegt. Nicht nur das: Sie kreuzte sich hier mit einer weiteren Linie, die auf der Nord-Süd-Achse verlief. Es war nur

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