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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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seinen gehorteten Schätzen nieder.
    Was bin ich nun eigentlich? Ein Mensch? Ein Monster? Irgendwas dazwischen? Wo gehöre ich hin? Wo
will
ich hingehören?
    Sie fragte sich, ob Abes Mörder sie verfolgte, ob er sich hier im Waggon aufhielt, wie viel er wusste, warum er all die Spuren beseitigt hatte. Was bezweckte er?
    Innerlich wurde ihr ganz kalt, und sie hatte Angst.
    Das Licht flackerte und ging aus.

7 Begegnungen
    Gespenster, überall Gespenster«, murmelte Nadja, während sie keuchend die Treppe hochstieg, die von der U-Bahn ins Freie führte. »Da geht einmal kurz das Licht aus, und ich drehe durch.«
    Was war passiert? Überhaupt nichts. Kurzzeitige Lichtausfälle gab es häufig in der U-Bahn, und sie hatte sich nie darum gekümmert. Aber als es diesmal geschehen war, in einem unbeleuchteten Tunnelstück, hatten sich ihre Hände um die Tüten gekrallt, der Schweiß war ihr ausgebrochen, und sie hatte jeden Moment einen Überfall erwartet.
    Ein paar Sekunden nur, dann war es wieder hell geworden. Nadjas Hände hatten sich so verkrampft, dass sie den Griff nur langsam lösen konnte. Die Gesichter rings um sie waren völlig unbeteiligt geblieben, eher gelangweilt. Niemand hatte ähnliche Nöte gehabt wie Nadja.
    Als sie endlich daheim ankam, fluchte sie ein letztes Mal über ihren Kaufrausch. Natürlich, im Altbau gab es keine Aufzüge, was musste sie da auch wohnen. Und warum musste sie überhaupt so viel kaufen? Sie hatte genügend Kram und Klamotten. Aber sie hätte die Sachen trotzdem um nichts in der Welt wieder hergegeben.
    Sie lenkte sich ab, indem sie zuerst alles aufräumte, doch dann kehrte der Gedanke an Abes Tod wieder zurück, und sie rang hart mit sich, Tom anzurufen. Aber es hatte keinen Sinn. Sie konnte in dieser Sache nichts mehr tun.
    Nadja ging ins Wohnzimmer und blieb wie angewurzelt stehen. Die Sonne warf durch die alten Fenster die vertrauten Gittermuster aufs Parkett, ein Spiel mit den Schatten. Doch jetzt ... fingen die Muster an, sich zu verschieben!
    Es ist so weit
, dachte sie erschrocken und wusste, sie konnte nicht entkommen. Trotzdem hätte sie auf der Stelle kehrtmachen und fortlaufen sollen, so weit wie möglich. Aber sie rührte sich keinen Millimeter, wie gebannt stand sie da.
    Die Linien flossen ineinander, bildeten eine Spirale, und dann sackte der Boden unten weg und machte einem neuen Raum Platz. Nadja sah trübes Zwielicht und Ausschnitte eines weiten Landes, bedeckt mit Sumpf und Schlamm sowie einer seltsamen Konsistenz, die an Wackelpudding erinnerte. Die Spiralen schoben sich weiter auseinander, und Nadjas Perspektive verschob und verzerrte sich grotesk. Sie schluckte, als sie vier Gestalten sah, die sich aus dem graubraunen Morast lösten und sich ihr rasch näherten.
    Ist es möglich
...
    Keine Gefahr. Das Gegenteil!
    »David ...«, flüsterte Nadja, und für einen Moment schmerzte ihr Herz so sehr, dass sie glaubte, es würde ihr aus der Brust springen. Genau in diesem Moment – als hätten sie gewusst, dass sie sie nun am meisten brauchte – kamen ihre Elfenfreunde zurück.
    »Klasse, Grog!«, erklang Pirx’ schrille Stimme. »Wir kommen ja direkt bei Nadja an!«
    »Das war der Zweck der Übung«, schmunzelte der alte Grogoch, während er von der Zwischen- in die Menschenwelt übertrat und Nadja zuwinkte. »Wie schön, dich wohlauf zu sehen!«
    Die anderen beeilten sich hinterherzukommen, denn die Spirale fing bereits wieder an, sich aufzulösen und zu dem Gittermuster zurückzukehren. Hastig sprangen nacheinander Pirx, Rian und David durch die letzte Lücke, während sich hinter ihnen alles in Nebel auflöste. Kaum waren sie durch, kehrte der Boden zurück, und alles war wieder so, wie es sich gehörte.
    Nadja umarmte sie alle der Reihe nach, lachend und weinend zugleich. Es war beinahe zu viel für ihre Nerven, die ohnehin schon blank lagen. Sie konnte es gar nicht fassen, dass sie alle wieder vereint waren.
    Pirx musterte sich selbst von oben bis unten, schnüffelte unter den Achseln und schüttelte dann den Kopf. »Kein Dreck an uns dran, wir sind tatsächlich blütensauber!«, stellte er erstaunt fest. »Wie geht das denn zu?«
    »Wir haben das Reich verlassen, und alles ist zurückgeblieben, was nicht woanders hingehört«, antwortete Grog und betrachtete Nadja vergnügt. »Ich habe dich sehr vermisst!«
    »Ich dich auch«, sagte Nadja. »Euch alle!« Dann blieb ihr Blick an David hängen, doch sie sagte nichts weiter.
    Der Elfenprinz stand ein wenig

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