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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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einzusaugen, während seine Lippen sich ihren näherten, mit seinen Fingern ihre Brüste zu umfahren, bis die Höfe sich zusammenzogen und die Brustwarzen der kühlen Luft entgegenhoben ...
    Bandorchu stöhnte leise und streckte die Beine aus. Ainfar schreckte auf. Die näher rückenden Beine schoben ihn aus seiner Kuhle und drückten ihn so tief in die seidigen Falten, dass er in Gefahr geriet, zu ersticken. Strampelnd befreite er sich von dem Stoff und krabbelte vom Körper der Königin weg. Alle Tagträume darüber, was seine Hände und seine Lippen auf ihrer Haut tun würden, waren weggeblasen. Hastig kletterte er zu den Kissen hinauf, die am Kopfende des Bettes verteilt waren, und brachte sich auf einem von ihnen in Sicherheit, während Bandorchu sich umdrehte. Ihr Gesicht wandte sich ihm zu, und die Elfe schlug die Augen auf.
    Wie immer fühlte Ainfar sich sofort von ihrem Blick gebannt.
    »Ariàn«, murmelte sie und streckte die Hand aus, um über sein Fell zu streichen. Die Berührung jagte einen wohligen Schauer über seinen Rücken. Im nächsten Moment setzte sie sich auf, und ein Funkeln trat in ihre Augen.
    »Er kommt zurück«, flüsterte sie. »Ich spüre ihn. Er hat das Tor durchschritten, das ich für ihn erschaffen habe.« Hastig stand sie auf und hüllte sich mit nicht mehr als einer Handbewegung in ein smaragdgrünes Gewand.
    Ainfar setzte sich auf. Die Gier, die in ihrem Ausdruck lag, machte ihm Angst. Falten und Schatten entstanden in ihrem Gesicht, als wolle die Haut sich straff über den Knochenschädel spannen, wie bei einer lebenden Toten. Das Leuchten der Augen schien auf einmal aus tiefen, dunklen Höhlen hervorzudringen.
    »Endlich. Endlich erhalte ich wieder Nahrung ...«
    Ainfar blinzelte. Unwillkürlich entfuhr ihm ein fragendes Fiepen.
    Bandorchu drehte sich um, und ihre Züge wurden wieder weich, als ihr Blick auf ihn fiel. »Ja, du magst dich wundern. Du brauchst nichts als Essen und Trinken, um satt zu sein. Aber ich brauche mehr. Materie allein stillt meinen Hunger nicht, kleiner Silberling, und sie erschafft keine Reiche wie das meine.« Sie breitete die Arme aus und drehte sich einmal um sich selbst. »Das hier benötigt wahre Macht, nicht nur ein wenig Begabung im Umgang mit Magie. Und wahre Macht braucht wahre Nahrung ...«
    Ihre sonst so reine Stimme erhielt einen kratzenden, gierigen Unterton, der die Schönheit verzerrte und entstellte, sie ins Gegenteil verkehrte. Ainfar kuschelte sich wieder in sein Kissen.
Diese
Bandorchu wollte er weder sehen noch hören. Sie musste doch schön sein, immer schön!
    Es war der Getreue, der diese Hässlichkeit in ihr hervorlockte. Er war schuld an allem, da war sich Ainfar nun sicher. Zwar begriff er immer noch nicht, wovon seine Königin sprach, doch ihm war klar, dass es etwas mit diesem Fremden zu tun hatte, der sich in die Gemeinschaft um Bandorchu gedrängt und den Platz als Favorit an ihrer Seite beansprucht hatte.
    Wie sehr Ainfar ihn hasste!
    Ainfar nagte an der Nuss, die Bandorchu ihm gegeben hatte, und sah immer wieder zu der Tür, die zum innersten Gemach der Königin führte. Seit sie von der Audienz mit dem Getreuen zurückgekehrt waren, hatte sie sich darin eingeschlossen. Ainfar hatte sie in ihrem privaten Wohnraum gelassen, den er dank des roten Bandes nicht ohne ihren Willen verlassen konnte. Aber im Gegensatz zum Käfig würde beim Halsband eine einfache Verwandlung genügen, um das zu umgehen. Doch noch zögerte er.
    Mit Schaudern dachte Ainfar an die Audienz zurück, die hinter ihnen lag. Die Gegenwart des Getreuen jagte ihm nach wie vor Schrecken ein, doch er war jetzt mehr denn je entschlossen, alles zu erkunden, was von Bedeutung sein mochte.
    Zum Beispiel das, was der Getreue der Königin übergeben hatte. Die aufflackernde Gier, mit der sie den Sack bei der Übergabe betrachtet hatte, und die Hast, mit der Bandorchu danach in ihre Gemächer zurückgekehrt war, sagten Ainfar eindeutig, dass er das enthielt, weswegen sie die Rückkehr des Getreuen so herbeigesehnt hatte.
    Ainfar fragte sich, was es wohl war. Es lebte auf jeden Fall, denn das Gewebe hatte sich immer wieder ausgebeult, als versuche etwas verzweifelt, daraus zu entkommen. Als Erstes waren Ainfar kleine Tiere in den Sinn gekommen, aber das hätte nicht die starke Aura gerechtfertigt, die den Sack umgab. Was darin lag, konnte von gewöhnlichem Stoff nicht gehalten werden. Ein Geisterwesen vielleicht?
    Er würde es nicht wissen, bis er es gesehen

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