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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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das er daraufhin empfing, zeigte einen schwachen gelben Fleck auf einem der Flügel des Wesens. Er hob es gegenüber den anderen aus dem Schwärm hervor.
    »Gelbfleck also. Ich bin Blaufell.« Er stattete sein eigenes Bild eines Schillerflüglers mit einem bläulichen Flaum aus. »Ich brauche Hilfe, um einen anderen Schwärm zu warnen, vor Gefahr.« Er visualisierte ein großes, lederflügliges Tier, das sich auf einen Schillerflügler stürzte und ihn auffraß. Dann dachte er an sich selbst, wie er den anderen warnte und das Raubtier daher ins Leere flog. »Willst du mir helfen?«
    Gelbfleck betrachtete ihn mit seinen großen Augen. Dann signalisierte er Bereitschaft.
    Vor Anspannung verkrampften sich Ainfars Muskeln, während er auf das sich öffnende Portal starrte. Bandorchus Hunger schien immer mehr zu steigen, und sie beschränkte sich nicht mehr nur auf das, was der Getreue ihr brachte. Schon zuvor hatte sie Agenten ausgeschickt, um für sie auf Seelenfang zu gehen. Ainfar hatte auf solch eine Gelegenheit gehofft, denn hätte sich das Portal erst wieder geöffnet, wenn der Getreue das Halbblut brachte, das Bandorchu von ihm gefordert hatte, wäre es womöglich zu spät gewesen.
    Folge den Leylinien
, dachte Ainfar zu Gelbfleck.
Suche das Tor zur Welt der frei fließenden Kräfte. Der Mann mit den Hörnern wird dich dort finden. Ich habe dir mein Muster aufgeprägt, das er schon von ferne spürt, wenn du in unserer Welt bist
...
    Das Bild, das von dem Schillerflügler zu Ainfar zurückkam, war das eines von Flügeln schützend umfassten Jungflüglers.
    Keine Angst ...sei ruhig
...
    Ainfar atmete durch. Das war leichter gesagt als getan.
    Der Schillerflügler hatte sich draußen in den Gängen in die Kleidung eines der Diener Bandorchus gehängt, die dieses Mal das Tor durchschreiten würden. Schon vor Tagen hatte Ainfar ihm den Weg durch die Schlitze gezeigt, und seither konnten die Schillerflügler sich noch dichter an den Quellen nähren, deren Magie das Schloss gestaltete. Bisher war ihre Anwesenheit niemandem aufgefallen, oder sie störten einfach nicht.
    Ainfar hoffte, dass es so bleiben würde. Vielleicht eröffnete ihm das einen Weg, in Zukunft jedes Mal Botschaften an Regiatus zu schicken, wenn ein Portal geöffnet wurde. Aber zunächst musste diese eine ankommen, sonst wäre alles andere sinnlos.
    »Geht und erntet«, erfüllte Bandorchus Befehl den Raum. »Bringt mir Nahrung für den Moment, der uns alle zurück in die Freiheit führen wird!«
    Die Mitglieder der Gruppe verneigten sich. Ein Umhang schlug dabei zurück, und für einen winzigen Augenblick jagten Reflexionen von Gelbflecks Flügeln wie prismatische Lichtspeere durch den Raum. Ainfar winselte innerlich, doch seine Sorge war grundlos. Anscheinend war er der Einzige, der es überhaupt bemerkt hatte.
    »Wir hören und gehorchen«, schnarrte ein braunhäutiger Fassgeist, ehe er sich als Erster durch das Portal warf. Die anderen folgten schnell, und hinter ihnen schnurrte die Lücke wieder zu einem Strich zusammen und verschwand.
    Ainfar atmete auf.
Dieser Teil ist erledigt. Ich habe getan, was ich konnte, um vor der möglichen Gefahr zu warnen.
Er straffte sich und sah zu Bandorchu, die sich damit beschäftigte, ihr Haar auf neue Weise zu bändigen und zu schmücken.
    Jetzt liegt es an mir, ob es vielleicht sogar gelingt, die Gefahr zu unterbinden, ehe sie überhaupt eintritt.

11 Eine Leiche zum Frühstück
    Sie hatten Peter zu seinen Vorlesungen geschickt; er konnte ihnen nicht weiterhelfen. Jetzt wollten sie herausfinden, was dem toten Troll zugestoßen war und ob es bei der Leiche Hinweise darauf gab, wo die anderen steckten. Dazu mussten sie aber erst einmal an Murtiks Leiche herankommen. Sie beschlossen, den direkten Weg zu versuchen, und gingen in die nächste Polizeistation. David klopfte sich den Schnee von den Schultern, schob mit sanfter Bestimmtheit einen Mann beiseite, der gerade eine Anzeige erstatten wollte, und legte die Zeitung auf den Empfangstisch.
    »Nur eine kurze Frage«, sagte er, während Rian ihre Handschuhe auszog und die Tropfen der geschmolzenen Flocken aus ihren Haaren schüttelte. »Wo können wir uns diese Leiche anschauen?«
    Verständnislos schaute der Polizist ihn an. »Warum wollt ihr das wissen?«
    »Wir denken, dass wir ihn kennen, sind uns aber nicht ganz sicher«, schaltete sich Rian ein. »Darum würden wir den Toten gerne sehen, ehe wir womöglich jemandem unnötig einen Schock versetzen. Das ist doch

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