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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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öffnete die Augen und schwang den Silberdolch hoch, zurück in ihre Hand.
    »Nichts«, sagte sie und begegnete dem Blick Gabriels.
    »Du pendelst?«, fragte er. »Bist du etwa eine weiße Hexe?«
    Rian lächelte. »Etwas in der Art. Darf ich das Amulett behalten?«
    »Natürlich!« Er stützte sich an der Kante der Vorratsgrübe auf und schwang sich hoch. »Es gehört nicht mir, sondern Uma. Ich habe es nur gefunden. Du kannst es ihr ebenso gut zurückgeben, und wenn es dir hilft, sie zu finden, umso besser.«
    Rian nickte und steckte den Anhänger in ihre Manteltasche. Sie durfte ihn nicht zu dicht an ihrem Körper tragen, damit ihre eigene Ausstrahlung nicht die der Trollin überlagerte, aber sie wollte ihn auf dem Weg zum Hotel zur Hand haben. Vielleicht würden sie einen Zufallstreffer landen.
    »Ich glaube, wir wissen alles, was uns dieses Bootshaus sagen kann«, stellte David fest. »Unsere Freunde waren hier. Wir sollten herausfinden, wem die Hütte gehört.«
    Rian trat erneut zu der Wand mit der frischen Farbe. Sie ging in die Hocke und leuchtete auf den Boden. Dunkle Farbflecken waren zu sehen, auch etwas weiter weg von der Wand. Rian ließ ihre Finger über einem von ihnen schweben. Sie spürte Energie, ähnlich der im Amulett und sehr schwach.
    »Das hier ist Blut«, stellte sie schließlich fest. »Die Wand wurde gestrichen, um Blut zu verdecken.«
    »Verdammte Scheiße«, flüsterte Gabriel.
    Mit einem Knall fiel die Bodenklappe zurück in ihren Rahmen. Rian fuhr herum und funkelte David erbost an.
    Der Elf hob die Hände und trat einen Schritt zurück. »Entschuldigung. Ich dachte nur, wir sollten aufräumen, ehe wir gehen.«
    Rian erhob sich mit einem Seufzen. »Gut. Schieben wir das Schneemobil wieder vor. Zu dritt geht es vielleicht etwas leichter.«
    Sie begleiteten Gabriel zurück in sein Wohnheim und riefen sich ein Taxi. Unterwegs berieten sie ihr weiteres Vorgehen. Keiner von ihnen hatte Angst, in Zeitnot zu geraten. Magische Reisen wie die ihre dauerten eben so lange, wie sie dauerten. Und wenn die Zwillinge ihr eigentliches Ziel nicht aus den Augen verloren, gab es keinen Grund, die Suche zu beschleunigen. Das führte nur zu unnötigen Gefahren.
    Was David und Rian gerade taten, war nicht nur eine Verpflichtung den Trollen gegenüber; es musste auch mit dem Ziel zusammenhängen.
    »Was war das vorhin mit Gabriel?«, fragte David, als sie ihr Hotel betraten. »Wieso hat der Zauber nicht gewirkt?«
    »Keine Ahnung.« Die Tür glitt vor ihnen zurück, und Rian genoss den kurzen Moment, in dem warme Luft auf ihre Haut geblasen wurde. »Anscheinend ist er für meine Fäden nicht so empfänglich. Vielleicht liebt er jemanden. Das schützt. Oder er ist aus einem anderen Grund nicht offen für mich.« Sie sah zu David. »Vielleicht bist du eher sein Typ.«
    An der Rezeption wartete eine Nachricht auf sie. Eine junge Hotelangestellte händigte ihnen eine Visitenkarte mit einer Notiz auf der Rückseite aus. Rian runzelte die Stirn.
    »Die Karte ist von Lindström«, stellte sie fest. Sie drehte sie um und las den Text auf der Rückseite, während sie zum Aufzug gingen.
    Ruft mich umgehend an.
Darunter stand eine Handynummer.
    »Scheint dringend zu sein.«
    Auf dem Zimmer wählte Rian die Nummer. Schon nach dem ersten Klingeln knackte es, und sie hörte die Stimme des Arztes.
    »Lindström.«
    »Hej. Hier ist Rian Bonet. Du wolltest, dass wir anrufen?«
    Kurz herrschte Schweigen. »Ja«, sagte der Arzt dann. »Es gibt... seltsame Neuigkeiten.«
    »Wegen Mark?«
    »Ja.« Erneut eine Pause, als wisse er nicht genau, wie er fortfahren sollte. »Zum einen müsst ihr euch nicht mehr um eine Autopsieerlaubnis bemühen«, sagte er schließlich. »Durch eine Verwechslung ist unser Freund am Spätnachmittag ins Krematorium gekommen.«
    Rian empfand Erleichterung. Ein Problem weniger, das Menschen zu nah an die Wahrheit brachte. »Gut. Oder vielmehr nicht gut«, korrigierte sie sich eilig. »Aber es gibt noch etwas, oder?«
    »Ja. Nachdem du diese Wunde entdeckt hattest, habe ich sofort eine Röntgenaufnahme des Bauchbereiches vorgenommen. Und ich habe etwas Erstaunliches entdeckt.«
    Rian sah zu David und drückte auf den Knopf für den Lautsprecher. »Was hast du entdeckt, Stefan?«
    »Der Mann ... er hätte nicht lange genug gelebt, um nach diesem Schnitt noch irgendwo hinzugehen. Es war eine Operationsnarbe. Er hatte keine Leber mehr.«

12 Die zweiseitige Königin
    Von seinem Platz oben auf einer der

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