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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Idee, das Schneemobil davor zu stellen. Jeder schaut sich das Gerät an, aber wer schaut schon dahinter ...« Er hob die Plane erneut und bückte sich. »... oder darunter?«, setzte er hinzu und klopfte auf den Boden. Das Geräusch klang nicht, wie Rian es erwartet hätte. Da war eindeutig ein Hohlraum unter dem Holz. Rian zog die Plane von dem Gefährt und warf sie beiseite.
    »Dann machen wir uns mal an die Arbeit.«
    Sie brauchten ein bisschen, um die Kupplung zu finden und zu lösen, doch dann brachten sie das Schneemobil in Bewegung. Langsam glitt es zurück und gab die Falltür frei, die zuvor zwischen seinen Kufen und der Raupenkette von der Verkleidung verdeckt worden war.
    »Et voilà«, sagte David mit einer dramatischen Geste.
    Zwei Ringe waren an der Vorderkante der Klappe eingelassen, und Eisenbänder hielten die Holzbretter zusammen. Eines davon ragte über die Vorderkante hinaus und hatte einen schmalen Schlitz in der Metallfläche, durch den eine im Beton verankerte Öse hochstand. Das Vorhängeschloss, mit dem man die Klappe vermutlich sichern konnte, fehlte allerdings.
    »Was macht ihr denn hier?«, erklang in diesem Moment Gabriels Stimme von der Tür her. Sein Blick fiel auf die Falltür, und seine Augen wurden weit. »Sind sie da drin?«
    »Vermutlich nicht. Sonst wäre die Klappe nicht unverschlossen«, sagte Rian, während sie abstieg. David beugte sich hinunter und griff nach den Ringen. Mit einem Ruck zog er die Klappe ein Stück hoch. Gabriel und Rian griffen darunter, und gemeinsam ließen sie sie nach hinten fallen.
    Der Raum, in den sie schauten, erstreckte sich an allen vier Seiten vom Rand der Klappe aus noch ein gutes Stück unter den handspannendicken Beton. Der Boden lag fast eine Mannshöhe unter ihnen und bestand aus festgestampfter Erde. Abdrücke waren darin zurückgeblieben, von Schuhen zum einen, aber auch von Gegenständen, die Kisten und Fässer gewesen sein dürften.
    »Ich vermute, das ist eine Art Vorratskammer«, bemerkte Rian.
    Ehe die Elfen reagieren konnten, war Gabriel bereits in das Loch gesprungen. Für ihn mit seinen Menschenaugen musste es dort stockdunkel sein. Er bückte sich und tastete mit seinen Händen umher.
    »Niemand hier, ist alles leer«, stellte er fest.
    »Das war kaum anders zu erwarten, fürchte ich«, sagte Rian. Sie richtete sich wieder auf, ging zur Werkbank und holte einen Handstrahler heraus. Die Sonne war inzwischen untergegangen, und nur noch schwaches Dämmerlicht drang von außen herein. Rian drückte den Schalter der Lampe und ließ den hellen Lichtkegel auf den gestrichenen Teil der Wand fallen. Sie versuchte zu erraten, warum dort Farbe aufgebracht worden war.
    »Reich mir mal bitte die Lampe«, bat Gabriel, ohne den Blick vom gestampften Lehmboden der Grube zu lösen. Rian gab sie ihm, und er leuchtete eine bestimmte Stelle an. Etwas Glänzendes lag dort auf der harten Erde. Gabriel bückte sich und hob es hoch. Es war ein Anhänger an einem schwarzen Lederband. Ein kleiner silberner Dolch mit eingravierten Zeichen.
    »Ich glaube, Uma hat das getragen«, sagte Gabriel und drehte das Amulett am Lederband hin und her.
    »Darf ich?«, fragte Rian und streckte ihre Hand aus. Gabriel reichte ihr das Schmuckstück, und Rian griff vorsichtig danach. Kurz ließ sie dabei ihre Fingerspitzen auf Gabriels Handfläche ruhen und hob sie erst wieder an, nachdem ein feiner grüngoldener Streif von ihr zu ihm übergegangen war.
    Doch anstatt des erwarteten Effektes sank nur ein Teil davon in die Haut des Menschen ein. Der Rest rieselte wie feiner glitzernder Staub hinunter zur Erde. Überrascht sah Rian zu David, doch der hob nur leicht die Hände und schüttelte den Kopf.
    Keine Ahnung, was das zu bedeuten hat ... aber im Moment ist es nicht wichtig.
    Rian sah auf den Anhänger in ihrer Hand. Er fühlte sich an wie etwas, das lange genug in der Nähe eines Magie wirkenden Wesens gewesen war, um einen Teil von dessen Aura in sich einzuprägen. Sie ließ das Amulett aus ihrer Hand gleiten, ohne das Band loszulassen, und schloss die Augen. Langsam brachte sie den Silberdolch zum Kreisen, ließ alle Gedanken fahren – außer dem an die Trollin, die dieses Schmuckstück getragen hatte.
    Rian leerte sich völlig, schob Eindrücke und Empfindungen beiseite und wartete auf den leisen, schwachen Zug, der ihr sagen würde, wo das Feld war, dem das Silber am Band in seiner innersten, nichtstofflichen Existenz ähnlich geworden war. Doch nichts geschah. Sie

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