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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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senkrecht in die Tiefe.
    Aber beeindruckend war es, gar keine Frage. Nachdem sie in der Frühe Richtung Ätna gefahren waren und sich durch das einstmals beinahe verschüttete Zafferane gewühlt hatten – nun ein hübsches Touristenkaff –, ging es jetzt endlich ins unzivilisierte Land hinauf zum Vulkan. Max empfand die Teerstraße als langweilig, und Nadja musste ihm recht geben. Mit dem geeigneten Auto abseits aller Pisten hinaufzuklettern machte sehr viel mehr Spaß – bis auf die Wälder, die einfach zu eng waren für dieses große Wüstengefährt.
    Der Himmel wölbte sich immer blauer und klarer über ihnen, von den Vulkanschleiern war kaum mehr etwas zu sehen. Fast wie im Auge eines Zyklons, wo es am reinsten und stillsten war.
    »Die übliche Touristenroute führt vom Rifugio Sapienza aus«, fuhr Max fort, nachdem er auf seine Frage von vorhin keine Antwort erhielt – was ihn aber nicht dazu veranlasste, das Tempo zu drosseln. »Es ist ziemlich gefährlich, die Seilbahn zu nehmen, aber mit einem Gelände-Reisebus kommt man bis auf gut dreitausend Meter hinauf. Natürlich kann man auch selbst raufsteigen, aber ganz ehrlich: Das tun nur Dummköpfe. Selbst wenn man gute Kondition hat, ist es scheißgefährlich, und außerdem sieht man gar nichts. Ich bringe euch aber an Stellen, an denen ihr jede Menge seht.«
    »Ich sehe jetzt schon sehr viel«, meldete sich Fabio endlich zu Wort. »Halt doch mal an.«
    Max gehorchte, und Nadja war dankbar für die Pause. Sie stiegen aus, und sie atmete die würzige, intensiv nach Honig duftende Luft ein. Ein gelbes Meer aus Ginsterwäldern lag vor ihr, durchbrochen von erstarrten Lavaflüssen. In der Nähe erkannte sie eine kleine byzantinische Kapelle; die einzige in ganz Sizilien, die der feurige Blutfluss von einst verschont hatte.
    Und über allem drohte der rauchende Gipfel, schwarz und im Dunst verborgen. Schon nach wenigen Schritten lag feiner Aschestaub auf Nadjas Haut, und sie verspürte ein eigenartiges Ziehen und Kribbeln. Die Sonne wärmte die kühle Luft hier oben, und die junge Frau konnte kaum die Gefühle beschreiben, die in ihr Purzelbäume schlugen. Es war, als wäre sie halb hier und halb drüben, genau wie ihr Vater es gesagt hatte. Sie hätte Lust verspürt, eine Weile hier herumzuwandern, aber Fabio wollte mehr sehen.
    »Los, weiter«, forderte er Max auf.
    »Aye, aye, Commandante.« Der junge Mann grinste, zwinkerte Nadja zu und stieg ein. Gleich darauf ging es weiter hinauf, und abrupt änderte sich die Landschaft. Nun fuhren sie durch düstere Kastanien- und Steineichenwälder, gesäumt von alten Pinienbäumen. Nadja roch den intensiven Steinpilzgeruch und seufzte. Max brachte den Landy an einem steilen Pfad, der kaum Platz für den Wagen bot, zum Halten und forderte sie auf, auszusteigen. »Nur ein paar Schritte«, erklärte er und wies auf einen noch steileren dunkelbraunen Sandpfad, der sich sehr eng und in gefährlichem Gefälle zwischen jungen Steineichen hindurchschlängelte.
    Nadja kämpfte sich hinter ihm durch den nachgebenden Sand nach oben und kam schnell ins Schwitzen; sie war eine sportliche Frau, doch solche Anstrengungen waren ihre Oberschenkelmuskeln nicht gewohnt. Max kannte den Weg, er war leichtfüßig und schnell, und sie versuchte ihm den Trick abzuschauen, wie man im Sand nicht versank. Derweil waren die dünnen Baumstämmchen auch eine willkommene Hilfestellung.
    Nach Fabio brauchte sie sich nicht umzusehen, er war längst voraus, hatte sogar noch Max überholt. Der leichte Goldton seiner Haut wirkte durch das Licht- und Schattenspiel hier noch intensiver, und seine Augen leuchteten selbst auf die Entfernung. Wären der weiße Bart und die weißen Haare nicht gewesen, man hätte glauben können, er wäre nicht älter als zwanzig.
Kein Wunder
, dachte Nadja.
Er ist zu Hause
. Fabio sah glücklich aus, völlig hingegeben. Schade, dass Letitia nicht dabei war, spätestens jetzt hätte sie sich in ihren Mann aufs Neue verliebt. Aber Nadjas Mutter war im Waisenhaus unabkömmlich. Vielleicht war es nur eine Ausrede. Nadja hatte Verständnis für sie, dass sie Zeit brauchte.
    Sie ergriff Fabios Hand, die er ihr entgegenstreckte, und ließ sich von ihm hinaufziehen.
    Max stand ein Stück weiter vorn und winkte. »Gleich seht ihr es! Von hier aus hat man die beste Sicht. Nur wenige kommen hierher, es ist ein Geheimtipp unter privaten Touristenführern und für Verliebte.«
    Nadja und Fabio folgten ihm an den Rand eines Felsplateaus und

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