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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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finden.«
    »Seltsam, dass du das sagst.« Max sah ihn staunend an. »Das Gebiet ist nämlich derzeit für Touristen gesperrt, weil es dort zu eigenartigen Unfällen kam.«
    »Das wundert mich nicht, abgesehen davon hat Letitia das schon berichtet.«
    »Ich weiß nicht, ob wir da runter können.«
    »Wir
werden

    Die Bucht lag an der tiefsten Stelle der Schlucht und war neben dem Ätna auf der Ostseite eine der Hauptattraktionen der Insel. Max steuerte wieder in Richtung Taormina, ganz in die Nähe der Oresos. Auf der Straße nach Francavilla gab es einen kleinen Parkplatz, und von dort führte eine steile Treppe hinab in die Schlucht, wo man im Schatten der steil aufragenden Basaltwände in dem nur wenige Zentimeter hohen, eiskalten Wasser auf feinem Kies herumwaten konnte. Es war auch möglich, sich Gummistiefel und Latzhosen auszuleihen, um durch die Schlucht auf dem Fluss zu wandern, soweit es eben ging.
    Derzeit war alles verlassen, und vor dem Treppenabgang hing eine Kette mit Schild
Achtung – Gefahr, Betreten verboten
in sechs verschiedenen Sprachen.
    »Das kommt sowieso immer mal vor, wegen der Platten«, sagte Max und formte ein Dreieck mit den Händen. »Sizilien hat annähernd die Form eines Dreiecks, weswegen es früher Trinakria hieß.«
    Und im Wappen hat es ein Triskell
, erinnerte sich Nadja,
mit drei Beinen, ganz ähnlich wie das keltische Triskell der Bretagne oder das Wappen der Isle of Man
. Für einen kurzen Moment schnürte sich ihr Magen zusammen, als sie unwillkürlich an Robert denken musste. Mochten diese Wappen auch einen gemeinsamen historischen Ursprung haben, so bestand noch dazu eine magische Verbindung, anders war es gar nicht möglich.
    »Vor sehr langer Zeit war die Insel eine Brücke, die Europa mit Afrika verband«, sprach Fabio dazwischen. »Damals war das Mittelmeer ausgetrocknet, und eine Salz- und Sandwüste breitete sich ringsum aus. Schließlich stieg das Wasser wieder an und trennte Sizilien von den Kontinenten –
scheinbar
. Sizilien erhielt seine Form, als Zeus die Insel aus Wut auf Typhon schleuderte.«
    Max lächelte. »Die Alten schreiben Typhon auch die Erdbeben zu, doch die Wissenschaft vertritt die nicht von der Hand zu weisende Ansicht, dass die afrikanische und die europäische Kontinentalplatte sich hier aneinander reiben. Sie verlaufen quer durch die Insel.«
    »Das mit den Platten ist sicherlich wahr. Aber auch Typhon
ist
dort unten und atmet«, sagte Fabio ruhig. »Ich kann ihn schreien hören. Und ich höre seine Ketten klirren, wann immer er sich bewegt.«
    Max wurde ein wenig blass und wirkte verunsichert; vermutlich ging ihm allmählich zu weit, dass all die Legenden und Mythen, mit denen die menschlichen Kinder aufwuchsen, wahr sein sollten. Nadja konnte es ihm nicht verdenken. Sie hatte selbst lange gebraucht, um es vollends zu akzeptieren. Eigentlich war es ihr erst gelungen, als sie nach Rians Tod zum Baumschloss der Crain und dann nach Annuyn gegangen war. Dann hatte sie
begriffen
.
    Nadja und die beiden Männer stiegen über die Kette hinweg und eilten die tiefen, ausgetretenen Steinstufen hinunter. Die Journalistin konnte sich vorstellen, was hier normalerweise los sein mochte, wenn der übliche Touristenbetrieb herrschte, vor allem im Sommer. Dann dürfte auch die Hitze fast unerträglich sein. Nach der kühlen Höhe war es frühlingshaft warm, bestimmt schon zwanzig Grad, und in der Sonne war es angenehm. Eine Jacke war nicht mehr erforderlich.
    Unten erwartete sie eine attraktive Schlucht mit einer sanften Bucht; eine kleine Ausgabe der riesigen Canyons im Westen der Vereinigten Staaten, aber dennoch nicht weniger beeindruckend. Noch dazu, da sich sonst niemand in ihr aufhielt; es war sehr still, abgesehen vom stetig gluckernden und rauschenden Flusslauf. Nadja fielen die Löcher in dem durch Witterung verdunkelten, schrundigen Gestein auf, und sie deutete darauf. »Sind das Höhlen?«
    »Wir haben bisher keine gefunden«, antwortete Max. »Es sind nur Nischen.«
    »Die Höhlen sind da«, sagte Fabio ernst. »Sie führen direkt in den Berg. Sie sind die Verbindungen zur Alten Stadt. Ich bin sicher, dass es sie noch heute gibt, zumindest einen Teil. Andere mögen verschüttet sein, doch uns genügt schon ein einziger Zugang.«
    »Die Alte Stadt …«, fing Nadja an, die den Namen heute schon ein paarmal gehört hatte.
    »Gedulde dich weiterhin, Tochter, du wirst es bald erfahren«, wiegelte Fabio ab.
    »Denkst du, du kannst eine solche Höhle

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