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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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aus der Tasche zog und hineinsprach. »Ihr könnt kommen, ich bin drin. Hat funktioniert. Beeilt euch.«
    »Oh, Toni.« Natalia seufzte.
    »In welchen Zeiten leben wir, wenn wir nicht mal mehr dem Briefträger trauen können?«, fragte er leise.
    »Es sind harte Zeiten, mein Lieber«, antwortete der Briefträger lächelnd und schüttelte das lange braune Haar.
    »Gehören Sie zu einer ruinierten Schauspieltruppe, die durch Raub Geld verdienen muss?«, fragte Natalia. »Sie haben so eigenartige Ohren.«
    »Die sind von Natur aus so, meine Liebe. Gewöhnen Sie sich daran, bald werden Sie noch viele von meiner Sorte sehen.« In diesem Moment klopfte es an die Tür, und die Miene des Mannes wurde sofort wieder hart. Seine dunklen Augen hatten plötzlich kein Weiß mehr, sie wirkten fremd und wild.
    »Madonna«, flüsterte Antonio.
    »Gebete nützen jetzt auch nichts.« Der Fremde war mit zwei raschen, lautlosen Schritten bei ihnen, packte Natalia und hielt ihr den Pistolenlauf an die Schläfe. »Sie werden meine Freunde sehr höflich hereinbitten, Signor Oreso, ansonsten puste ich ihr das Gehirn raus.«
    »Das tut er doch sowieso!« Natalia ächzte und kämpfte gegen den Druck seiner Hand an ihrem Hals an. »Und vorher bin ich erstickt …«
    Antonio zögerte. »Wir sind alt, was sollten wir fürchten?«
    »Den Schmerz, mein Bester. Zuerst deine Frau, und du darfst zusehen. Dann du. Danach kommt deine Familie dran.«
    Der alte Mann wandte sich ab und schlurfte langsam zur Tür.
    »Toni, sei nicht dumm!«, rief Natalia. »Wir haben schon andere Sachen überstanden!«
    »Tut mir leid, Schatz«, sagte er müde. »Aber es muss einen anderen Weg geben.« Er öffnete die Tür. »Bitte, kommen Sie herein.«
    Er wurde von vier weiteren Männern beiseitegeschoben, die so jung wie der erste aussahen, mit einem wilden Funkeln in den nichtmenschlichen Augen. Sie trugen Messer mit langen Griffen und scharfen Klingen.
    »Mann, dieses Haus leuchtet bis nach Annuyn!«, sagte ein Blonder mit Augenbrauen- und Nasenpiercings. »Der Kerl hat es ganz genau genommen!« Er trat an das alte Paar heran, das er um über einen Kopf überragte, und kicherte boshaft. »Aber was nützen alle Tricks, wenn die Sterblichen trotzdem zu einfältig sind und jeden reinlassen? Habt ihr nie gelernt, dass man keine Fremden ins Haus lässt? Ts, ts.«
    »Wo sind die anderen?«, fragte der mit der Pistole.
    »Durchsuchen das Gelände und sorgen dafür, dass keine weiteren ungebetenen Gäste kommen.«
    »Gut. Wir gehen jetzt in die Küche und unterhalten uns ein bisschen.«
    Dem alten Paar blieb nichts anderes übrig, als vorzugehen und sich an den Tisch zu setzen, während die anderen wie eine Horde neugieriger Kinder über die Küche herfielen und alles untersuchten und ausräumten. Dabei schnatterten und kicherten sie albern durcheinander. Den alten Oresos fiel auf, dass sie sich – unbewusst wohl – von den von Fabio sorgfältig arrangierten Eisenwaren fernhielten. Sie kramten nur in den Holzschränken und suchten offensichtlich vor allem nach Essbarem. Schließlich entdeckten sie den Kühlschrank und stürzten sich mit verzückten Schreien auf Milch und Süßspeisen. Die Oresos konnten nur staunen, wie unbedarft sich die martialisch aussehenden Wesen verhielten.
    Der Mann mit der Pistole setzte sich zu ihnen, die Waffe unablässig auf sie gerichtet. »Wo sind die anderen?«
    »Nicht da«, antwortete Natalia. »Sie sind in aller Frühe aufgebrochen, noch bevor wir aufgestanden sind. Wir wissen nicht, wohin, aber sie haben das Auto genommen.«
    Der Mann legte den Kopf leicht schief. Sein Kumpan mit den Piercngs gesellte sich geräuschvoll kauend zu ihm. Er nagte an einer Hähnchenkeule. »Glaubst du denen?« Er fletschte grinsend die Zähne, zwischen denen faseriges Fleisch hing.
    »Nein.« Der Mann streckte den Arm mit der Pistole aus.
    »Aber es ist die Wahrheit!«, sagte Antonio schnell. »Wir haben keine Ahnung, was hier gespielt wird, sie haben uns nichts gesagt!«
    »Und ihr habt euch kein bisschen gewundert? Über das Salz und die Kreide und all das?«
    »Selbstverständlich, aber wir haben versprochen, keine Fragen zu stellen. Wir sind hier auf Sizilien, falls Ihnen das etwas sagt.«
    Der Gepiercte gackerte und warf den Knochen in die Spüle. Schmatzend leckte er seine fettigen Finger ab. Dann beugte er sich mit einem lauernden Gesichtsausdruck vor. »Soll ich mal ein bisschen nachdrücklicher fragen?«
    »Warte noch einen Moment.« Der Mann mit der

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