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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Radio ein, das ziemlich rauschte, aber einigermaßen Empfang hatte. Das Telefon war nach wie vor gestört.
    »Die Ursache des Wetterumschwungs, der den Nebel verursacht hat, ist bisher unbekannt«, ertönte die Stimme eines Nachrichtensprechers. »Ein Zusammenhang mit der verstärkten Vulkanaktivität wird vermutet, bisher liegen aber keine konkreten Ergebnisse vor. Ungewöhnlich ist, dass die gesamte Insel von Nebel eingehüllt wird, wohingegen auf dem Meer völlig klare Sicht herrscht. Ebenfalls ist eine verstärkte seismische Aktivität festzustellen, die jedoch nicht stark genug ist, um einen nahenden Ausbruch anzukündigen. Trotzdem sind Spezialisten vor Ort und überprüfen die Lage. Bisher besteht kein Grund zur Sorge, und die Bevölkerung wird gebeten, Ruhe zu bewahren und auf Radiodurchsagen zu achten. Vorsorglich sind die Fährverbindungen über die Straße von Messina gestrichen und der Flughafen von Catania geschlossen worden. Palermo kann weiterhin problemlos erreicht werden, wobei es wegen des Nebels und Umleitungen von Catania zu einigen Verspätungen kommen kann.«
    »Dann geschieht es jetzt«, vermutete Antonio.
    »Sieht so aus.« Letitia nickte. Draußen vor dem Fenster ging mittlerweile ein Ascheregen nieder, und sie konnte zwischendurch Funken aufblitzen sehen. Der magische Sturm war nicht mehr fern. »Nadja und Fabio sind irgendwo da draußen, und wir können nichts tun.« Sie hatte sich damit abgefunden, nicht dabei zu sein. Aber Fabio würde sich nach der Rückkehr einiges anhören müssen, das stand fest.
    »Ich hoffe, der Vulkan spuckt bei einem Ausbruch die Lava in die richtige Richtung«, murmelte Natalia.
    Letitia winkte ab. »Wenn der Ausbruch keinen natürlichen Ursprung hat, ist dieses Haus sicher. In der Geisterwelt dürfte es wie ein Fanal leuchten, und zwar in sämtlichen Warnfarben, die es gibt. Daran muss sich selbst ein Vulkan halten.«
    »Na, ich werde vorsorglich noch mal das Silber polieren und sämtliche Spiegel um mich stellen, die ich finden kann.« Natalia stemmte sich ächzend hoch. »Da siehst du, Antonio, was ein fürsorglicher Haushalt wert ist. Und du hast mich immer ausgelacht, weil ich das Silber gepflegt habe!«
    »Meine Liebe, ich werde nie wieder an dir zweifeln«, sagte er grinsend und zog an der Pfeife.
    Letitia betrachtete die beiden mit einer Mischung aus Misstrauen und Erstaunen. »Ihr nehmt das alles ziemlich gelassen.«
    »Bist du wahnsinnig, Tochter?«, rief Natalia und griff nach dem Poliertuch. »So viel Spaß hatten wir seit vierzig Jahren nicht mehr!«
    Da musste sie lachen. »Na, wenn ihr meint …«
    »Ich bedaure nur, dass ich so ein alter Knacker bin«, äußerte Antonio vergnügt. »Zehn Jahre jünger, und ich hätte denen noch ganz anders eingeheizt.«
    Natalia deutete auf das Chaos. »Und jetzt: aufräumen, putzen, los! Wenn die Welt untergeht, so wird dieses Haus in jedem Fall sauber und ordentlich in den Abgrund stürzen!«
    Letitia schüttelte den Kopf und stand lachend auf. Es war wie eine Befreiung nach der Anspannung des Angriffs und des anschließenden Gesprächs. Was für ein glücklicher Mensch war sie doch, solche Eltern zu haben. Überrascht blieb sie stehen, als ihre Mutter sie impulsiv umarmte und auf beide Wangen küsste. »Allein dein unbeschwertes Lachen einmal wieder zu hören, nach so vielen Jahren, ist das alles wert. Und ansonsten … vertrau deinem Mann und deinem Kind. Sie werden es schaffen, da bin ich sicher.«

14 Der Weg hinein
    Dichter Nebel umgab sie, als Fabio den Wagen auf dem verwaisten Parkplatz abstellte. Nadja war froh, dass sie es überhaupt bis hierher geschafft hatten. Kein Mensch war unterwegs, geschweige denn ein Auto.
    »Ist das natürlichen Ursprungs?«, fragte sie, als sie ausstiegen. Der Nebel war elektrisch aufgeladen und knisterte in ihren Haaren, die sich leicht aufstellten.
    »Nein«, antwortete ihr Vater. »Ich denke, es ist die letzte Warnung desjenigen, der die Insel und den Vulkan beherrscht. Sie gilt wohl für alle.«
    »Tja, dann kommen wir eben uneingeladen auf die Party.« Nadja schnallte sich den kleinen Rucksack um und überprüfte ihre Ausrüstung.
    Sie überquerten die Straße und erlebten auf der anderen Seite, vor dem Eingang zur Alcántara-Schlucht, eine Überraschung. Aus dem Nebel schälte sich eine menschliche Gestalt, die an der Brüstung lehnte.
    »O nein«, stieß Fabio hervor.
    »Max.« Nadja seufzte.
    »Habt ihr etwa gedacht, das könnt ihr allein?« Der junge Sizilianer

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