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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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den Körper des Hünen ausgestreckt auf einer Steinplatte. Anscheinend hatte ihn jemand schwer verletzt. War so etwas möglich?
    Cor hockte neben dem Kopf des Getreuen, der Kau hampelte um ihn herum, als könne er so die Heilung beschleunigen.
    »Und werdet Ihr wieder Augen haben?«, fuhr er fort.
    Hatte der Getreue seine Augen verloren? Ainfar staunte immer mehr. Was mochte das für ein unglaublicher Held und Magier gewesen sein, der das zustande brachte!
    »Sie sind bereits so gut wie neu.«
    »Wenn Ihr abermals Menschenstärke braucht, Gebieter …«, setzte der Spriggans an.
    Der Getreue hob die Hand. »Ich brauche nicht mehr. Wo habt ihr die Leichen hingebracht?«
    »Wir haben sie gut verborgen vor den Menschen vergraben, wie Ihr es befohlen habt. Niemand wird sie finden, Meister«, antwortete der Kau beflissen. »Wenn ich das anmerken darf … dafür sind die Menschen wirklich gut. Unsere Königin wird unbesiegbar sein und auf diese Weise unsterblich noch dazu.«
    »Das ist auch der Plan, solange wir den Quell nicht gefunden haben.« Der Getreue bewegte ächzend einen Arm, dann die Finger. »Sobald ich wieder bei Kräften bin, werde ich zum Tumulus gehen und das Zeitgrab öffnen, und nichts wird mich diesmal daran hindern. Ihr beide werdet Wache halten.«
    »Alles, was Ihr wollt, Herr. Wir passen auf!«, sagte Cor.
    »Uns entgeht nichts!«, fügte der Kau prahlerisch hinzu.
    »So«, sagte der Getreue und drehte den Kopf zur Seite. Ainfar hätte beinahe aufgeschrien, als er in das grauenvolle Glühen unter der Kapuze blickte. »Und warum ist der da wach, und ihr merkt es nicht?«
    Die beiden Kobolde fuhren zu Ainfar herum. Der Tiermann wollte etwas sagen, doch da schwanden ihm bereits die Sinne.
    David kam von einem Erkundungsrundgang zurück. »Es ist alles sehr ruhig«, berichtete er. »Du musst dem Getreuen ordentlich eingeheizt haben, Fabio.«
    »Das war er selbst«, gab der Venezianer zurück. »Ich habe nur den Augenspiegel instruiert, an ihm dranzubleiben – alles andere war seine eigene gespiegelte Macht, die auf ihn zurückgeschleudert wurde. Ein Wunder, dass er das überlebt hat.«
    Obwohl sie es nicht sicher wussten, zweifelte keiner von ihnen daran, dass der Getreue wieder entkommen war.
    »Ich glaube, er kann nicht so sterben wie wir«, vermutete Nadja. »Nicht einmal durch sich selbst. Er wird sich wieder zusammensetzen, sich zur Stärkung …«, sie schluckte kurz, »ein paar Menschen einverleiben und noch mal von vorn anfangen … und ziemlich sauer auf dich sein, Papa.«
    »Da muss er sich hinten anstellen«, erwiderte Fabio gleichmütig. »Es gibt eine Menge von Personen, einschließlich Göttern, die ebenfalls nach Rache dürsten.«
    Rian holte die letzten Schokoladenvorräte aus der Küche. »Die Frage ist, was machen wir jetzt?« Sie ließ sich quer in den Sessel fallen, die langen Beine baumelten über die Armlehne, und schob sich ein Konfekt in den Mund. »Wir können es nicht erneut riskieren, eine Falle aufzubauen. Das Gelände wird jetzt viel zu gut bewacht.«
    David nickte. »Wir könnten das Gelände besetzen. Halten die Menschen mit Elfenzauber fern, also beispielsweise wegen Bauarbeiten oder so, und postieren uns dann vor dem Tumulus, bis Pirx mit den Soldaten eintrifft.«
    »Wir zu fünft, nahezu unbewaffnet, gegen eine unbekannte Anzahl Krieger und den Getreuen«, spottete Fabio. »Das klappt nicht. Eher ebnen wir so den Weg, indem wir dem Getreuen Arbeit abgenommen haben, die Menschen auszuschließen.«
    Nadja stand auf und holte sich eine Handvoll Konfekt aus Rians Schale. »Untätig herumzusitzen ist nicht mein Ding, aber Fabio hat recht, mit der Idee könnten wir uns wahrscheinlich nicht lange halten. Soll der Getreue lieber selbst Kräfte verbrauchen, indem er die Menschen fernhält.«
    Der Grogoch watschelte mit einem Tablett aus der Küche und stellte allerlei Leckereien auf den Tisch, dazu Bier, Whiskey und Saft. Rian stieß einen leisen, spitzen Schrei der Verzückung aus, als er ihr einen kleinen Strauß selbst gepflückter Wiesenblumen hinlegte, und verzehrte ihn mit Genuss.
    »Mich beschäftigt die ganze Zeit, warum er das tut«, sprach der alte Kobold bedächtig, während er sich auf das Sofa kämpfte und dann gemütlich hinsetzte. »Ich komme einfach nicht drauf.«
    »Vielleicht hat es etwas mit Bandorchu zu tun«, sagte David in einem plötzlichen Einfall. »Ich meine, wo ist sie? Wir haben nichts gehört, auch nicht über den Elfenkanal. Hat sie das Schattenland

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