Elfriede im Salon (German Edition)
Auseinandersetzung erschweren. Wir stehen allerdings in einem weit schwierigeren Spannungsfeld. Da wäre einmal der Tabubruch, die Verletzung unserer Intimsphäre, zum anderen gibt es da noch weitere Probleme, die ich mal als Probleme des heranrückenden Alters beschreiben will.” Robert Unmuth ging nicht weiter darauf ein, was er damit meinte. Lulu jedenfalls wusste nicht, was mit den Problemen des heranrückenden Alters gemeint war. Die Alten hatten bewiesen, dass sie noch einen hoch kriegten, alles andere würde sie schon erledigen. “Wer einen Ständer hat, soll mich ficken!”, rief sie frech in die Runde. Die dreiste Person war ärgerlich, aber dennoch erregte ihre Frechheit die Männer. Sie nahm ihre schweren Brüste in die kleinen Hände und massierte sie so, als ob sie sie für einen neuen Job vorbereiten wollte. Ihre Nippel beäugten die ängstliche Runde. “Professor, willst du mich vielleicht als Erster ficken?” Es war vielleicht das Beste, die Reihenfolge der ersten Runde beizubehalten.
Ein nicht erklärbarer Mut kam bei Dr. Schwarz auf. Er stand auf, ging zu Lulu und ließ einfach seine Hosen runter. Der Tabubruch war für jeden zu sehen. Elfriede schaute erstaunt, wie die kleine rechte Hand von Lulu versuchte, den Schwanz von Dr. Schwarz noch stärker zu erregen. Einen Moment spielte Lulu mit dem Gedanken, dem stehenden Doktor einfach einen runterzuholen. Dann besann sie sich aber eines Besseren, griff nach einem Kondom und streifte es äußerst geübt über das steil stehende Glied des Doktors. “Du bist großartig, Peter”, rief ein begeisterter Robert Unmuth aus. Elfriede fand, dass sie kein weiteres Recht hatte, zuzusehen. Die Musik war weiterhin einladend, um zu tanzen. Sie stand von ihrem Sofa auf, bewegte sich zu ihrer kleinen Tanzfläche, schloss die Augen und begann leidenschaftlich zu tanzen. Vielleicht würde alles gut. Die Nutte hatte sich längst aufgerichtet, stützte sich auf dem Tisch ab, sodass die großen Titten die Tischplatte berührten, hatte die Beine gespreizt und bot ihren Arsch so dar, dass Dr. Schwarz sie von hinten ficken konnte. Obwohl es an sich das Einfachste auf dieser Welt war, musste sie dem orientierungslosen Schwanz mit einer Hand Unterstützung bieten, damit dieser zu seiner Bestimmung fand. Danach war wirklich alles einfach. Dr. Schwarz stieß mit seinem Glied regelmäßig und fest in Lulus Fotze. “Ich verstehe, dass dies hier die Basis unserer Zivilisation darstellt”, sagte er.
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Diese Übertreibung stand im Raum und hätte an sich eine solide Diskussionsbasis bilden können, aber erstmal war die einzige Reaktion im Salon ein aufmunternder Spruch von Lulu. “Komm Alterchen, machs mir!”, hatte sie kurz nach Dr. Schwarz's Bemerkung ausgerufen. Selbstverständlich hatte dies nichts mit Philosophie zu tun, sondern war als Kundenmotivation zu verstehen.
Die Aussage von Dr. Schwarz war recht fragwürdig. Wieso sollte der gekaufte Sex mit einer Prostituierten die Basis der Zivilisation darstellen? Jedermann verstand, dass die Äußerung auf höchste Erregung basierte. Dr. Schwarz blieb standhaft und ausdauernd, war er doch der letzte der ersten Runde gewesen. Verglich man seinen ersten Sex mit dem, den er nun trieb, konnte man zu dem Schluss kommen, dass der Doktor äußerst lernfähig war. Gewiss, er hatte noch Hilfe bedurft, damit sein erigiertes Glied das Ziel fand, dass für erigierte Glieder “gedacht” ist, setzt man eine Schöpfung voraus, die die Dinge sinnvoll eingerichtet hat.
Niemand hier im Salon glaubte übrigens an Gott. Da Lulu für das durch ihre Arbeit erwirtschaftete Geld hin und wieder Steuern bezahlte, hätte sie Kirchensteuer bezahlen müssen, wenn sie nicht so clever gewesen wäre, aus der Kirche auszutreten. Pfaffen mochte sie nur als Kunden, ebenso wie die übrigen Kirchgänger. Eine christliche Gemeinde hatte kein Verständnis für ihren Job, wieso sollte sie da Verständnis für Gott und die Kirche haben? Alles Arschlöcher bzw. scheinheilige Arschlöcher! Im Übrigen machte sie sich keine Gedanken über Gott und Religion, einerseits, weil sie in diese Richtung nicht denken konnte, andererseits, weil ihr anstrengender Job dafür keinen Platz ließ. Elfriede hingegen fand, dass das Elend dieser Welt Gott ausschloss. Sie hatte erst gestern wieder in den Nachrichten gehört, dass in Äthiopien Hunderttausende von Kindern vom
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