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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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per­sön­lich mit ei­nem Ku­rier­schiff nach Lu­na-Port ge­flo­gen. Wir woll­ten al­le ver­füg­ba­ren Hilfs­mit­tel ein­set­zen, um das Schiff gut auf den Bo­den zu brin­gen. Die ge­sam­te Be­sat­zung war un­ter ei­gen­ar­ti­gen Um­stän­den er­krankt. Wir muß­ten mit ei­nem to­ta­len Aus­fall rech­nen. Sie wis­sen, daß die fern­steu­er­tech­ni­sche Lan­dung ei­nes so schwe­ren Raum­schif­fes al­les an­de­re als ein­fach ist. Nur des­halb ba­ten wir um die Un­ter­stüt­zung Ih­rer Groß­funk­sta­ti­on. Die Zu­sa­ge kam auch in­ner­halb ei­ner hal­b­en Stun­de. Als ich auf Lu­na lan­de­te, war die TSCHER­KINS­KIJ von Ih­ren Mam­mut­ge­rä­ten be­reits ge­or­tet wor­den. Wir er­hiel­ten die ge­nau­en Da­ten, die im elek­tro­ni­schen Rie­sen­ge­hirn von Kon­dykty aus­ge­wer­tet wur­den. Die Ein­brin­gung des Schif­fes er­schi­en da­nach ein­fach, zu­mal un­se­re Raum­sta­ti­on nach den Ma­nö­vern eben­falls Kon­takt be­kam. Der Kom­man­dant des Schif­fes gab über den Ge­sund­heits­zu­stand der Be­sat­zung ka­ta­stro­pha­le Mel­dun­gen durch.«
    Da­mit er­zähl­te er mir kei­ne Neu­ig­kei­ten. Auch un­se­re Mars­fah­rer wa­ren tod­krank zu­rück­ge­kom­men. Er wuß­te das eben­falls, was ich an sei­nen Wor­ten er­kann­te.
    »Auch die ame­ri­ka­ni­sche Be­sat­zung war ak­ti­ons­un­fä­hig. Das führ­te zu ei­ner Bruch­lan­dung in Asi­en. We­nigs­tens ist Ihr Schiff nicht ge­walt­sam zer­stört wor­den. An­ders war es mit un­se­rer Ra­ke­te. Wir hat­ten sie be­reits in der ers­ten Lan­de-El­lip­se, als plötz­lich der Raum auf­flamm­te. Das war al­les, was wir di­rekt be­ob­ach­ten konn­ten. Die Be­sat­zung gab kein Le­bens­zei­chen mehr. Wir hat­ten al­le Hän­de voll zu tun, um den Ab­sturz we­nigs­tens so zu mil­dern, daß die TSCHER­KINS­KIJ nicht in der dich­ten At­mo­sphä­re ver­glüh­te. Das Trieb­werk war be­schä­digt. Sie schlug schließ­lich an die­ser Stel­le ins Pack­eis. Das ist al­les.«
    Wir sa­hen wie­der zu dem Wrack hin­über. Was moch­te in Wirk­lich­keit ge­sche­hen sein? Das Loch mit den an­ge­schmol­ze­nen Rän­dern gab mir ei­ni­ge Rät­sel auf.
    »Sie soll­ten mir sa­gen, Gor­ss­kij, was Ih­re Leu­te auf dem Mars ge­fun­den ha­ben«, mein­te der Chef.
    Der Rus­se zeig­te nur sein ewi­ges Lä­cheln, wäh­rend Mar­schall Si­d­jo­row plötz­lich den schweig­sa­men Mann spiel­te. Ich muß­te an die Er­geb­nis­se un­se­rer Ex­pe­di­ti­on den­ken. Schließ­lich er­klär­te der Ab­wehr­chef sach­lich:
    »Wir ha­ben fest­ge­stellt, daß der Pla­net vor lan­ger Zeit von ei­nem in­tel­li­gen­ten Volk be­wohnt war. Sämt­li­che Un­ter­la­gen sind je­doch ver­nich­tet wor­den. Wir wis­sen kaum et­was.«
    Ich be­gann lang­sam zu ver­ste­hen. Un­se­re Spe­zia­lis­ten hat­ten sich wahr­schein­lich auch aus­ge­schwie­gen, und so zahl­ten un­se­re Freun­de mit glei­cher Mün­ze heim. Ich fand die­ses ge­gen­sei­ti­ge Miß­trau­en un­ge­mein be­dau­er­lich, was ich auch of­fen aus­sprach.
    »Re­den Sie kei­nen Un­sinn«, warf der Al­te ru­hig ein. »Wir zie­hen hier am glei­chen Strang. Die nächs­ten Mars­ex­pe­di­tio­nen wer­den al­le Rät­sel lö­sen. Un­se­re Be­sat­zung wur­de eben­falls vor­zei­tig aus­ge­schal­tet. Den we­ni­gen Funk­sprü­chen kann man wirk­lich nicht viel ent­neh­men. Au­ßer­dem wa­ren wir ge­zwun­gen, die Un­ter­la­gen un­se­rer Mars­ra­ke­te zu ver­nich­ten. Das ha­ben Sie – wie ich glau­be – so­gar per­sön­lich ge­tan.«
    Die Rus­sen sa­hen mich zwei­felnd an, doch das konn­te ich nur be­stä­ti­gen. Zu den vie­len Un­ge­wiß­hei­ten kam nun noch der Zwei­fel zwi­schen den füh­ren­den Män­nern der bei­den Groß­mäch­te. Das konn­te nicht gut ge­hen.
    »Die Be­sat­zung der TSCHER­KINS­KIJ hat­te al­le For­schungs­er­geb­nis­se bild­lich und akus­tisch fest­ge­hal­ten. Die Mi­kro­fil­me und Bän­der be­fan­den sich in der Kom­man­dan­ten­ka­bi­ne, doch sie wur­de rest­los auf­ge­löst. Sie lag dicht hin­ter der klaf­fen­den Öff­nung.«
    Ich ahn­te plötz­lich, daß die Leu­te über­haupt nichts wuß­ten. Der Mar­schall

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