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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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säu­ber­ten mit Ul­tra­schall­ge­schüt­zen das See­ge­biet, in dem wah­re Un­ge­tü­me von Schif­fen mit star­ken He­be­werk­zeu­gen la­gen.
    Vor den Eis­bre­chern wall­te und koch­te das me­ter­star­ke Pack­eis. Es wur­de zer­stäubt, ge­bro­chen und auf­ge­löst. Man scheu­te kei­ne Kos­ten, die Vor­komm­nis­se zu klä­ren.
    »Was der Iwan an­packt, scheint er gründ­lich zu ma­chen, eh?« mein­te Han­ni­bal. »Das sieht ja bei­na­he so aus, als wä­ren die wirk­lich auf dem Mars ge­we­sen.«
    TS-19 hat­te einen an­ge­spann­ten Ge­sichts­aus­druck, den ich trotz der Fo­li­en­mas­ke er­ken­nen konn­te.
    »Hier wol­len mir ver­schie­de­ne Din­ge nicht ge­fal­len«, sag­te er un­ter­drückt.
    Ich dreh­te mich ruck­ar­tig um. Er hat­te ge­nau mei­ne Ge­dan­ken aus­ge­spro­chen. Ich stand be­reits halb in der Bo­den­lu­ke des Bom­bers, als er mei­nen fra­gen­den Blick be­merk­te.
    Ver­le­gen lä­chelnd fuhr er fort:
    »Nun, Sir, ich kann mir nicht vor­stel­len, daß der Chef we­gen des An­griffs auf ein rus­si­sches Raum­schiff die ge­sam­te GWA mo­bi­li­siert. Wenn er ei­ni­ger­ma­ßen nor­ma­le Grün­de ver­mu­ten wür­de, hät­te er bes­ten­falls un­se­re wis­sen­schaft­li­chen Spe­zi­al­ab­tei­lun­gen her­an­ge­zo­gen. Was sol­len wir hier? Et­wa fest­stel­len, wo­mit die Ra­ke­te an­ge­grif­fen wor­den ist? So et­was ist noch nie die Auf­ga­be von Ein­satz­agen­ten ge­we­sen!«
    Er hat­te recht! Wir wa­ren bis­her nur dann ein­ge­setzt wor­den, wenn be­reits greif­ba­re Tat­sa­chen und Er­mitt­lungs­er­geb­nis­se vor­la­gen. Oberst Twers­ko­ja schi­en längst nicht al­les zu wis­sen. Viel­leicht wa­ren die Er­geb­nis­se für einen Sol­da­ten sei­nes Schla­ges völ­lig un­ge­eig­net. Auch in Mos­kau schi­en man klar er­kannt zu ha­ben, daß der un­über­leg­te »Druck auf den Knopf« den Welt­un­ter­gang be­deu­ten muß­te. Twers­ko­ja schi­en aber be­denk­lich na­he an dem be­wuß­ten Knopf zu sit­zen, und so schi­en man ge­schwie­gen zu ha­ben.
    »Ich se­he mei­nen Kra­gen plat­zen«, mein­te Han­ni­bal läs­sig, nach­dem er in mei­ne Ar­me ge­stürzt war. Wenn ich ihn nicht auf­ge­fan­gen hät­te, wä­re er wahr­schein­lich auf dem Pack­eis auf­ge­schla­gen. Die­se rus­si­schen Atom­bom­ber hat­ten enorm ho­he Fahr­ge­stel­le, so daß die Rümp­fe ziem­lich hoch über dem Bo­den la­gen.
    Au­gen­bli­cke spä­ter kam ein Hub­schrau­ber an. Kurz da­nach schweb­ten wir über dem of­fe­nen Was­ser, das im­mer wie­der von Ul­tra­schall­schüs­sen auf­ge­wühlt und vom Eis ge­säu­bert wur­de.
    An den He­be­ge­rä­ten von vier gi­gan­ti­schen Spe­zi­al­schif­fen hing ein matt­glän­zen­des Ge­bil­de von leicht trop­fen­för­mi­ger Form. Das konn­te nur die ge­ho­be­ne TSCHER­KINS­KIJ sein. Un­glaub­lich, wie das Raum­schiff zu­ge­rich­tet war! So et­was hat­te ich noch nie ge­se­hen. Plötz­lich ver­stand ich, warum der Oberst un­be­dingt wis­sen woll­te, wo­mit die rus­si­sche Mars­ra­ke­te an­ge­grif­fen wor­den war.
    »Jetzt wird es brenz­lig«, sag­te der Klei­ne rauh.
    Mit sei­nen Wor­ten traf er ge­nau ins Schwar­ze. Es wur­de nicht – es war schon!
     
     

4.
     
    Man sah Uni­for­men, Kom­bi­na­tio­nen in al­len Farb­tö­nun­gen und da­zwi­schen un­auf­fäl­lig ge­klei­de­te Män­ner mit mas­ken­haft wir­ken­den Ge­sich­tern. Es wa­ren auch Mas­ken, nur muß­te man ge­nau hin­bli­cken, um es zu be­mer­ken. Es war er­staun­lich, wie le­bens­echt die Fo­li­en wirk­ten.
    Ehe ich den Hub­schrau­ber ver­las­sen durf­te, der uns von dem Lan­de­feld des Bom­bers zu dem Ab­stur­zort der TSCHER­KINS­KIJ brach­te, er­hielt ich einen Be­fehl über das Arm­band-Funk­sprech­ge­rät. Die knur­ri­ge Stim­me war un­ver­kenn­bar. Der Ton­fall ließ an Schär­fe nichts zu wün­schen üb­rig.
    Ob­wohl ich ein »aus­ge­lie­he­nes« Ge­sicht hat­te, wur­de mir be­foh­len, die üb­li­che Dienst­mas­ke zu tra­gen. Das galt auch für Han­ni­bal.
    Als wir die hauch­dün­nen Bio­synth-Mas­ken aus den Brust­ta­schen nah­men, lach­te er tro­cken.
    »Fei­ne Sa­che, Lan­ger! Der Al­te scheint ei­ni­ge

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