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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Fins­ter­nis. Sie hö­ren von mir. Ma­jor …!«
    Ich hat­te mei­ne Dienst­mas­ke wie­der an­ge­legt. We­nigs­tens hat­ten sie nicht mein wah­res Ge­sicht ge­se­hen, da ich noch im­mer die Ge­sichts­zü­ge des Dr. Clint Hof­art trug.
    »Oberst Twers­ko­ja wird Sie mit dem Bom­ber nach Wa­shing­ton brin­gen. Ich ha­be hier noch ei­ni­ge Be­spre­chun­gen mit lei­ten­den Wis­sen­schaft­lern un­se­rer For­schungs­teams. Sie war­ten auf mich im Haupt­quar­tier. Ich be­glei­te Sie an Deck.«
    Wir ver­ab­schie­de­ten uns end­gül­tig. An­schlie­ßend brach­te uns der Al­te hin­auf.
    Der Eis­bre­cher lag nun mit ge­stopp­ten Ma­schi­nen dicht vor dem ge­ho­be­nen Raum­schiff. Es war ein mäch­ti­ger Flug­kör­per von et­wa neun­zig Me­tern Län­ge. Das ge­wal­ti­ge Loch in sei­nem Rumpf wirk­te bei die­ser Grö­ßen­ord­nung ei­gent­lich gar nicht so be­deu­tend. Ich be­hielt mei­ne Ge­dan­ken aber für mich. So, wie ich den Al­ten kann­te, wür­de die Haupt­sa­che erst in Wa­shing­ton zur Spra­che kom­men.
    Na­tür­lich war sei­ne Be­grün­dung über un­se­ren Flug zum Nord­pol ab­so­lu­ter Un­fug. Das Schiff und die Lei­che hät­te er mir auch far­big und drei­di­men­sio­nal vor­füh­ren kön­nen. Bei die­sem ge­ris­se­nen Fuchs lern­te man eben nie aus.
    Han­ni­bal hat­te das auch längst er­kannt. Als wir end­lich al­lein wa­ren, sag­te er vor­wurfs­voll:
    »Chef, auf ein ver­trau­li­ches Wort.«
    »Hal­ten Sie den Mund, Utan.«
    »Trotz­dem, Chef, die Sa­che mit der Mas­ke hat mir nicht ge­fal­len.«
    »Mir auch nicht«, fiel ich ge­reizt ein. »Ich möch­te gern wis­sen, wo­für wir dies­mal die Lock­vö­gel sein sol­len. Sie ha­ben et­was vor.«
    Er lach­te hu­mor­los.
    »Ich ha­be Sie des­halb kom­men las­sen, da­mit Sie von dem Mar­schall und dem Ab­wehr­chef ge­se­hen wer­den. Des­halb auch die De­mas­kie­rung.«
    Ich staun­te, wäh­rend Han­ni­bal in hel­len Tö­nen ki­cher­te. Der Clou kam aber erst noch.
    »Was hal­ten Sie von Oberst Twers­ko­ja? Ehr­li­che Ant­wort mit al­len even­tu­el­len Be­den­ken. Sie wis­sen, daß sein Sohn Kom­man­dant des Schif­fes war, oder?«
    »Ja, er sag­te es uns. Ich hal­te ihn für einen groß­ar­ti­gen Of­fi­zier und aus­neh­mend sym­pa­thi­schen Mann.«
    »Hal­ten Sie es für mög­lich, daß er mit der Er­mor­dung sei­nes Jun­gen ein­ver­stan­den ge­we­sen sein könn­te?«
    »Ver­rückt, ab­sur­de Idee«, lehn­te der Klei­ne ab. »Er hat uns je­de nur denk­ba­re Hil­fe­leis­tung an­ge­bo­ten. Er scheint al­ler­hand Ein­fluß zu ha­ben.«
    »Hat er auch. Er steht dicht vor der Be­för­de­rung zum Ge­ne­ral. An­sons­ten woll­te ich nur noch Ihr Ur­teil hö­ren. Ich ha­be sei­ne Ge­hei­mak­te in Mos­kau an­ge­for­dert.«
    »Und?« Ich brann­te vor Neu­gier­de.
    »Voll­kom­men ein­wand­frei. Hat sich vom klei­nen Sol­da­ten hoch­ge­ar­bei­tet, und das oh­ne schmut­zi­ge Mit­tel. Des­halb hat man ihm auch das Mar­spro­jekt über­tra­gen. Schön, ihr zwei Hel­den … Sie wer­den ihn gleich wie­der­se­hen. Er war­tet in dem Bom­ber. Tei­len Sie ihm mit, was Sie un­ten ge­se­hen ha­ben.«
    »Al­les?« frag­te ich ver­stört. »Auch das mit sei­nem Sohn?«
    »Auch! Sie müs­sen lei­der et­was bru­tal sein. Wir brau­chen ihn. Ich will end­gül­tig fest­stel­len, ob er hun­dert­pro­zen­tig zu­ver­läs­sig ist. Wenn Sie die­sen Ein­druck ge­won­nen ha­ben, er­zäh­len Sie ihm bei­läu­fig, daß sein di­rek­ter Vor­ge­setz­ter, die­ser Mar­schall Si­d­jo­row, fie­ber­haft be­müht war, Ihr Ge­sicht auf dem Strei­fen sei­ner Mi­kro­ka­me­ra fest­zu­hal­ten. Hmm!«
    Mir wur­de all­mäh­lich schwin­de­lig. Des­halb al­so die Vor­stel­lung!
    »Ge­filmt?« wie­der­holt der Klei­ne ver­blüfft.
    TS-19 hat­te sich plötz­lich auch wie­der bei uns ein­ge­fun­den. Er hielt ei­ne klei­ne Ak­ten­ta­sche in den Hän­den.
    »Ent­schul­di­gung«, sag­te er lei­se. »Ich muß­te auf die Un­ter­la­gen war­ten.«
    Der Al­te nick­te nur kurz. Dann öff­ne­te sich vor uns die Tür des Hub­schrau­bers.
    »Ma­chen Sie das ge­schickt«, flüs­ter­te er mir zu. »Der Mar­schall kann ver­schie­de­ne Grün­de für sei­ne

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