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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Chef mei­nen Kopf und zog höchst­per­sön­lich die Hül­len­mas­ke ab. Prü­fend be­sah er sich die große Wun­de an mei­nem Kopf.
    »Wun­der­bar«, mur­mel­te er nach­denk­lich. »Ein gu­ter Grund für Ih­re ab­so­lu­te Im­mu­ni­tät ge­gen Hyp­no­se und Sug­ge­s­ti­on. Die schwe­ren Schä­del­brü­che und Rin­den­ver­let­zun­gen ha­ben das eben be­wirkt, ver­stan­den!«
    Jetzt wuß­te ich erst, warum sie mir die dau­men­brei­te Ver­let­zung über den hal­b­en Schä­del ge­legt hat­ten. Na­tür­lich, ich war der Mann mit dem to­ten Ge­hirn.
    »Sie wer­den zu je­der Zeit lo­gisch und glaub­wür­dig er­klä­ren kön­nen, warum Sie in kei­ner Wei­se be­ein­fluß­bar sind. Die ein­zi­ge Lö­sung über­haupt.«
    In mei­ner Keh­le schi­en ein di­cker Kloß zu sit­zen, da mir al­ler­hand schwan­te.
    »Wie­so, be­steht denn die Aus­sicht, daß ich mich ge­gen sol­che Ein­flüs­se weh­ren muß?«
    Sein Ge­sicht hät­te man gut mit ei­nem fah­len Mar­mor­block ver­wech­seln kön­nen.
    »Noch schlim­mer, Kon­nat! Sie wer­den gleich zu se­hen be­kom­men, was wir in här­tes­ter Ar­beit und un­ter Ein­satz al­ler Mit­tel her­aus­ge­fun­den ha­ben. Die Sa­che mit dem rus­si­schen Schiff war für uns nur noch ei­ne Be­stä­ti­gung. Ich sag­te Ih­nen schon, daß ich Sie nicht nur we­gen Mar­schall Si­d­jo­row zum Nord­pol ge­ru­fen ha­be. Sie soll­ten auch die Lei­che aus nächs­ter Nä­he se­hen.«
    »Warum?« frag­te ich sto­ckend. »Was … was ist denn über­haupt un­se­re Auf­ga­be?«
    »Kom­men Sie. Wir ha­ben al­les vor­be­rei­tet. Sie ah­nen ja gar nicht, mein Lie­ber, was auf dem Mond ge­spielt wird. Wir er­hiel­ten schon ver­däch­ti­ge Mel­dun­gen, als Sie noch in Asi­en tä­tig wa­ren. Das liegt nun bald drei Mo­na­te zu­rück. Seit­her ha­ben wir nicht ge­schla­fen. Die Rus­sen be­merk­ten den un­heim­li­chen Ein­fluß erst, als man ih­nen die Ra­ke­te ab­schoß. Fol­gen Sie mir! Un­se­re Geis­te­s­akro­ba­ten war­ten. Set­zen Sie wie­der Ih­re Mas­ke auf. Ihr Ge­sicht darf kei­nes­falls ge­se­hen wer­den.«
    Ich schritt mit ge­misch­ten Ge­füh­len hin­ter ihm her. Un­ser Ein­satz­ge­biet lag auf Lu­na, das war ziem­lich klar. Was aber war dort ge­sche­hen? Es ge­hör­te zu den ner­ven­zer­mür­ben­den An­ge­wohn­hei­ten der GWA-Füh­rung, die Spe­zi­al­agen­ten wo­chen­lang mit Theo­ri­en zu be­schäf­ti­gen. Erst im letz­ten Au­gen­blick wur­de uns mit­ge­teilt, was wir ei­gent­lich zu tun hat­ten. Dann war es je­doch im­mer so, daß die vor­an­ge­gan­ge­ne Theo­rie un­er­läß­lich zur Lö­sung der ei­gent­li­chen Auf­ga­be war. Wir stan­den wie­der an ei­nem Brenn­punkt, das war si­cher.
     
    *
     
    Der lan­ge Raum lag in den Keller­ge­schos­sen des Ge­hirn­blocks, wie wir den Be­ton­gi­gan­ten mit dem elek­tro­ni­schen Ro­bot auch nann­ten. Vor uns wölb­te sich die wei­te Bild­flä­che, auf der so­eben die ers­ten Sze­nen an­lie­fen. Ich hör­te die me­cha­ni­sche »Stim­me« des Ge­hirns. Na­tür­lich war es wie­der zur Aus­wer­tung der mü­he­voll zu­sam­men­ge­tra­ge­nen Mo­sa­iks be­nutzt wor­den. Da­für wa­ren die Da­ten je­doch so zu­ver­läs­sig, wie sie es an­ge­sichts der vie­len Ein­zel­er­geb­nis­se über­haupt sein konn­ten.
    Au­ßer uns wa­ren nur noch ei­ni­ge be­am­te­te GWA-Wis­sen­schaft­ler an­we­send. Ich kann­te sie nicht, und sie wuß­ten nicht, wen sie in mir zu se­hen hat­ten.
    Es wa­ren nur we­ni­ge Me­ter Film, die uns vor­ge­führt wur­den. Weitaus in­ter­essan­ter wa­ren die ma­the­ma­tisch er­mit­tel­ten Er­geb­nis­se des Ro­bo­ters.
    »Die geo­lo­gi­sche Ex­pe­di­ti­on von Pro­fes­sor Ru­k­lis«, er­klär­te der Au­to­mat. »Ru­k­lis hat­te den Auf­trag, die Ge­heim­nis­se der noch un­er­forsch­ten Al­ba­ra-Sen­kung auf der Rück­sei­te des Tra­ban­ten zu er­for­schen. Die vor­an­ge­gan­ge­ne Ex­pe­di­ti­on hat­te fest­ge­stellt, daß es sich we­der um einen ehe­mals vul­ka­ni­schen Kra­ter, noch um ei­nes der üb­li­chen Ring­ge­bir­ge in­fol­ge Me­teor­ein­schlag han­deln könn­te. Die Aus­wer­tun­gen las­sen ver­mu­ten, daß die

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