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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Al­ba­ra-Sen­kung durch ei­ne ato­ma­re Ex­plo­si­on ent­stan­den ist. Di­cke des an­ge­la­ger­ten Me­teor­stau­bes be­stimmt den Zeit­punkt der De­to­na­ti­on mit 99,999-pro­zen­ti­ger Ge­wiß­heit auf 152.000 Jah­re ir­di­scher Zeit­rech­nung.«
    Mir wur­de fast schwind­lig, als ich die­se Zahl hör­te. Das Ge­hirn irr­te sich nie.
    Ich muß­te an die Er­geb­nis­se un­se­rer Mars­ex­pe­di­ti­on den­ken. Auch die­se Un­ter­la­gen be­rich­te­ten von so ge­wal­ti­gen Zeiträu­men. Es wur­de aber noch in­ter­essan­ter.
    »Pro­fes­sor Ru­k­lis er­hielt mo­d­erns­te Ge­län­de­trak­to­ren und ei­ne fahr­ba­re Kraft­sta­ti­on. Es soll­ten Ul­tra­schall­boh­run­gen bis zu ei­ner Min­dest­tie­fe von drei­tau­send Me­ter vor­ge­nom­men wer­den. Sie se­hen die Aus­schif­fung der Spe­zi­al­fahr­zeu­ge.«
    In der nur fla­chen, da­für aber gi­gan­ti­schen Sen­kung stand ei­ne schwe­re Trans­por­tra­ke­te des Mond­ver­bin­dungs­diens­tes. Es wur­den un­för­mi­ge Trak­to­ren und be­weg­li­che Mam­mut­ma­schi­nen aus­ge­schleust. Die Nutz­last war in ei­nem of­fe­nen Be­häl­ter dicht ober­halb des Trieb­werks un­ter­ge­bracht. Das Schiff selbst war ei­ne Kon­struk­ti­on in Ske­lett­bau­wei­se, da auf dem Tra­ban­ten kei­ne hin­dern­de At­mo­sphä­re be­rück­sich­tigt wer­den muß­te. Die­se Ra­ke­ten eig­ne­ten sich nur zum Flug im ab­so­lu­ten Va­ku­um.
    Das häß­li­che Un­ge­tüm star­te­te auf ei­ner flam­men­den Gas­säu­le. Der Geo­lo­ge wur­de sicht­bar. Der Stütz­punkt wur­de aus den Fer­tig­tei­len auf­ge­baut; die ato­ma­re Kraft­sta­ti­on an das Ener­gie-Ver­tei­ler­sys­tem an­ge­schlos­sen.
    »Ru­k­lis Ex­pe­di­ti­on star­te­te mit vier­und­zwan­zig Per­so­nen. Dar­un­ter Dr. Ei­lyn Los­ket.«
    Die jun­ge Frau er­schi­en im Bild. Trotz des Raum­an­zu­ges war ih­re gu­te Fi­gur klar zu er­ken­nen. Sie muß­te aus­ge­spro­chen hübsch sein.
    Dann blen­de­te der Film ab­rupt um. Dort, wo eben noch die Sta­ti­on ge­stan­den hat­te, klaff­te ein gla­sier­ter Kra­ter im Bo­den. Hier und da war noch ein zer­lau­fe­ner Me­tall­klum­pen zu se­hen.
    Han­ni­bal at­me­te schwer, als das Ge­hirn fort­fuhr:
    »Vier Ta­ge Erd­zeit nach dem Ab­set­zen der Ex­pe­di­ti­on wur­de ein Jä­ger der Mond­gar­de zum Lan­dungs­platz ge­schickt. Die ver­ein­bar­ten Funk­mel­dun­gen wa­ren aus­ge­blie­ben. Das La­ger war ver­nich­tet wor­den. Kei­ne Ra­dio­ak­ti­vi­tät. Sie se­hen das wis­sen­schaft­li­che Kom­man­do aus Lu­na-Port.«
    Der Film lief wei­ter. Das Ge­hirn gab tau­send Er­klä­run­gen. Übel­keit über­kam mich, als ich plötz­lich die Über­res­te von Men­schen in Groß­auf­nah­me er­blick­te.
    »Die fla­chen Bo­den­ver­tie­fun­gen sind durch ther­mi­sche Ge­wal­ten ent­stan­den. Win­zi­ge Nie­der­schlags­frag­men­te be­wei­sen, daß so­wohl Kunst­stof­fe als auch mensch­li­che Ge­we­be­tei­le ver­gast wur­den. Die drei Lei­chen konn­ten nicht iden­ti­fi­ziert wer­den. Der Tod er­folg­te mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Ge­wiß­heit durch Wär­me­ener­gie. Die schar­fen Trenn­rän­der un­ter­halb der Gür­tel­li­nie deu­ten auf einen ther­misch hoch­wirk­sa­men Ener­gie­strahl hin. Stel­lung der Über­res­te be­weist, daß die drei Per­so­nen dicht hin­ter­ein­an­der gin­gen und von ei­nem mes­ser­scharf schnei­den­den Hit­ze­strahl ge­trof­fen wur­den. Die Wär­me­a­blei­tung be­wirk­te das to­ta­le Ver­koh­len der Kör­per­tei­le.«
    Ich fühl­te Schweiß in mei­nen Nacken rin­nen. Das wa­ren Bil­der, wie ich sie auch auf dem Eis­bre­cher ge­se­hen hat­te.
    »Un­zwei­fel­haft die glei­chen Waf­fen«, hör­te ich den Chef flüs­tern. Er schi­en sehr ge­las­sen zu sein, und das hät­te ich als er­fah­re­ner GWA-Schat­ten eben­falls sein müs­sen. Ich muß­te mich je­doch krampf­haft be­mü­hen, mei­nen Wür­ge­reiz zu un­ter­drücken. Die Bil­der zerr­ten an mei­nen Ner­ven. Sie hat­ten et­was un­glaub­lich Ge­heim­nis­vol­les und Dro­hen­des. Die­se Men­schen wa­ren auf ei­ne un­be­kann­te Art ge­stor­ben.
    Ich sah den Ab­trans­port und

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