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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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die ver­geb­li­che Su­che nach Über­le­ben­den. Es lie­fen noch ei­ni­ge Me­ter Film ab, ehe die Sze­ne wech­sel­te.
    Ei­ni­ge Sol­da­ten von der Eli­te­ein­heit Lu­na-Port schlepp­ten einen schlaf­fen Kör­per aus ei­ner nacht­dunklen Fels­höh­le. Es war die jun­ge Frau, die ich schon vor­her ge­se­hen hat­te.
    »Das ein­zi­ge über­le­ben­de Ex­pe­di­ti­ons­mit­glied«, er­klär­te die Ma­schi­ne. »Dr. Los­ket war nach ih­ren Aus­sa­gen in die en­ge Höh­le ge­kro­chen, um dort ei­ne Ge­steins­pro­be zu ent­neh­men. Sie ge­wahr­te nur hel­le Flam­men­strö­me und hör­te schril­le Schreie über die Sprech­an­la­ge. Angst­ge­schüt­telt ver­harr­te sie in der Höh­lung, wo sie schließ­lich man­gels Sau­er­stoff be­sin­nungs­los wur­de. Die Un­ter­su­chun­gen er­ga­ben, daß die Re­ge­ne­rie­rungs­an­la­ge ih­res Raum­an­zu­ges be­schä­digt war. Ur­sa­che: Ven­til­klem­mer durch Auf­schlag auf einen har­ten Ge­gen­stand. Sie wur­de ge­ret­tet.«
    Das ge­sam­te Ge­biet er­schi­en noch­mals in Groß­auf­nah­me. Schließ­lich tauch­ten die stahl­fes­ten Kunst­stoff­kup­peln von Lu­na-Port auf. Der mons­trö­se Turm der Groß­funk­sta­ti­on war nicht zu über­se­hen.
    Ei­lyn Los­ket schil­der­te dann per­sön­lich die Vor­fäl­le, so­weit sie dar­über in­for­miert war.
    Das war al­les. Der Film lief aus. Die letz­ten Wor­te des Rie­sen­ge­hirns klan­gen aus.
    Han­ni­bal sah mich nur wort­los an. Er war sicht­lich mit­ge­nom­men. Dann sprach er aus, was auch mir im Kopf her­um­ging.
    »Die Un­ter­la­gen der Mars­ex­pe­di­ti­on deu­ten auf grau­en­haf­te Ver­nich­tungs­waf­fen hin. Ich kann mich gut er­in­nern. Du wohl auch, eh?«
    »Ah!« ver­nah­men wir den Al­ten. Sonst sag­te er nichts. Nur sein Ge­sicht wur­de noch här­ter.
    »Ru­he bit­te, das be­spre­chen wir un­ter uns. Kom­men Sie nun mit. Je­den­falls wis­sen Sie jetzt ge­nau, wie man aus­sieht, wenn man ei­ne Hun­derts­tel Se­kun­de zu lan­ge zö­gert. Sie er­in­nern sich an mei­nen Be­fehl, ja?«
    Ich nick­te nur.
    Wir schrit­ten durch die un­ter­ir­di­schen La­bors der GWA. Rechts und links zweig­ten die Tü­ren zu großen Sä­len ab. Schließ­lich be­tra­ten wir ei­nes der La­bors. Es war die Ab­tei­lung der theo­re­ti­schen Phy­si­ker.
    Wir blie­ben mit­ten in dem Raum ste­hen. Ein Wis­sen­schaft­ler reich­te dem Chef ein selt­sam ge­form­tes In­stru­ment. Es schi­en sich um ei­ne Art Funk­sprech­ge­rät zu han­deln.
    »Noch et­was pri­mi­tiv«, er­klär­te der mir un­be­kann­te Phy­si­ker lä­chelnd. »Wir ha­ben es auf be­son­de­ren Be­fehl und un­ter Hin­zu­zie­hung der mi­kro­me­cha­ni­schen Ab­tei­lung in al­ler Ei­le her­ge­stellt. Wir ha­ben nur ei­ni­ge wich­ti­ge Hin­wei­se ge­ben kön­nen. Sie wis­sen doch, was ein Po­sitron ist?«
    Ich nick­te. Mein Blick ruh­te auf dem Wis­sen­schaft­ler.
    Ge­ne­ral Re­ling wog das Ge­rät in den Hän­den. Schließ­lich sag­te er ge­las­sen:
    »Schön, brin­gen Sie ihn ’rein.«
    Ich tas­te­te un­will­kür­lich nach mei­ner Waf­fe. Ich muß­te an das Mon­s­trum den­ken, das man mir in die­sen Räu­men ein­mal vor­ge­führt hat­te. Wenn nun wie­der so ein Ge­schöpf an­kam, dann …!
    Ich brach­te den Ge­dan­ken nicht zu En­de, da Re­ling er­klär­te:
    »Sie se­hen nun einen Leut­nant der Ge­hei­men-Bun­des­kri­mi­nal­po­li­zei. Er wur­de vor et­wa vier Mo­na­ten in Tar­nung auf den Mond ge­schickt, um ei­ni­ge rein kri­mi­nel­le Vor­komm­nis­se zu klä­ren. Sie wa­ren für uns zu un­be­deu­tend. Er galt dort als Hoch­fre­quenz-Spe­zia­list im Raum­funk­we­sen und lös­te sei­ne Auf­ga­be so vor­treff­lich, daß sein Chef stut­zig wur­de. An­schlie­ßend ver­hielt er sich et­was selt­sam, wes­halb wir ihn un­ter die Lu­pe nah­men. Er wur­de vor vier­zehn Ta­gen ab­kom­man­diert und von uns ver­haf­tet, als er Wa­shing­ton er­reich­te. Ein GWA-Agent spielt jetzt sei­ne Rol­le. Das Ge­sicht Ih­res Kol­le­gen wur­de um­ge­formt. Pas­sen Sie nun ge­nau auf, und wun­dern Sie sich nicht.«
    Ich hat­te das Ge­fühl, als könn­te ich in die­ser An­ge­le­gen­heit nur noch ver­stört ni­cken.

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