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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mensch­li­chen Kör­pers haar­ge­nau ge­zeigt, wo­hin man tref­fen muß­te, um den kräf­tigs­ten Mann au­ßer Ge­fecht zu set­zen.
    Die Kol­le­gen hat­ten ih­ren Be­fehl. Sie stell­ten kei­ne Fra­gen.
    Der Al­te nahm wie­der das Ge­rät an die Schlä­fe und ord­ne­te an:
    »Das Mes­ser aus der Hand neh­men. Hin­ter Ih­nen ste­hen zwei Män­ner. Neh­men Sie Ih­re Hän­de. Tö­ten Sie die Män­ner!«
    »Nein!« rief ich ge­gen mei­nen Wil­len. Doch da tob­te vor dem La­b­or­tisch schon ein Un­ge­heu­er.
    Das war kein Mensch mehr! Das ver­zerr­te Ge­sicht mit den gei­fern­den Lip­pen und den blut­un­ter­lau­fe­nen Au­gen konn­te nie­mals dem sym­pa­thi­schen FBI-Of­fi­zier ge­hö­ren. Trotz­dem war er es.
    Brül­lend wie ein ge­reiz­tes Raub­tier stürz­te er sich auf die GWA-Leu­te, die so­fort al­le Hän­de voll zu tun hat­ten. Sie emp­fin­gen ihn erst mit har­ten Faust­schlä­gen. Es wa­ren ge­fähr­li­che Kör­per­ha­ken, dar­un­ter Ma­gen- und Nie­ren­schlä­ge. Er rea­gier­te über­haupt nicht dar­auf.
    Statt des­sen tob­te er wie ein ur­zeit­li­ches Mon­s­trum oh­ne je­de Schmerz­emp­fin­dung.
    Die Be­am­ten war­fen sich ge­mein­sam auf ihn, doch sie konn­ten ihn nicht über­wäl­ti­gen. Mit nicht­mensch­li­cher Kraft schleu­der­te er sie zur Sei­te und ging so­fort wie­der zum An­griff über.
    Ich hat­te längst die Waf­fe in der Hand. Der Al­te sah, daß ich am En­de mei­ner Be­herr­schung war.
    »Auf­hö­ren, Binch­bord«, schrie er in sein selt­sa­mes Ge­rät. »Sie ha­ben sich ge­irrt. Das sind gar kei­ne Män­ner, son­dern Flie­gen. Hö­ren Sie – Flie­gen! Ent­schul­di­gen Sie sich. Sa­gen Sie, Sie hät­ten sich ge­irrt.«
    Han­ni­bal stöhn­te. Ent­set­zen stand in sei­nen Au­gen. Die bei­den Kol­le­gen keuch­ten und er­ho­ben sich vom Bo­den.
    Der eben noch to­ben­de FBI-Leut­nant stand schon wie­der fried­lich lä­chelnd vor den be­ben­den Män­nern.
    »Ver­zei­hen Sie bit­te, ich ha­be mich ge­irrt«, sag­te er mit an­ge­neh­mer Stim­me. Sein Atem ging gleich­mä­ßig.
    Wir ka­men erst wie­der zu uns, als der Klei­ne ein hys­te­risch klin­gen­des Ge­läch­ter aus­stieß.
    »Ich ha­be Sie vor dem Ex­pe­ri­ment ge­warnt«, schrie der Wis­sen­schaft­ler, der dem Al­ten vor­her das Ge­rät ge­ge­ben hat­te.
    Er hat­te es längst wie­der ab­ge­schal­tet. Im glei­chen Au­gen­blick mein­te Leut­nant Binch­bord:
    »Na­nu, ich blu­te ja an der Hand. Dürf­te ich bit­te er­fah­ren …«
    »Hal­ten Sie den Mund, Mensch!« rief der Al­te. »Ab­füh­ren, Fes seln an­le­gen. Die Chir­ur­gen fer­tig­ma­chen zur Ope­ra­ti­on. Wenn das Ding nicht bald aus sei­nem Ge­hirn ver­schwin­det, dann …«
    Er un­ter­brach sich und hat­te plötz­lich auch die Waf­fe in der Hand. Leut­nant Binch­bord tob­te er­neut. Der letz­te Satz des Ge­ne­rals schi­en et­was in ihm ge­weckt zu ha­ben, was ich nicht be­grei­fen konn­te.
    Es blieb uns gar kei­ne an­de­re Wahl, als ihn mit vier Mann zu bän­di­gen. Wir muß­ten al­le Küns­te auf­bie­ten, um sei­nen Wi­der­stand zu bre­chen.
    Han­ni­bal und die bei­den Kol­le­gen um­klam­mer­ten ihn fest, bis der Me­di­zi­ner das Me­di­ka­ment ge­spritzt hat­te. Als die Wir­kung ein­setz­te, sank der Leut­nant in sich zu­sam­men.
    Keu­chend ho­ben wir den schlaf­fen Kör­per auf die be­reit­ste­hen­de Tra­ge.
    »Und da­vor hat­te ich Sie ge­warnt«, sag­te der ha­ge­re Me­di­zi­ner, in dem ich un­se­ren ge­nia­len Chir­ur­gen Pro­fes­sor Ho­ram er­kann­te, der in mei­nem Ge­hirn einen le­bens­ge­fähr­li­chen Ein­griff vor­ge­nom­men hat­te. Das war aber schon lan­ge her. Na­tür­lich wuß­te er nicht, daß er sei­nen ehe­ma­li­gen Pa­ti­en­ten vor sich hat­te.
    »Ja, ich weiß«, gab der Al­te er­regt zu. »Es hat aber sein müs­sen. Die bei­den Agen­ten wer­den in die Höl­le ge­schickt. Es ist nicht mehr als recht, daß man sie über die Ge­fah­ren an Hand von dras­ti­schen Bei­spie­len in­for­miert. Ma­jor!«
    Ich fuhr her­um. Mei­ne Rech­te woll­te schon wie­der zur Waf­fe grei­fen. Ich war mehr als ner­vös ge­wor­den.
    »Las­sen Sie den Un­fug«, ta­del­te er. »Das war kein Mensch mehr, ob­wohl er

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