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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und wir ha­ben das nicht ein­mal ge­merkt. Die Rus­sin ist schon seit ein­ein­halb Jah­ren dort. Der Teu­fel mag wis­sen, was sie al­les ih­rem Chef be­rich­tet hat.«
    »Scha­de. Sie hat so einen schö­nen Kopf«, mein­te Han­ni­bal trüb­sin­nig. »Muß sie in die vier­te Di­men­si­on wan­dern?«
    Das war wirk­lich ei­ne selt­sa­me Be­zeich­nung für das To­des­ur­teil. Ich sah ihn un­wil­lig an.
    »Sie wer­den sich hü­ten«, brumm­te der Chef. »Von ih­rer An­we­sen­heit wüß­te ich jetzt noch nichts, wenn der Ab­wehr­chef nicht frei­wil­lig ge­spro­chen hät­te. Die Da­me kommt mir wie ge­ru­fen. Sie ist seit lan­ger Zeit mit den Ver­hält­nis­sen ver­traut und über­all be­kannt. Wenn ich jetzt ei­ne ei­ge­ne Agen­tin hin­schick­te, müß­te das un­be­dingt auf­fal­len. Sie wer­den al­so mit der Da­me zu­sam­men­ar­bei­ten. So, wie ich Sie ken­ne, wird Ih­nen das ja nicht schwer fal­len.«
    »Be­stimmt nicht«, äu­ßer­te der Zwerg be­geis­tert.
    »Ich ha­be Ih­ren Vor­ge­setz­ten ge­meint«, sag­te der Al­te mit ei­nem Lä­cheln, und der Klei­ne sank in sich zu­sam­men.
    »Lang­sam, Chef«, sag­te ich be­un­ru­higt. »Den­ken Sie an mein Ge­sicht. Die Frau ist schön und be­stimmt ver­wöhnt.«
    »Dar­auf kön­nen Sie sich ver­las­sen. Un­se­re Her­ren Of­fi­zie­re um­schwär­men sie wie Mot­ten das Licht. Al­ler­hand, kann ich Ih­nen sa­gen. Je­den­falls dient sie Ih­nen als Ver­bin­dungs­agent. Die Sa­che ist mit dem rus­si­schen Ge­heim­dienst ge­re­gelt. Die Da­me nennt sich da oben Hei­ke Wulf­son. Sie spielt die nai­ve Schwe­din. Von nun an ist das Ih­re ge­schie­de­ne Frau, klar?«
    Ich glaub­te zu­erst, mich ver­hört zu ha­ben, bis ich Han­ni­bals Ge­läch­ter ver­nahm.
    »Weiß sie das auch?«
    »Hal­ten Sie uns für Nar­ren? Un­be­dingt zu­ver­läs­sig. Gor­ss­kij wird schwei­gen wie ein Rus­se, was er ja wohl auch ist. Er will den Fall mit der Mars­ra­ke­te ge­klärt se­hen, al­so ge­hen wir Arm in Arm. Die Wulf­son wird Sie auf Lu­na-Port ein­füh­ren. An­wei­sun­gen er­hal­ten Sie durch ih­re Ver­mitt­lungs­ar­beit. Sie sind der neue Chef des Raum­ha­fens. Wenn man da oben be­müht ist, maß­ge­ben­de Leu te mit dem Emp­fän­ger zu ver­se­hen, so dürf­te man Sie wohl als den rich­ti­gen Mann aus­su­chen. Sie sit­zen mit Ih­rem Kom­man­do an ei­nem Schlüs­sel­punkt. Ach­ten Sie auf die­se Geo­lo­gin. Es er­scheint dem Ro­bot ver­däch­tig, daß sie die Ver­nich­tung der Ex­pe­di­ti­on über­lebt hat. Wir ha­ben das Fels­loch un­ter­su­chen las­sen, in das sie we­gen der Ge­steins­pro­ben ge­kro­chen sein will.«
    »Und?«
    »Blöd­sinn! Ei­ne Wis­sen­schaft­le­rin von ih­ren Qua­li­tä­ten wird nicht we­gen tau­ber Fels­bro­cken in ei­ne en­ge Höh­le krie­chen. Da ist weiß Gott nichts zu ho­len. Wir ver­mu­ten, daß sie den Emp­fän­ger im Schä­del hat. Den­ken Sie an die Aus­sa­gen des FBI-Leut­nants. Er will das Päck­chen mit dem ato­ma­ren Spreng­stoff von ihr er­hal­ten ha­ben. Sie spie­len auf al­le Fäl­le den ge­de­mü­tig­ten und be­lei­dig­ten Raum­of­fi­zier, ver­stan­den?«
    »Ein­si­cke­rungs­tak­tik, ja?«
    »Was den­ken Sie denn! Sie füh­len sich be­tro­gen, weil man Sie aus dem ak­ti­ven Raum­dienst ge­nom­men hat. Er­wäh­nen Sie im­mer wie­der Ihr Ge­sicht, und man wird Ih­nen un­be­dingt glau­ben. Sie ko­chen in­ner­lich. Ih­nen ist al­les ver­haßt, und den Frau­en ge­hen Sie aus dem Weg. Trotz­dem ver­su­chen Sie ver­zwei­felt, die Gunst Ih­rer ge­schie­de­nen Frau wie­der­zu­ge­win­nen. Der mensch­li­che Fak­tor muß in Ih­rer Vor­stel­lung über­wie­gen, ver­ste­hen Sie! Hei­ke wird Sie ab­wei­sen. Da­durch wer­den Sie zu ei­nem ewig miß­ge­stimm­ten Son­der­ling. War­ten Sie auf den rech­ten Au­gen­blick. Man wird an Sie her­an­tre­ten, denn un­se­re un­be­kann­ten Geg­ner kön­nen oh­ne die ent­spre­chen­den Hilfs­mit­tel nie­mals die Mond­stel­lung hal­ten.«
    »Die di­rek­te Auf­ga­be, Sir?«
    »Fest­stel­len, wo der Stütz­punkt liegt. Die ge­heim­nis­vol­len Waf­fen fin­den und si­cher­stel­len. Mit al­len Mit­teln ar­bei­ten und kei­ne Rück­sich­ten neh­men.

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