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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Me­dian­schnitt des kon­ser­vier­ten Ge­hirns, wo die Kap­sel ge­ses­sen hat­te. Nur zwei Ner­ven­fa­sern zwi­schen der Groß­hirn­rin­de und dem un­ter­ge­ord­ne­ten Zwi­schen­hirn wa­ren un­ter­bro­chen. Dort hat­ten sich die Aus­wüch­se der Zell­kul­tur mit den na­tür­li­chen Fa­sern ver­bun­den.
    »Im Zwi­schen­hirn lie­gen die dem Le­bens­ner­ven­sys­tem über­ge­ord­ne­ten Zen­tren. Man scheint ge­nau zu wis­sen, wie man das den­ken­de Ich ei­nes Men­schen aus­schal­ten kann. Sie ha­ben ge­se­hen, daß die Be­feh­le so­fort und oh­ne Be­den­ken be­folgt wer­den. Die Kap­sel ist ein Emp­fän­ger. Wenn sie an­ge­spro­chen wird, ver­liert der da­von Be­trof­fe­ne sei­ne See­le.«
    Wir gin­gen erst nach drei Stun­den. Leut­nant Binch­bord lag in­zwi­schen auf dem Ope­ra­ti­ons­tisch. Pro­fes­sor Ho­ram war be­müht, ihm das teuf­li­sche Ge­rät, be­ste­hend aus ei­nem po­sitro­ni­schen Emp­fän­ger und le­ben­der Sub­stanz, aus dem Schä­del zu ent­fer­nen.
    Es war zur Zeit noch sehr frag­lich, ob das ge­lin­gen konn­te.
    Uns gönn­te der Al­te ei­ne zwei­stün­di­ge Ru­he­pau­se. Da­nach wur­den wir mit wei­te­ren Er­geb­nis­sen kon­fron­tiert.
    »Die Aus­wer­tung sämt­li­cher De­tails läßt den Schluß zu, daß au­ßer­ir­di­sche Le­be­we­sen be­müht sind, ein ge­wis­ses Ge­heim­nis zu wah­ren. Un­se­re Mars­ex­pe­di­ti­on hat nun fest­ge­stellt, daß dort vor et­wa 180.000 Jah­ren ir­di­sche Zeit­rech­nung ei­ne blü­hen­de Kul­tur herrsch­te. Es ist an­zu­neh­men, daß das un­be­kann­te Volk auf un­se­rem Mond einen oder so­gar meh­re­re Stütz­punk­te ein­rich­te­te. Die Al­ba­ra-Sen­kung ist zwei­fel­los durch ei­ne ato­ma­re Ex­plo­si­on ent­stan­den. Es ist der ty­pi­sche Auf­wühl­kra­ter ei­ner ge­wal­ti­gen Kern­re­ak­ti­on, die min­des­tens fünf­zig Ki­lo­me­ter über der Ober­flä­che statt­ge­fun­den ha­ben muß. Der Ro­bot er­rech­ne­te ei­ne Mög­lich­keit, an die wir uns hal­ten müs­sen. Dem­nach ist Pro­fes­sor Ru­k­lis geo­lo­gi­sche Ex­pe­di­ti­on nur des­halb ver­nich­tet wor­den, weil er ei­nem ehe­ma­li­gen Mond­stütz­punkt der un­be­kann­ten In­tel­li­gen­zen be­denk­lich na­he kam.«
    Re­ling schritt in dem Ar­beits­zim­mer auf und ab. Ich gab es auf, ihm mit den Bli­cken zu fol­gen. Sei­ne Er­öff­nun­gen wur­den im­mer ver­wir­ren­der.
    »Die An­griffs­waf­fen kön­nen iden­tisch sein mit je­nen nu­klea­ren Strah­lern, die un­se­re Leu­te auf dem Mars ge­fun­den ha­ben. Mehr wis­sen wir auch nicht. Wir ha­ben nur er­fah­ren, daß man höl­lisch auf­pas­sen muß. Den­ken Sie im­mer an die zer­schnit­te­nen Lei­chen und an den zer­lau­fe­nen Rumpf des rus­si­schen Schif­fes. Es ist selt­sam, daß man es ver­nich­tet hat, aber die­se Tat­sa­che war ei­ne we­sent­li­che Grund­la­ge für die Be­rech­nun­gen un­se­res Ro­bot­ge­hirns.«
    »Wir sol­len wohl nicht zu­viel über die Ge­heim­nis­se des Ro­ten Pla­ne­ten er­fah­ren, wie?«
    »Ziem­lich ge­nau aus­ge­drückt, Utan. Ab und zu kön­nen Sie tat­säch­lich den­ken. Wir ha­ben je­doch al­le Un­ter­la­gen, und das hat schon da­zu ge­führt, daß wir et­was Licht in die Fins­ter­nis brin­gen konn­ten. Hier, Kon­nat, se­hen Sie sich die Bil­der an.«
    Er reich­te mir drei Auf­nah­men. Ich sah ei­ne hell­blon­de, schlan­ke Frau mit ver­träum­ten Au­gen und vol­len Lip­pen.
    »Köst­lich«, mein­te der Zwerg be­ein­druckt. »Be­stimmt ei­ne Schön­heits­kö­ni­gin aus den USA. Va­ter Süd­län­der, Mut­ter Nor­we­ge­rin, oder?«
    »Ei­gent­lich müß­te man Sie ›skur­ri­les Ton­band‹ nen­nen, Leut­nant«, sag­te der Al­te iro­nisch. Ich konn­te end­lich mal wie­der rich­tig la­chen.
    »Der Ver­gleich ist aber selt­sam«, grins­te ich. »Wie­so Ton­band?«
    »Weil er när­risch plap­pert. Die ›köst­li­che Schön­heit‹ ist näm­lich zu­fäl­lig ei­ne Rus­sin.«
    »Das hät­te ich nicht ver­mu­tet«, gab ich zu.
    »Stel­len sie sich vor, was sich die­ser Gor­ss­kij ge­leis­tet hat! Er hat uns doch tat­säch­lich ei­ne Agen­tin sei­nes Ge­heim­diens­tes ins Nest von Lu­na-Port ge­setzt,

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