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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wie ein sol­cher aus­sah. Nein, nein, den­ken Sie nicht ver­kehrt. Ich spre­che nicht von ei­nem me­ta­bo­li­schen Un­ge­heu­er, das Men­schen­ge­stalt an­neh­men kann. Mit den Mons­tren ha­ben wir hof­fent­lich nie mehr et­was zu tun. Er ist des­halb kein Mensch mehr, weil man sein per­sön­li­ches Den­ken und Han­deln be­lie­big aus­schal­ten kann. Die­ser Of­fi­zier war auf dem Mond. Wir wis­sen nicht, wer ihm sein Ich ge­raubt hat. Das Ge­rät hier«, er deu­te­te auf die klei­ne Ap­pa­ra­tur, »das Ge­rät sen­det po­sitro­ni­sche Im­pul­se aus. Kei­ne elek­tro­ni­schen, wohl­be­merkt! Ir­gend­wie schei­nen die­se po­si­tiv ge­la­de­nen Ele­mentar­teil­chen mit den fei­nen Strö­men ei­nes den­ken­den Ge­hirns ver­wandt zu sein. Un­se­re theo­re­ti­schen Phy­si­ker ha­ben nach­ge­wie­sen, daß te­le­pa­thi­sche Schwin­gun­gen ei­ne ge­wis­se Gleich­heit auf­wei­sen. Wich­tig ist für sie nur die Tat­sa­che, daß man einen in­tel­li­gen­ten Men­schen der­art be­ein­flus­sen und zu Ta­ten zwin­gen kann, daß er den letz­ten Fun­ken sei­ner per­sön­li­chen Hand­lungs- und Ge­sin­nungs­frei­heit ver­liert. Oder wür­den Sie sich auf einen ein­fa­chen Be­fehl hin die Hand durch­ste­chen, oh­ne auf­zu­be­geh­ren? Könn­ten sie zu ei­ner Bes­tie wer­den, nur weil ich das an­ord­ne? Könn­ten Sie schlag­ar­tig nor­mal wer­den und die Geg­ner für Flie­gen hal­ten? Das ist doch Wahn­sinn!«
    »Al­ler­dings!« be­stä­tig­te ich rauh. »Es war ei­ne Zu­mu­tung, Chef. Was ist mit dem Mann pas­siert?«
    »Pas­sen Sie auf, daß es Ih­nen nicht eben­so er­geht. Kom­men Sie!«
    Er führ­te uns in den Ne­ben­raum, wo un­ter ei­ner Kunst­stoff­glo­cke die zer­trenn­ten Tei­le ei­nes mensch­li­chen Ge­hirns in ei­ner farb­lo­sen Flüs­sig­keit schwam­men.
    »Pro­fes­sor!«
    Ho­ram er­klär­te so nüch­tern und sach­lich, wie ich das von ihm ge­wöhnt war.
    Aus ei­ner Me­tall­schach­tel hol­te er ein ku­gel­för­mi­ges Et­was her­vor. Es schi­en ei­ne schlei­mi­ge Mas­se mit hauch­dün­nen, fa­den­ar­ti­gen Aus­wüch­sen zu sein. Es sah aber nur so aus. Als er die Mas­se zer­teil­te, wur­de dar­un­ter ein bläu­li­ches Me­tall sicht­bar.
    »Ein po­sitro­ni­sches Mi­kro-Emp­fangs­ge­rät, das auf selt­sa­me Im­pul­se an­spricht«, er­klär­te der Phy­si­ker. »Nach den sorg­fäl­ti­gen Mes­sun­gen ist der be­helfs­mä­ßi­ge Sen­der kon­stru­iert wor­den, den Sie ge­se­hen ha­ben.«
    »Heißt das, daß der FBI-Mann et­was in sei­nem Schä­del sit­zen hat?« frag­te ich ner­vös. »Et­wa ein Ding von der Sor­te?«
    »Ganz recht«, be­stä­tig­te Ho­ram ru­hig. »Die­ses Ge­hirn ge­hör­te ei­nem Pi­lo­ten der eu­ro­päi­schen Mond-Trans­port­ge­sell­schaft. Ih­re Kol­le­gen ha­ben ihn nach sorg­fäl­ti­gen Be­ob­ach­tun­gen ver­haf­tet.«
    »Sie woll­ten es tun«, warf der Chef ein. »Es fiel nur ein ein­zi­ges un­be­dach­tes Wort, und der Pi­lot wur­de zu ei­nem an­grei­fen­den Tier. Ein Kol­le­ge muß­te ihn er­schie­ßen.«
    »Wel­ches Wort?«
    »Ope­ra­ti­on, sonst nichts. Das scheint einen psy­chi­schen Kurz­schluß bei den Leu­ten her­bei­zu­füh­ren, de­nen man ein sol­ches In­stru­ment ins Ge­hirn ge­pflanzt hat. Sie ha­ben es so­eben er­lebt. Binch­bord gab sich nach dem ers­ten Vor­fall völ­lig nor­mal und wun­der­te sich über sei­ne ver­letz­te Hand. Dann be­fahl ich die so­for­ti­ge Ope­ra­ti­on, und er wur­de wild. Kurz ge­sagt, HC-9, Men­schen wer­den zu wil­len­lo­sen Ro­bo­tern, wenn sie das Ding im Ge­hirn ha­ben.«
    Ho­ram er­klär­te mir in ei­nem ein­stün­di­gen Vor­trag, daß der win­zi­ge po­sitro­ni­sche Emp­fän­ger von le­ben­dem Zell­ge­we­be um­schlos­sen sei. Die Zell­ker­ne wä­ren so ei­gen­ar­tig, wie man sie bei ir­di­schen Le­be­we­sen nir­gends an­tref­fen könn­te. Das führ­te zu dem Ver­dacht, daß die me­ta­bo­li­schen Le­be­we­sen der Ve­nus in ir­gend­ei­ner Form als Draht­zie­her an­zu­se­hen wä­ren, ob­wohl man zu der An­sicht ge­kom­men sei, die Ein­flü­ge der so­ge­nann­ten UFOs wä­ren end­gül­tig un­ter­bro­chen wor­den.
    Ho­ram zeig­te mir am

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