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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ei­nes ho­hen Vor­ge­setz­ten son­nen und ab­so­lut si­cher füh­len. Da­zu ka­men noch sei­ne zahl­rei­chen Aus­zeich­nun­gen, die ihm oh­ne­hin Re­spekt ein­brach­ten.
    An mei­ner Müt­ze war ziem­lich viel Gold. Auf dem Arm hat­te ich so­gar drei Ko­me­ten, und auch die Space-Me­dail­le fun­kel­te da­ne­ben. Es gab nur drei Män­ner in den Staa­ten, de­nen die­se Aus­zeich­nung ver­lie­hen wor­den war. Seit ges­tern ge­hör­te ich of­fi­zi­ell da­zu.
    Kurz vor un­se­rem Ab­flug hat­te ich mich auf dem Fern­seh­schirm be­wun­dern kön­nen. Vor­her wa­ren die Film­auf­nah­men über die Or­dens­ver­lei­hung an­ge­fer­tigt wor­den.
    Die Leu­te auf den Ne­va­da-Fields hat­ten al­so schon von Ge­ne­ral­ma­jor Ro­bin Tron­ker ge­hört. Der Fern­seh­spre­cher hat­te ge­heim­nis­vol­le An­deu­tun­gen über den Grund der Aus­zeich­nung ge­macht. Die Zu­schau­er an den TV-Ge­rä­ten hat­ten zwei­fel­los den Ein­druck ge­won­nen, die­ser Ge­ne­ral müß­te un­er­hör­te Din­ge ge­leis­tet ha­ben. Der Mars war nicht er­wähnt wor­den, aber zwi­schen den Wor­ten hat­te al­les ge­le­gen.
    Ei­ne hal­be Stun­de spä­ter hat­te der rus­si­sche Ab­wehr­chef über Vi­si­fon an­ge­ru­fen und er­regt ge­fragt, was das zu be­deu­ten hät­te. Un­ser Al­ter hat­te ihm lä­chelnd er­klärt, Tron­ker wä­re der Mann, der mit dem zwei­ten US-Schiff den Mars er­reicht hät­te. Da hat­te un­ser Freund ver­stan­den und hef­tig flu­chend ab­ge­schal­tet.
    Na­tür­lich glaub­te er kein Wort. Wenn un­ser Ge­heim­nis bei ihm nicht in si­che­ren Hän­den war, war ich be­reits ein to­ter Mann. Nun gab es al­so au­ßer den Kol­le­gen zwei wild­frem­de Men­schen, die man über den Ein­satz in­for­miert hat­te.
    Gre­gor Gor­ss­kij und Hei­ke Wulf­son. Man hat­te sie zwangs­läu­fig ein­wei­hen müs­sen.
    Ich muß­te un­will­kür­lich dar­an den­ken, als die bei­den Pos­ten der Ha­fen­ab­wehr die Ha­cken zu­sam­men­ris­sen. Sie starr­te mich wie ein Ge­spenst an. Ihr Blick irr­te von mei­nem Ge­sicht zu den Or­den und zu­rück. Hmm … die Wir­kung war in der Tat ver­blüf­fend. Wie leicht man doch die Mit­menschen mit ei­ner sol­chen Blech­samm­lung be­ein­druck­te.
    »Man soll­te Hoch­stap­ler wer­den«, flüs­ter­te der Zwerg. »Mor­gen wä­re ich mit drei Mil­lio­nä­rin­nen ver­hei­ra­tet, wet­ten?«
    Ich lach­te un­ter­drückt. Zu spät dach­te ich an mein Ge­sicht. Aus der klei­nen Mus­kel­be­we­gung wur­de ein schau­ri­ges Grin­sen.
    Der jun­ge Ober­leut­nant fuhr zu­sam­men, als hät­te ich ihm auf die Fü­ße ge­tre­ten.
    »Wo ist der Ha­fen­kom­man­dant?« rief ich. »Mein Schiff star­tet in ei­ner knap­pen Stun­de.«
    »Sie wer­den er­war­tet, Sir«, ant­wor­te­te er dienst­be­flis­sen. »Darf ich bit­te vor­an­ge­hen!«
    Ich nick­te nur. So­gleich schritt er ei­lig vor mir her.
    So hat­te ich mir mein Auf­tre­ten wirk­lich nicht vor­ge­stellt. Da­bei konn­te ich gar nichts da­für!
    Han­ni­bal schi­en sich köst­lich zu amü­sie­ren. Fünf Mi­nu­ten spä­ter stan­den wir vor ei­nem Oberst der Space-For­ce. Er gab sich be­tont ka­me­rad­schaft­lich, konn­te je­doch einen ge­wis­sen Re­spekt nicht ver­ber­gen. Mei­ne Or­den ver­fehl­ten auch hier nicht ih­re Wir­kung.
    An­sons­ten be­müh­te er sich, nicht zu auf­fäl­lig in mein Ant­litz zu bli­cken. Ich spür­te, daß er lie­bend gern und teil­nahms­voll nach der Ur­sa­che mei­ner Ver­let­zun­gen ge­fragt hät­te.
    Er bot Ge­trän­ke und Rauch­wa­ren an. Han­ni­bal hat­te es sich in ei­nem Ses­sel be­quem ge­macht. Schwei­gend sah ich auf die gi­gan­ti­schen Ba­sen des Raum­ha­fens. Ge­le­gent­lich jag­te ein flam­men­der Pfeil in den Nacht­him­mel. We­nig spä­ter er­tön­te das dump­fe Don­nern und Or­geln star­ker Ra­ke­ten­trieb­wer­ke.
    »Da oben wer­den Sie auch bald sein, Sir«, lach­te der Oberst. Es fiel ihm ent­setz­lich schwer, das schlep­pen­de Ge­spräch in Gang zu hal­ten, zu­mal ich ihm nicht den Ge­fal­len tat, mit ei­ni­gen Wor­ten hilf­reich ein­zu­grei­fen. Er konn­te prak­tisch nir­gends ein­ha­ken, bis ihm end­lich die Fern­seh­sen­dung ein­fiel.
    Er

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