Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
dar­auf nicht rea­gie­ren wür­de. Er­wie­se­ner­ma­ßen hat man et­was ge­gen Leu­te, die auf dem Ro­ten Pla­ne­ten ge­lan­det sind. Ma­chen Sie Ih­re Sa­che gut.«
    Fünf Mi­nu­ten nach un­se­rem Ein­stieg be­gann die Ro­tor-Tur­bi­ne des Jagd­bom­bers zu heu­len. Wir sa­ßen ziem­lich be­engt auf den Sit­zen. Vor mir be­fand sich das Bom­ben­ziel­ge­rät.
    Weit über dem Haupt­quar­tier er­wach­te das ther­mi­sche Atom­trieb­werk. Hin­ter dem Heck stand plötz­lich ei­ne flam­men­de Gas­säu­le, auf der wir mit irr­sin­ni­gen Wer­ten in den dunklen Him­mel rit­ten. Un­ser Pi­lot flog, als müß­te er einen neu­en Ge­schwin­dig­keits­re­kord auf­stel­len.
    Die Kühl­an­la­ge ar­bei­te­te mit vol­ler Kraft, so daß we­nigs­tens in der Ka­bi­ne ei­ni­ger­ma­ßen an­ge­neh­me Tem­pe­ra­tu­ren herrsch­ten. Da­ge­gen glüh­ten in­fol­ge der Rei­bungs­wär­me Trag­flä­chen­kan­ten und Rumpf­spit­ze. Dies ließ erst nach, als er vier­zig Ki­lo­me­ter Hö­he er­reicht hat­te.
    Die Um­schal­tung von Tur­bo-An­sau­gung auf Staustrahl er­folg­te au­to­ma­tisch, als die Ma­schi­ne ih­re Rei­se­ge­schwin­dig­keit von neun­zehn Mach er­reicht hat­te. Wir jag­ten durch die Nacht auf die fer­nen Ne­va­da-Fields zu, wo be­reits un­ser Son­der­schiff nach Lu­na-Port war­ten muß­te.
    Es war al­les so groß­ar­tig vor­be­rei­tet, daß mich mein Ge­fühl der Be­klem­mung nicht mehr losließ. Was muß­te ge­sche­hen, wenn uns ei­nes die­ser ge­steu­er­ten Ge­schöp­fe über den Weg lief? Dann half nur noch ein blitz­ar­ti­ger Schuß. Ich hat­te er­fah­ren, daß die rät­sel­haf­ten Fern­be­feh­le die al­ler­letz­ten Kraft­re­ser­ven in je­dem Be­trof­fe­nen mo­bi­li­sier­ten.
    Noch be­drücken­der war die Ge­wiß­heit, daß die Ra­sen­den nicht ein­mal auf die ge­fähr­lichs­ten Schlä­ge rea­gier­ten. Es war, als hät­ten sie ihr Ner­ven­sys­tem völ­lig ab­ge­schal­tet.
    Die drei­tau­send Ki­lo­me­ter wa­ren für den schnel­len Bom­ber ein klei­ner Aus­flug. Lan­de- und Start­ma­nö­ver nah­men mehr Zeit in An­spruch als die ei­gent­li­che Rei­se.
    So tra­fen wir we­nig spä­ter über dem größ­ten Raum­flug­ha­fen der bei­den Ame­ri­ka ein und lan­de­ten auf der vor­ge­schrie­be­nen Pis­te. Von da an trat die Sa­che ins ak­ti­ve Sta­di­um.
    Han­ni­bal spie drei­mal auf den Bo­den und mach­te da­zu gro­tes­ke Bein­be­we­gun­gen. Das war die Be­schwö­rung der bö­sen Geis­ter.
    Nach­dem un­ser Pi­lot das Ge­päck auf den her­an­fah­ren­den Wa­gen ge­wor­fen hat­te, star­te­te er so­fort. Er hat­te vom Al­ten den Be­fehl er­hal­ten, je­der ver­fäng­li­chen Fra­ge aus dem We­ge zu ge­hen. Of­fi­zi­ell hat­te er un­ver­züg­lich zum Ein­satz­ha­fen zu­rück­zu­keh­ren.
     
     

6.
     
    »Mein Ge­päck so­fort in die BEL­BEE«, be­fahl ich so un­wirsch, daß der Ser­geant ne­ben dem Fah­rer vom Sitz auf­sprang.
    »Ja­wohl, Sir!« schmet­ter­te er. Sei­ne Hand tipp­te has­tig an die Müt­ze. Der Tur­bo­wa­gen surr­te da­von. Wir stan­den auf den brei­ten Stu­fen der Ha­fen­kom­man­dan­tur.
    »Jun­ge, Jun­ge! Wenn man dich an­sieht, be­kommt man einen Schüt­tel­frost«, feix­te der Zwerg. »Ein Men­schen­fres­ser ist ge­gen dich ein er­freu­li­cher An­blick. Dei­ne Vi­sa­ge über der Or­dens­brust ist sehr de­ko­ra­tiv. Wenn du die Leu­te scharf an­siehst, fal­len sie glatt um.«
    »Gut, gut. Ge­nau nach Plan«, lach­te ich lei­se.
    Lang­sam be­gann mir die Sa­che Spaß zu ma­chen. Okay …, ich spiel­te al­so die bis­si­ge Bull­dog­ge.
    Han­ni­bal sah in sei­ner neu­en Uni­form gar nicht schlecht aus. Auf dem lin­ken Är­mel trug er den gol­de­nen Ko­me­ten der Space-For­ce. Sei­ne Or­dens­schnal­len konn­ten sich auf je­dem Ge­ne­ral­stäb­ler-Kon­greß se­hen las­sen. An­sons­ten war er Cap­tain mit den tech­ni­schen Dienst­gra­d­ab­zei­chen ei­nes Ra­dar­of­fi­ziers. Von nun an hieß er Le­wis Pol­gart.
    Sei­ne Hal­tung war le­ger; der Gang schlen­dernd. Er dach­te nicht dar­an, hö­he­re Dienst­gra­de zu grü­ßen. Es sah ganz so aus, als ge­hör­te er zu je­nen Of­fi­zie­ren, die sich im Schutz

Weitere Kostenlose Bücher