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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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For­schungs­ex­pe­di­ti­on des Geo­lo­gen nicht an­ge­grif­fen. Wir wä­ren nie auf die Ver­mu­tung ge­kom­men, daß es hier ei­ne ge­tarn­te Sta­ti­on ge­ben könn­te.
    Wer aber hat­te das al­les an­ge­legt? Das ließ sich auf Lu­na nicht so leicht fest­stel­len, da das Ma­te­ri­al kei­nen Ver­wit­te­run­gen aus­ge­setzt war. Da hal­fen prak­tisch nur ra­dio­phy­si­ka­li­sche Mes­sun­gen.
    »Un­heim­lich«, sag­te Han­ni­bal über Sprech­funk.
    Hin­ter der Helm­schei­be be­merk­te ich sei­ne weit ge­öff­ne­ten Au­gen.
    »Ge­hen Sie wei­ter, wir ha­ben we­nig Zeit«, be­fahl Ma­jor Swist. Nach wie vor stan­den sei­ne Leu­te mit schuß­be­rei­ten Waf­fen hin­ter uns.
    Wir stapf­ten durch den an­ge­la­ger­ten Me­teor­staub, der hier über­all zu fin­den war. Die Öff­nung wur­de grö­ßer. Dann tauch­te dar­in et­was auf, das mir einen Ent­set­zens­schrei ent­lock­te.
    Es war ein Mensch, we­nigs­tens sah er wie ein sol­cher aus. Er stand mit­ten im strah­len­den Licht. Sein Kör­per war nur mit ei­ner leich­ten Kom­bi­na­ti­on be­klei­det. Er trug kei­nen Raum­an­zug – und das im frei­en Raum!
    Ich konn­te mich be­herr­schen, da ich ei­ne ähn­li­che Sze­ne schon ein­mal er­lebt hat­te. So et­was brach­te nur die me­ta­bo­li­sche Le­bens­form des zwei­ten Pla­ne­ten fer­tig. Je­der nor­ma­le Mensch wä­re in­fol­ge des feh­len­den Au­ßen­drucks so­fort ge­stor­ben, ganz zu schwei­gen von den mör­de­ri­schen Tem­pe­ra­tu­ren und der feh­len­den At­mo­sphä­re.
    Han­ni­bal brüll­te. Wie­der hiel­ten ihn zwei Mann fest. Ma­jor Swist be­gann zu la­chen. Es war sein Mund, aber nicht sein Ich. Die Lip­pen be­weg­ten sich nicht. Aus ihm sprach der Frem­de, das er­schre­ckend Un­be­kann­te und Dia­bo­li­sche.
    In dem Au­gen­blick er­kann­te ich, daß die­se te­le­pa­thisch ver­an­lag­ten In­tel­li­gen­zen kei­ne tech­ni­sche Vor­rich­tung be­nö­tig­ten, um die Kap­seln zu ak­ti­vie­ren. Jetzt ver­stand ich auch die schlei­mi­ge Ge­we­beum­hül­lung der Me­tall­ge­bil­de. Nur über die­ses le­ben­de Plas­ma mit sei­nen un­ge­wöhn­li­chen, durch und durch aut­ar­ken Zell­ker­nen konn­te die te­le­pa­thi­sche Be­wußt­seins­ver­bin­dung auf­recht­er­hal­ten wer­den. Es war ei­ne teuf­lisch ge­schick­te Kom­bi­na­ti­on zwi­schen Tech­nik und ei­ner art­frem­den Su­per-Bio­lo­gie.
    Han­ni­bal wim­mer­te noch im­mer. Ich wuß­te nicht, ob er wirk­lich nur schau­spie­ler­te. Wir hat­ten mit den an­geb­lich von der Ve­nus stam­men­den Le­be­we­sen schon ein­mal zu tun ge­habt. Wä­re das nicht der Fall und wir nicht so gut in­for­miert ge­we­sen, hät­te es jetzt zu ei­ner psy­chi­schen Ka­ta­stro­phe kom­men müs­sen.
    Ich ahn­te plötz­lich, daß uns das Frem­de in der mensch­li­chen Le­bens­form zer­mür­ben woll­te. Je­der klar­den­ken­de Raum­of­fi­zier muß­te die Si­tua­ti­on er­schre­ckend und un­mög­lich fin­den. Trotz­dem stand dort ein Mensch oh­ne Raum­pan­zer, oh­ne Sau­er­stoff­ver­sor­gung und oh­ne Kli­ma­an­la­ge. Es war ei­ne sa­ta­ni­sche Si­tua­ti­on.
    Die See­len­lo­sen ris­sen uns förm­lich an dem Mon­s­trum vor­bei. Ich sah es in sei­ner na­tür­li­chen Le­bens­form; so wie ich es im bio­lo­gi­schen La­bor der GWA und spä­ter im Ein­satz ge­se­hen hat­te.
    Vor mir tauch­te die schlei­mi­ge, wal­len­de Mas­se des rei­nen Pro­to­plas­mas in sei­ner un­ge­heu­er­li­chen Vi­ta­li­tät auf. Es wa­ren Koh­len­stoff-Ei­weiß-Ver­bin­dun­gen, aber je­de Zel­le war ein Le­be­we­sen für sich. Sie bil­de­ten Ko­lo­ni­en, die schließ­lich mit fort­schrei­ten­dem Wachs­tum In­tel­li­genz ent­wi­ckel­ten. Man hät­te die We­sen bei flüch­ti­ger Be­trach­tung für stu­pi­de Ein­zel­ler hal­ten kön­nen, und doch war die Le­bens­form un­glaub­lich ak­tiv. Ei­ne ganz an­de­re Ent­wick­lung der all­mäch­ti­gen Na­tur of­fen­bar­te sich uns. Le­be­we­sen, die bis zur letz­ten Zel­le nach­ah­men konn­ten, was aus grund­sätz­li­chen che­mi­schen Ver­bin­dun­gen be­stand. Al­so auch Men­schen.
    Das We­sen lä­chel­te. Es hat­te herr­li­che

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