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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Be­feh­le ge­ge­ben hat­te. Län­ger als ein­drei­vier­tel Stun­den konn­te er uns nicht fest­hal­ten. Wir brauch­ten noch viel Zeit für den Rück­flug.
    Ich tri­um­phier­te in­ner­lich; doch da war et­was, was mich ner­vös mach­te.
    »Was­sil, zei­gen Sie dem Ge­ne­ral die Wir­kung Ih­rer Waf­fe«, be­fahl das Mon­s­trum in Men­schen­ge­stalt. »Da­mit Sie nicht auf dum­me Ge­dan­ken kom­men.«
    Der letz­te Satz hat­te uns ge­gol­ten. Ich lach­te hei­ser und be­ob­ach­te­te wie ein Luchs die Schalt­grif­fe die­ses Was­sil. Es war der schwe­re Bur­sche mit dem dunklen Ge­sicht.
    Er drück­te dicht hin­ter dem Griff­stück einen grün­li­chen Schie­beschal­ter nach vorn. In der Waf­fe zisch­te es lei­se. Die trom­mel­ar­ti­ge Ver­di­ckung am hin­te­ren En­de des Lau­fes – oder was es sonst war – be­gann auf­zu­leuch­ten.
    »Nu­klea­re Bin­dungs­ener­gie in ther­mi­scher Form«, sag­te er und dreh­te ei­ne sechs­kan­ti­ge Schei­be auf der an­de­ren Sei­te des ge­bo­ge­nen Schaf­tes nach rechts. Ich konn­te die Mün­dung se­hen. Der Quer­schnitt wur­de win­zig klein. Da wuß­te ich Be­scheid.
    Er hob die Waf­fe an die Schul­ter und drück­te mit dem Dau­men auf den gel­ben Knopf.
    Dump­fes Röh­ren lag über dem Raum. Mit un­faß­li­cher Schnel­lig­keit peitsch­te der vio­let­te Strahl die Luft­mas­sen zur Sei­te, die ent­lang sei­ner Bahn hell­rot zu glü­hen be­gan­nen. Weit drü­ben, an der jen­sei­ti­gen Fels­wand, be­gann das Ge­stein so­fort zu ko­chen.
    Bla­sen­wer­fend schoß es in weiß­glü­hen­dem Schwall nach un­ten. Als das Röh­ren ver­stumm­te, glüh­te das Ge­stein wei­ter. Die Ener­gie­aus­strah­lung hat­te höchs­tens ei­ne Hun­derts­tel­se­kun­de lang an­ge­hal­ten, und doch war die Wir­kung der­art groß. Das war gleich­ge­rich­te­te Atom­ener­gie in der ab­so­lut be­herrsch­ten Form.
    »Na ja, ken­nen wir«, mein­te Han­ni­bal groß­spu­rig, wäh­rend er vor der auf­stei­gen­den Hit­ze­wel­le zu­rück­wich.
    »Das Ex­pe­ri­ment ha­ben wir schon auf dem Mars durch­ge­führt. Mir scheint, als hät­ten Sie dem ver­schol­le­nen Volk Ih­re tech­ni­schen Er­kennt­nis­se zu ver­dan­ken, oder? Sie wol­len doch nicht be­haup­ten, daß Sie das da selbst kon­stru­iert ha­ben?«
    Ich fiel so­fort mit bei­ßen­dem Hohn ein:
    »Ge­nau mei­ne Mei­nung. Für wen ar­bei­ten Sie ei­gent­lich? Großasi­en, was?«
    »Ar­mer Narr«, sag­te der Ber­ber ge­las­sen. Sein Blick rich­te­te sich auf den lä­cheln­den Frem­den. Ich wuß­te, für wen er ar­bei­te­te!
    Was den Me­ta­bo­li­schen auf der Er­de nicht ge­lun­gen war, schie­nen sie nun auf dem Mond zu ver­su­chen. Sie hat­ten schon viel Macht und Ein­fluß ge­won­nen. Ich brauch­te nur an die mensch­li­chen Ro­bo­ter un­ter den her­vor­ra­gen­den Män­nern der Eli­te­ein­heit zu den­ken. Ob es um die Macht auf dem Mond ging? Ich konn­te nicht da­nach fra­gen, aber ich nahm es mit Si­cher­heit an.
    Die­se Frem­den woll­ten einen Stütz­punkt na­he der Er­de. Wenn sie Lu­na in der Hand hat­ten, war der Kampf schon halb ge­won­nen.
    Nun war mir auch klar ge­wor­den, wie die rus­si­sche Mars­ra­ke­te ver­nich­tet wur­de. Das konn­te nur das ge­wal­ti­ge Schei­ben­raum­schiff be­werk­stel­ligt ha­ben. Wenn es von den Strahl­waf­fen noch grö­ße­re Aus­füh­run­gen gab, dann war das Loch im Rumpf der TSCHER­KINS­KIJ nicht mehr ver­wun­der­lich, ganz zu schwei­gen von dem zer­lau­fe­nen Bug.
    Wir be­stie­gen einen läng­li­chen Wa­gen. Er lief we­der auf Rol­len noch auf Rä­dern, son­dern schi­en von ei­nem un­sicht­ba­ren Kraft­feld dicht über dem Bo­den ge­hal­ten zu wer­den. Hin­ter uns droh­ten die fremd­ar­ti­gen Waf­fen. Im Ver­gleich da­zu wa­ren un­se­re Ther­mo-Raks harm­lo­ses Spiel­zeug.
    Wir ras­ten mit ho­her Ge­schwin­dig­keit steil nach un­ten. Trep­pen oder Auf­zü­ge gab es an­schei­nend nicht. Der mäch­ti­ge Stol­len schi­en ki­lo­me­ter­lang und schnur­ge­ra­de zu sein.
    Nur das Heu­len der Luft­mas­sen war zu hö­ren. Ma­schi­nen­ge­räusche tra­ten nicht auf.
    Hart ru­ckend hielt das Fahr­zeug an. Rechts von uns lag ei­ne rie­si­ge Hal­le, in der

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