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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ver­stumm­te mit­ten im Wort. Ich fuhr auf. Hat­te je­mand mei­ne Hand­be­we­gun­gen be­merkt?
    Nein, die aus dem Dis­kus­schiff her­vor­kom­men­den Ge­stal­ten hat­ten den Klei­nen zum Schwei­gen ge­bracht. Es wa­ren zwei­fel­los Men­schen, kei­ne me­ta­bo­li­schen Un­ge­heu­er.
    Sie tru­gen en­ge Kom­bi­na­tio­nen und hiel­ten in den Hän­den lan­ge, an­schei­nend schwe­re Ge­rä­te, die ent­fernt an ir­di­sche Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner mit dickem Lauf­man­tel er­in­ner­ten.
    Es wa­ren zwei­fel­los Waf­fen ei­ner völ­lig fremd­ar­ti­gen Kon­struk­ti­on. Nie hat­te ich Ähn­li­ches ge­se­hen; aber die Hand­ha­bung ließ ein­fach kei­ne an­de­re Deu­tung zu.
    Ich blick­te in fluo­res­zie­ren­de Mün­dun­gen. Die Wor­te ka­men schnel­ler über mei­ne Lip­pen, als ich über­le­gen konn­te:
    »Ach, sieh da! Die Werk­zeu­ge ken­ne ich doch! Ich ha­be ei­ni­ge da­von zur Er­de ge­bracht. Ich glau­be, sie wer­den zur Zeit von den fä­higs­ten Phy­si­kern und Waf­fen­tech­ni­kern ge­tes­tet. Mar­sia­ni­sche Hit­ze­strah­ler, nicht wahr? Ich hät­te mich mit so ei­nem Ding fast selbst auf­ge­löst. Ha­ben Sie da­mit die geo­lo­gi­sche Ex­pe­di­ti­on er­le­digt?«
    Die fünf Män­ner blie­ben ste­hen. An ih­ren wach­sa­men Bli­cken er­kann­te ich, daß es sich nicht um Be­ein­fluß­te han­deln konn­te.
    »Sie wis­sen zu­viel«, mein­te ein großer, grob­schläch­ti­ger Mann mit samt­brau­ner Haar­far­be. Man konn­te ihn für einen hell­häu­ti­gen Ber­ber hal­ten.
    Der Me­ta­bo­li­sche sah mich prü­fend an. In mei­nem ur­ei­gens­ten Ich fühl­te ich ein selt­sa­mes Rau­nen und Krib­beln. Ich wuß­te, daß er sich mit al­ler Kraft be­müh­te, mein Ei­gen­be­wußt­sein zu un­ter­drücken. Es ge­lang ihm nicht.
    Ich tat, als merk­te ich nichts von sei­nen An­stren­gun­gen.
    »Was ist mit dem los?« frag­te der An­füh­rer der fünf Be­waff­ne­ten ver­blüfft. Er trat einen Schritt nä­her, bis ihn ein Zu­ruf des Mon­s­trums stopp­te.
    »War­te. Er ist in­ter­essant. Wie viel Zeit ha­ben wir?«
    Das We­sen sprach ein ein­wand­frei­es Eng­lisch. Die­se Er­fah­rung war aber kei­ne neue Tat­sa­che. Wir hat­ten schon ganz an­de­re Din­ge er­lebt.
    »Knapp zwei Stun­den noch«, knurr­te der Braun­häu­ti­ge. »Stimmt das, Swist?«
    Der Ma­jor ent­geg­ne­te ro­bo­ter­haft:
    »Nicht mehr ganz. Ein­drei­vier­tel Stun­den noch. Wenn er nicht recht­zei­tig zu­rück ist, wer­den sie lan­den und mit ato­ma­ren Schmelz­la­dun­gen an­grei­fen. Ich ha­be es durch­ge­ge­ben.«
    Ich be­gann wie ein Wahn­sin­ni­ger zu la­chen.
    Der Frem­de be­wahr­te sei­ne Ge­las­sen­heit. Die­se Ge­schöp­fe hat­te ich noch nie auf­ge­regt er­lebt. Es schi­en nicht in ih­rer We­sens­art zu lie­gen, die von ei­ner eis­kal­ten Lo­gik be­herrscht wur­de.
    Er gab ei­ni­ge Be­feh­le. Swist und die Sol­da­ten blie­ben zu­rück. Sie stan­den auf dem glei­chen Fleck. Es war, als wä­ren sie ver­stei­nert. An­schei­nend sah man sie nicht als voll­wer­tig an.
    Die fünf Be­waff­ne­ten blie­ben hin­ter uns. Nur das Mon­s­trum ging auf die Öff­nung im Hin­ter­grund der Hal­le zu. Ehe es dar­in ver­schwand, mein­te es ru­hig:
    »Sie soll­ten nicht tri­um­phie­ren, Ge­ne­ral Tron­ker. Auch wenn Sie et­was au­ßer­ge­wöhn­lich sind, wer­den Sie nicht wi­der­ste­hen kön­nen. Bei Ih­rem nächs­ten Be­such wer­den Sie ge­nü­gend Zeit mit­brin­gen.«
    Was mein­te er da­mit? Wir wa­ren an­ge­spannt wie sprung­be­rei­te Raub­tie­re und be­müht, uns das Grau­en nicht an­mer­ken zu las­sen. Wir durf­ten um Him­mels wil­len nicht zei­gen, daß wir die Ei­gen­ar­ten des Frem­den kann­ten.
    Ich rech­ne­te blitz­schnell aus, daß sie für die Ein­pflan­zung ei­ner Kap­sel wirk­lich kei­ne Zeit mehr hat­ten, zu­mal wir zwei wa­ren. So schnell konn­te der bes­te Ge­hirn­chir­urg auch mit den mo­d­erns­ten Hilfs­mit­teln und Wund­schlie­ßungs­me­tho­den nicht ar­bei­ten.
    Zwei­fel­los hat­te er das ge­meint, aber da steck­te noch ein an­de­rer Sinn in sei­ner Ant­wort. Er muß­te uns zu­rück­schi­cken. Er hat­te gar kei­ne an­de­re Wahl, da ich nun ein­mal die

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