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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Frem­de lau­er­te.
    »Ich weiß nicht. War be­sin­nungs­los. Das Rück­grat war fast durch­bro­chen.«
    Ich be­gann zu schwit­zen bei die­ser idio­ti­schen Er­klä­rung. Der Wis­sen­schaft­ler schi­en plötz­lich ein an­de­rer Mensch zu sein. Er schluck­te dau­ernd und hat­te an­schei­nend Mü­he, sei­ne Hei­ter­keit zu ver­ber­gen. Nun … für einen sol­chen Mann wa­ren un­se­re »Ver­let­zun­gen« auch nicht be­stimmt ge­we­sen. Das hät­te un­ser Pro­fes­sor Ho­ram jetzt se­hen müs­sen. Wahr­schein­lich hät­te er sich die Haa­re ge­rauft.
    Zehn Mi­nu­ten spä­ter hat­te der Me­di­zi­ner er­klärt, warum auch Han­ni­bal nicht auf Te­le­pa­thie rea­gie­ren konn­te. An­schlie­ßend kam der Clou:
    »Das schließt aber einen tie­fen Hyp­no­se­block nicht aus. Das mensch­li­che Ge­hirn wird un­ter al­len Um­stän­den dar­auf rea­gie­ren. Soll ich an­fan­gen?«
    Der Frem­de nick­te. Die Wa­chen sa­hen un­ru­hig auf die Uhr.
    »Gut. Wenn es so ist, be­gin­nen Sie. Die Män­ner ha­ben al­les zu ver­ges­sen. Den Be­fehl ge­ben, daß der Ge­ne­ral sei­ne An­wei­sun­gen wi­der­ruft und in sechs­und­drei­ßig Stun­den noch­mals hier er­scheint. Mit der glei­chen Be­gleit­mann­schaft! Sug­ge­rie­ren, daß er erst im Trans­por­ter wie­der auf­wacht. Er hat die Sen­ke in­spi­ziert und al­les in bes­ter Ord­nung ge­fun­den. Ar­bei­ten Sie schnell.«
    Han­ni­bal kam zu­erst an die Rei­he. Er blieb auf dem glei­chen Stuhl, nur ver­schwand sein Schä­del un­ter ei­ner an­de­ren Me­tall­hau­be. Die­se Ge­rä­te kann­te ich. Auch wir be­nutz­ten den Hyp­na­tor bei be­son­de­ren Fäl­len. Die me­cha­ni­sche Block­hyp­no­se war ab­so­lut wil­lens­be­zwin­gend.
    Der Klei­ne ver­hielt sich sehr ge­schickt und mur­mel­te dumpf die Be­feh­le nach. Dann stand er teil­nahms­los und mit lee­ren Au­gen ne­ben den Wa­chen, wäh­rend ich mich der Pro­ze­dur un­ter­zie­hen muß­te.
    Es ging al­les glatt, bei­na­he zu glatt. Der Pro­fes­sor war zwei­fel­los auf un­se­rer Sei­te. Als er mir aus dem Me­tall­stuhl half, raun­te er kaum hör­bar:
    »Kom­men Sie bald. Ich weiß al­les. Kom­men Sie bald.«
    Die Män­ner der Wa­che un­ter­hiel­ten sich laut. Der Frem­de starr­te ein­dring­lich auf Han­ni­bal. Er schi­en noch einen letz­ten Ver­such zu ma­chen, aber er konn­te die Sper­re nicht durch­drin­gen.
    Da flüs­ter­te ich zu­rück:
    »Pro­fes­sor, wir müs­sen ei­ne Mi­nu­te lang un­be­ob­ach­tet sein. Bes­ser zwei. Wir brau­chen un­se­re Waf­fen.«
    Au­gen­bli­cke spä­ter ord­ne­te der Wis­sen­schaft­ler fünf Mi­nu­ten strengs­ter Ru­he für uns an.
    Nun, ein Mann wie Ab­dil Tar­stu muß­te wis­sen, wie er sich ei­ni­ger­ma­ßen ge­gen den Raub sei­ner ge­heims­ten Ge­dan­ken schüt­zen konn­te.
    Er er­klär­te die not­wen­di­ge Ru­he mit un­se­ren Ver­let­zun­gen und der An­stren­gung durch die Block­hyp­no­se.
    Es klapp­te, aber ich wur­de lang­sam un­ru­hig. Wenn die drau­ßen los­schlu­gen!
    Wir ka­men in einen klei­nen Ne­ben­raum. Die Tür hat­te sich noch nicht ge­schlos­sen, da setz­ten wir al­les auf ei­ne Kar­te.
    Die ge­tarn­ten Ma­gnet­ver­schlüs­se schnapp­ten auf. Hin­ter dem Ma­te­ri­al der Kom­bi­na­tio­nen ka­men die Waf­fen­tei­le und die bieg­sa­men Ma­ga­zi­ne zum Vor­schein. Wir setz­ten sie mit flie­gen­den Hän­den zu­sam­men, lu­den durch und si­cher­ten. In den Ma­ga­zi­nen wa­ren je zwölf Spreng- und Ther­mo­ni­tal-Ge­schos­se.
    Mehr konn­ten wir nicht tun. Die Waf­fen ver­schwan­den un­ter den Brus­taus­schnit­ten, die wir blitz­ar­tig öff­nen konn­ten. Es war nicht an­zu­neh­men, daß man uns jetzt noch un­ter­su­chen wür­de.
    Die we­ni­gen Au­gen­bli­cke wa­ren rasch ver­gan­gen. Fünf Mi­nu­ten spä­ter sa­ßen wir wie­der in dem selt­sa­men Ge­fährt, das mit uns zur Rie­sen­schleu­se ras­te.
    Die Zeit dräng­te. Im­mer wie­der sa­hen sie auf die Uhr, die nach un­se­rem Zeit­sys­tem ein­ge­stellt war.
    In der Hal­le stan­den noch im­mer un­se­re of­fi­zi­el­len Be­glei­ter. Mit Ma­jor Swist elf Mann so­wie die Wis­sen­schaft­ler. Als der Frem­de auf­tauch­te, ge­rie­ten sie plötz­lich

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