Eliteeinheit Luna Port
gelebt haben.
Das Problem war mit einer C-Bombe nicht zu lösen! Aber den Monstren sollten die Entdeckungen auch nicht gehören. Der Mond gehörte der Menschheit. Was dort war, war ein Vermächtnis an uns, nicht an diese Ungeheuer.
Wir betraten einen großen Saal. Auch hier schien das sanfte Licht aus der Decke zu strömen.
Die Wachen folgten. Dann verschwand das Geschöpf.
Als es zurückkam, ging ein hochgewachsener, weißhaariger Mann an seiner Seite. Ja, das war Professor Abdil Tarstu, der Afrikaner, der über Nacht aus dem Kongo verschwunden war.
Ich sah in kluge Augen, die hell in dem nachtdunklen Gesicht glänzten.
»General Tronker? Es tut mir leid, ich muß Sie untersuchen und behandeln.«
»Muß?« fuhr ich auf. »Sie müssen? Sind Sie nicht freiwillig hier?«
Er schüttelte müde lächelnd den Kopf. Ich verstand.
»Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wieso reagieren Sie nicht auf die telepathischen und suggestiven Impulse dieses … ich meine dieses Mannes?«
Er hatte gestockt. Er wußte also, wer sich hinter der menschlichen Gestalt verbarg.
»Ich verstehe kein Wort«, entgegnete ich gereizt. »Wenn ich in einer guten Stunde nicht starte, werden über uns schwerste Kernwaffen explodieren. Wo sind wir hier überhaupt?«
»Es tut mir leid«, beteuerte er bedrückt. Dann gab er den Wachen einen Wink.
Sie schoben mich mit den Waffenläufen auf einen metallischen Stuhl. Ich sank hinein.
Dünne Klammern legten sich um meine Arme, Beine und um meinen Schädel. Ich konnte nur noch die Augen bewegen und sah die helle Verzweiflung in Hannibals Gesicht. Es war aus! Gleich wurden wir erkannt! Einem Könner wie Abdil Tarstu konnte man nichts vormachen.
Er vereiste meinen Schädel. Dann besah er sich sorgfältig die Narbe und begann daran herumzudrücken.
»War Ihre Schädeldecke angebrochen? Vielleicht zersplittert?« fragte er.
»Mehr als das. Mein Gehirn quoll heraus«, entgegnete ich brutal und innerlich tobend.
Er sah mich eigenartig an. Dann senkte sich ein schwenkbarer Metallarm mit einem Gerät über meinen Kopf. Ich hörte es summen. Eine Bildfläche leuchtete auf. Ich konnte meine eigene Schädeldecke bewundern.
Der Fremde stand bei den Wachen. Er beobachtete scharf, kam aber nicht näher.
Abdil Tarstu stutzte. Noch dichter glitt die Haube über meinen Kopf. Plötzlich atmete er erregt. Ich fing einen Blick auf, den ich nie vergessen werde.
Er hatte den Schwindel durchschaut. Außerdem hatte er die verwachsene Knochenplatte über meiner linken Schläfe entdeckt. Dort hatte Professor Horam bei der Lobotomie eingegriffen.
»Gute Arbeit, sehr gute Arbeit«, sagte er plötzlich. Seine Stimme fieberte. »Wer hat das gemacht, General? Sagen Sie mir den Namen.«
»Professor Horam behandelte meine Schädeldecke«, sagte ich betont. Mein Blick traf den seinen. Hatte er verstanden?
»So, Horam. Ich kenne ihn. Ja, ich verstehe.«
»Was ist? Sie sind verwirrt!« klang die Stimme des Monstrums auf. »Warum reagiert er nicht?«
Der Afrikaner nahm sich gewaltsam zusammen. Dann gab er eine Erklärung ab, die mir alle Sorgen von der Seele wälzte. Nicht beeinflußbar, da die Schädeldecke bestimmte Nervenbahnen verletzt und durchtrennt hatte.
Das Wesen gab sich mit der Antwort zufrieden. Es war eine gute Erklärung. Dann kam Hannibal an die Reihe. Diesmal begriff der Mediziner sofort. Er sah sich die fürchterlichen Narben auf der Brust und quer über der Wirbelsäule an. Dann lächelte er amüsiert, ehe er fragte:
»Auch eine Arbeit von Kollege Horam? Er hat die Wirbel geflickt, nicht wahr? Auch die Nervenbahnen?«
»Ich … ich weiß nicht«, stammelte der Kleine.
Wenn uns Tarstu diesmal helfen wollte, mußte er noch geschickter erklären. Der
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