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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wie­der in Be­we­gung. Es war, als fie­le ein Bann von ih­nen ab.
    Sie brach­ten un­se­re Raum­an­zü­ge. Dann sag­te der We­sens­frem­de:
    »In sechs­und­drei­ßig Stun­den kom­men Sie mit den Män­nern zu­rück. Sie er­hal­ten da­zu von dem Ge­ne­ral den Be­fehl, Sie wer­den dann mehr Zeit ha­ben. Ich wer­de mit dem Ein­set­zen der Emp­fän­ger bis da­hin war­ten. Sie ach­ten auf Tron­ker.«
    Wa­ren wir noch ein­mal da­von­ge­kom­men? Bei­na­he wä­re es so ge­we­sen, doch da be­gann es wei­ter vorn zu zi­schen.
    Ne­ben den großen Schleu­sen­to­ren schwang ein klei­ne­res Luk auf. Es war ei­ne Per­so­nen­pfor­te. Ein Mann im Raum­an­zug tauch­te auf.
    Man schi­en ihn zu ken­nen und auch zu er­war­ten. Die Ener­gie­strah­ler der Wa­chen san­ken wie­der nach un­ten.
    Der Un­be­kann­te kam quer durch die Hal­le ge­rannt und schi­en zu ver­ges­sen, sei­nen Raum­helm zu­rück­zu­klap­pen.
    Wir stan­den in stump­fer, teil­nahms­lo­ser Hal­tung. Für die Be­grif­fe ei­nes Hyp­no­ti­seurs »schlie­fen« wir nun.
    Doch dann kam der ge­fähr­li­che Au­gen­blick. Ich hät­te schrei­en mö­gen, als der An­ge­kom­me­ne end­lich sei­nen Helm nach hin­ten klapp­te.
    Die­ses Ge­sicht kann­te ich! Ich kann­te es so gut, daß ich mich bei­na­he ver­ra­ten hät­te. Han­ni­bal hat­te un­ver­schäm­tes Glück, daß er in der Sicht­de­ckung mei­nes Rückens stand. Da­hin­ter ver­schwand er fast völ­lig. Trotz­dem hat­te er den Mann ge­se­hen. Er wuß­te Be­scheid, daß es nun ums Le­ben ging.
    Ich hör­te sei­nen pfei­fen­den Atem. Mei­ne Rech­te tas­te­te sich un­end­lich lang­sam nach oben an den Ma­gnet­ver­schluß. Ein win­zi­ger Druck nur, und er muß­te auf­schnap­pen.
    Nie­mand ach­te­te auf uns; nicht ein­mal die un­be­ein­fluß­ten Wacht­pos­ten mit den ge­fähr­li­chen Strah­lern. Al­le sa­hen auf den er­regt schrei­en­den Mann. Er sprach laut und mit ei­nem schar­fen Ak­zent.
    »Al­so ha­ben Sie es doch ge­wagt«, fuhr er den Frem­den an. »Ich ha­be Sie vor dem Schritt ge­warnt. Wenn Tron­ker den Emp­fän­ger im Schä­del hat, wird er für un­se­re Zwe­cke nutz­los. Sie wis­sen, daß die Ro­bo­ter mit der Zeit ver­blö­den. Ich ha­be al­les in die We­ge ge­lei­tet. Er hat die rus­si­sche Agen­tin so­fort ab­trans­por­tie­ren las­sen, und auf dem ir­di­schen Raum­ha­fen ver­schwand sie plötz­lich. Ich ha­be er­fah­ren, daß die Be­am­ten des Space-De­par­te­ment ver­geb­lich ge­war­tet ha­ben. Die Pi­lo­ten sag­ten aus, die Rus­sin wä­re längst ab­ge­holt wor­den.«
    »Er wird die Ein­pflan­zung er­hal­ten«, sag­te das Mon­s­trum ru­hig.
    »Das ist Wahn­sinn«, brüll­te der Mann. »Da­für ist er zu wert­voll. Sie ha­ben ein­mal ge­gen mei­nen Wil­len ge­han­delt, als Sie das rus­si­sche Mars­schiff ab­schos­sen. Tun Sie es dies­mal nicht! Wir kön­nen ihn mit dem Fall der Agen­tin zwin­gen, un­se­ren Wün­schen nach­zu­kom­men. Ent­we­der er wil­ligt ein, oder mein Ver­bin­dungs­mann im Raum­fahrt­mi­nis­te­ri­um wird An­kla­ge er­he­ben. Wes­halb, den­ken Sie wohl, ha­be ich das ar­ran­giert?«
    »Sie ha­ben sich un­se­ren An­wei­sun­gen zu beu­gen und nicht um­ge­kehrt«, be­harr­te der Frem­de. »Soll er ver­blö­den. Bis es so­weit ist, ge­hört der Mond uns. Wir möch­ten si­cher­ge­hen. Wir ha­ben Sie nicht da­mit be­auf­tragt, die Agen­tin bloß­zu­stel­len. Wir hät­ten sie als Emp­fän­ger über­neh­men kön­nen.«
    Ich stand längst hin­ter ei­nem neu­gie­rig lau­schen­den Pos­ten. Dicht vor mir war die fürch­ter­li­che Strahl­waf­fe. Die trom­mel­ar­ti­ge Ver­di­ckung vor dem Schaft leuch­te­te. Sie war al­so schuß­be­reit. Ich brauch­te prak­tisch nur zu­zu­grei­fen.
    »Schluß jetzt. Die Ob­jek­te müs­sen zu­rück«, sag­te der Frem­de un­be­wegt.
    Da fuhr der Mann flu­chend her­um.
    Er sah mich, ich sah sei­ne Au­gen. Er er­kann­te mich nicht mehr, denn als er mich oh­ne Mas­ke ge­se­hen hat­te, be­saß ich ein an­de­res Ge­sicht. Mei­ne Fi­gur konn­ten vie­le Leu­te ha­ben.
    Dann be­merk­te er end­lich den Klei­nen und sah auch des­sen schuß­be­rei­te Waf­fe, die er im Schutz mei­ner De­ckung

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