Eliteeinheit Luna Port
wieder in Bewegung. Es war, als fiele ein Bann von ihnen ab.
Sie brachten unsere Raumanzüge. Dann sagte der Wesensfremde:
»In sechsunddreißig Stunden kommen Sie mit den Männern zurück. Sie erhalten dazu von dem General den Befehl, Sie werden dann mehr Zeit haben. Ich werde mit dem Einsetzen der Empfänger bis dahin warten. Sie achten auf Tronker.«
Waren wir noch einmal davongekommen? Beinahe wäre es so gewesen, doch da begann es weiter vorn zu zischen.
Neben den großen Schleusentoren schwang ein kleineres Luk auf. Es war eine Personenpforte. Ein Mann im Raumanzug tauchte auf.
Man schien ihn zu kennen und auch zu erwarten. Die Energiestrahler der Wachen sanken wieder nach unten.
Der Unbekannte kam quer durch die Halle gerannt und schien zu vergessen, seinen Raumhelm zurückzuklappen.
Wir standen in stumpfer, teilnahmsloser Haltung. Für die Begriffe eines Hypnotiseurs »schliefen« wir nun.
Doch dann kam der gefährliche Augenblick. Ich hätte schreien mögen, als der Angekommene endlich seinen Helm nach hinten klappte.
Dieses Gesicht kannte ich! Ich kannte es so gut, daß ich mich beinahe verraten hätte. Hannibal hatte unverschämtes Glück, daß er in der Sichtdeckung meines Rückens stand. Dahinter verschwand er fast völlig. Trotzdem hatte er den Mann gesehen. Er wußte Bescheid, daß es nun ums Leben ging.
Ich hörte seinen pfeifenden Atem. Meine Rechte tastete sich unendlich langsam nach oben an den Magnetverschluß. Ein winziger Druck nur, und er mußte aufschnappen.
Niemand achtete auf uns; nicht einmal die unbeeinflußten Wachtposten mit den gefährlichen Strahlern. Alle sahen auf den erregt schreienden Mann. Er sprach laut und mit einem scharfen Akzent.
»Also haben Sie es doch gewagt«, fuhr er den Fremden an. »Ich habe Sie vor dem Schritt gewarnt. Wenn Tronker den Empfänger im Schädel hat, wird er für unsere Zwecke nutzlos. Sie wissen, daß die Roboter mit der Zeit verblöden. Ich habe alles in die Wege geleitet. Er hat die russische Agentin sofort abtransportieren lassen, und auf dem irdischen Raumhafen verschwand sie plötzlich. Ich habe erfahren, daß die Beamten des Space-Departement vergeblich gewartet haben. Die Piloten sagten aus, die Russin wäre längst abgeholt worden.«
»Er wird die Einpflanzung erhalten«, sagte das Monstrum ruhig.
»Das ist Wahnsinn«, brüllte der Mann. »Dafür ist er zu wertvoll. Sie haben einmal gegen meinen Willen gehandelt, als Sie das russische Marsschiff abschossen. Tun Sie es diesmal nicht! Wir können ihn mit dem Fall der Agentin zwingen, unseren Wünschen nachzukommen. Entweder er willigt ein, oder mein Verbindungsmann im Raumfahrtministerium wird Anklage erheben. Weshalb, denken Sie wohl, habe ich das arrangiert?«
»Sie haben sich unseren Anweisungen zu beugen und nicht umgekehrt«, beharrte der Fremde. »Soll er verblöden. Bis es soweit ist, gehört der Mond uns. Wir möchten sichergehen. Wir haben Sie nicht damit beauftragt, die Agentin bloßzustellen. Wir hätten sie als Empfänger übernehmen können.«
Ich stand längst hinter einem neugierig lauschenden Posten. Dicht vor mir war die fürchterliche Strahlwaffe. Die trommelartige Verdickung vor dem Schaft leuchtete. Sie war also schußbereit. Ich brauchte praktisch nur zuzugreifen.
»Schluß jetzt. Die Objekte müssen zurück«, sagte der Fremde unbewegt.
Da fuhr der Mann fluchend herum.
Er sah mich, ich sah seine Augen. Er erkannte mich nicht mehr, denn als er mich ohne Maske gesehen hatte, besaß ich ein anderes Gesicht. Meine Figur konnten viele Leute haben.
Dann bemerkte er endlich den Kleinen und sah auch dessen schußbereite Waffe, die er im Schutz meiner Deckung
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