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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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längst ge­zo­gen hat­te.
    Han­ni­bal hat­te kein an­de­res Ge­sicht er­hal­ten! Er be­saß noch das glei­che wie zu Be­ginn des Ein­sat­zes in dem rus­si­schen Atom­bom­ber. Auch er hat­te da­mals kei­ne Mas­ke ge­tra­gen. So war es un­aus­bleib­lich, daß er er­kannt wur­de.
    Der Mann stock­te mit­ten im Wort. In die­ser Se­kun­de er­griff ich die In­itia­ti­ve.
    Der dicht vor mir ste­hen­de Pos­ten schoß durch mei­nen Stoß nach vorn und riß zwei an­de­re Män­ner mit um. Ich aber hat­te sei­ne Strahl­waf­fe in der Hand. Den gel­ben Feu­er­knopf hat­te ich mir gut ge­merkt.
    Die Ex­plo­siv­ge­schos­se aus Han­ni­bals Waf­fe peitsch­ten be­reits aus dem Lauf und de­to­nier­ten.
    Män­ner fuh­ren her­um. Stim­men heul­ten auf, und da drück­te ich ab.
    »Nein …!« schrie Oberst Twers­ko­ja im glei­chen Au­gen­blick. Dann starb er im Atom­strahl ei­ner nich­tir­di­schen Waf­fe. Er starb schnel­ler und schmerz­lo­ser als sein Sohn, der als Kom­man­dant die rus­si­sche Mars­ex­pe­di­ti­on mit­ge­macht hat­te.
    Ti­ta­ni­sche Hit­ze schlug über uns zu­sam­men. Ich hat­te nur die Wa­chen mit dem Strah­ler un­ter Feu­er ge­nom­men.
    Sie ver­gin­gen in der flam­men­den Glut.
    Längst wa­ren wir zu­rück­ge­sprun­gen. Wei­ter vorn be­gann ein Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner zu rat­tern. Die Ge­schos­se ex­plo­dier­ten über uns an der Fels­wand.
    Vor uns war wa­bern­de Glut. Mei­ne Haa­re wur­den ver­sengt, und Brand­bla­sen ent­stan­den auf mei­nem Ge­sicht.
    Es war schnell, un­glaub­lich schnell ge­gan­gen. Der Strah­ler hat­te so­gar Men­schen ver­kohlt, die über drei Me­ter vom Auf­treff­punkt des Ener­gie­stroms ent­fernt ge­stan­den hat­ten. Dort koch­te der Bo­den.
    Wir lie­fen wie die Wahn­sin­ni­gen. Un­se­re be­reit­lie­gen­den Raum­an­zü­ge wa­ren bro­deln­de Kunst­stoff­bla­sen. Die Hit­ze ließ un­se­re Ge­sich­ter zu ei­ner ein­zi­gen Wun­de wer­den.
    Plötz­lich war nie­mand mehr da, der uns ge­fähr­lich wer­den konn­te. In dem Glut­meer ver­zuck­te ein schlei­mi­ges Et­was un­ter dün­nen, spit­zen Schrei­en. Das hat­te ein­mal wie ein Mensch aus­ge­se­hen.
    Ich warf den Klei­nen förm­lich in die en­ge Mann­schafts­schleu­se.
    »Da hän­gen Raum­an­zü­ge. An­le­gen«, schrie ich ihm zu.
    Dann war ich wie­der drau­ßen und lag flach auf dem Bo­den. Die Mün­dung wies auf den brei­ten Stol­len. Mein Dau­men be­rühr­te den gel­ben Knopf.
    Ur­welt­lich to­bend schoß die frei­wer­den­de Bin­dungs­ener­gie ei­nes kon­trol­liert ab­lau­fen­den Fu­si­ons­pro­zes­ses aus der Strahl­mün­dung.
    Ich rich­te­te die röh­ren­den und die Luft er­hit­zen­den Ur­ge­wal­ten auf das Ge­stein über der Stol­len­wand. So­fort be­gann dort der La­va­strom zu flie­ßen.
    Ich schoß wie­der und wie­der. Die run­de Kam­mer glüh­te im­mer hel­ler. Ob­wohl ich das Ge­fühl hat­te, daß man den Strah­ler nicht über­for­dern durf­te, schoß ich wei­ter, bis auf der an­de­ren Sei­te nur noch ko­chen­des Ge­stein zu se­hen war.
    Die bei­den letz­ten Schüs­se gal­ten dem Raum­schiff, des­sen Wan­dun­gen auf­zisch­ten und ver­gast wur­den. Zwei weiß­glü­hen­de Lö­cher hat­ten die vio­let­ten Ener­gie­fin­ger durch das ge­sam­te Schiff ge­zo­gen.
    Dann wur­de es al­ler­höchs­te Zeit. Ich hat­te schwe­re Ver­bren­nun­gen er­lit­ten, als ich end­lich die Schleu­se er­reich­te und das In­nen­schott schloß. So­fort ließ die grau­en­haf­te Hit­ze nach, aber ich hat­te die Ge­wiß­heit, daß im Lau­fe der nächs­ten Stun­den nie­mand mehr die Haupt­schleu­se be­tre­ten konn­te. Viel­leicht exis­tier­ten noch an­de­re Aus­gän­ge. Wir wa­ren hier je­den­falls in Si­cher­heit .
    Han­ni­bal lag be­sin­nungs­los am Bo­den.
    Ich ent­fern­te das an­ge­schmor­te und but­ter­weich ge­wor­de­ne Ma­te­ri­al der Kom­bi­na­ti­on vom Bein und fühl­te, daß ich nicht die Kraft ha­ben wür­de, in einen schwe­ren Raum­an­zug zu klet­tern.
    Da­für be­gann ich im Klar­text zu mor­sen. Drei­mal Eli­te­ein­heit Lu­na-Port. Das war für TS-19 die al­ler­höchs­te Alarm­stu­fe und zu­gleich der Ein­satz­be­fehl.
    »Wir sind in der

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