Eloises Hingabe
willst du drauf, Eloise?“
Eloise hob den Kopf und grinste Victor an. „Was hast du gesagt?“
„Was willst du auf deine Pizza? Nimmt mich hier noch jemand wahr?“
„Ich nehme eine Margarita mit doppelt Käse.“
„Du wie immer, Brandon?“
„Yeap.“
Als Victor am Telefon war, beugte Eloise sich zu Brandon. „Kannst du mir einen Lederbody machen? So ein richtiges Dominakostüm.“
„Aber klar doch. Ich will aber dabei sein, wenn du ihn die Peitsche spüren lässt.“
„Wenn du schön lieb bist.“
„Mannomann. Sei bloß froh, dass du schon vergeben bist. Hast du eine Vorstellung, wie der Body aussehen soll?“
„Ja, wie der Rote, der auf dem Torso neben der Tür ist, aber in Schwarz.“
„Sollst du haben.“
„Was soll sie haben?“
„Ich habe Eloise gesagt, dass ich auch Stiefel habe.“
Eloise musste sich richtig dolle auf die Zunge beißen, um keinen Freudenschrei auszustoßen. Sie liebte Stiefel, wie wahrscheinlich jede Frau.
„So, ich habe alle Maße, die ich brauche. Hast du ein bestimmtes Model im Auge?“, fragte Brandon Victor.
„Nummer neunzehn.“
Brandon schrieb die Zahl auf den Zettel.
„Brandon?“, fragte Eloise mit einem Beben in der Stimme.
„Ja?“
Eloise klimperte mit den Augen. „Kann ich ein paar Minuten allein durch deinen Laden stöbern?“
Brandon lachte. „Die Kleine hats drauf. Kannst du ihr überhaupt was abschlagen?“
„Du wirst es nicht glauben, aber diesen kleinen, süßen Schmollmund habe ich noch nie gesehen.“
„Na, hau schon ab. Aber die rechte Tür bleibt geschlossen. Ich will dabei sein, wenn du mein Allerheiligstes betrittst.“
„Such dir auch gleich was fürs Dungeon aus“, sagte Victor und amüsierte sich ganz offensichtlich über ihre kindliche Begeisterung.
„Jawohl, Sir.“ Eloise salutierte, drehte sich um und stürmte in den Laden.
Sie kam erst zurück, als die Pizza geliefert wurde.
„Und, hast du was gefunden?“, fragte Brandon kauend.
Eloise schluckte. „Ich wusste gar nicht, wofür ich mich entscheiden sollte. Habe alles auf den Kassentresen gelegt.“
Außerdem hatte sie noch einen anderen Stapel gemacht, den sie unter den Torso mit der roten Korsage gelegt hatte. Es war ein schwarzer Lederslip dabei, eine Gerte mit einem etwas größeren Lederblatt auf der einen Seite und einem Puschel aus Straußenfedern auf der anderen und mit schwarzem Leder bezogene Handschellen. Zwei leuchtend rote Spitzengarnituren und eine schwarze Spitzenkorsage hatte sie auch noch ausgesucht.
„Wann kann ich mir die Schuhe ansehen?“
„Nicht sehr geduldig, die Kleine“, sagte Brandon, als wäre sie gar nicht da.
„Nein, überhaupt nicht. Sie ist eine ganz schöne Plage.“
Eloise streckte Victor die Zunge raus und biss in ihre Pizza. „Egal, was ihr in mir seht, ich bin auch nur eine Frau wie alle anderen.“
„Oh, da täuschst du dich, Kobold. Keine Frau ist wie du.“
„Das sind schon sechs.“
„Bitte?“
„Du hast mich sechs Mal Kobold genannt. Ich zähle mit. Man weiß nie, wann man das mal gebrauchen kann.“
Victor fiel die Kinnlade runter, und Brandon hielt sich den Bauch vor Lachen.
„Übertreib es nicht, mein Schatz. Nur weil ich die Regeln ausgesetzt habe, heißt das nicht, dass du mir drohen kannst.“
„Hast du den Epilog nicht gelesen?“ Eloise grinste süffisant.
Victor holte tief Luft, sagte aber nichts. Ein unangenehmes Ziehen in seinen Lenden erweckte seine Aufmerksamkeit. Das war ihm in all den Jahren nicht passiert, dass er einen Ständer bekam bei dem Gedanken, selbst in Ketten zu liegen. Eloises Blick brannte sich in seinen.
Sie hatte ihn verstanden, und auch ihr Herz schlug schneller.
„So, Leute. Jetzt will ich die Schuhe sehen.“
Sie gingen gemeinsam zu der verbotenen Tür, und Brandon öffnete sie mit einer theatralischen Geste. „Tataaa!“
Eloise konnte sich nicht beherrschen, sie kreischte. In Windeseile hatte sie vier Paar Stiefel rausgesucht, die sie unbedingt haben musste. Als sie sich auf zwei reduziert hatte, von denen ihr Seelenheil abhing, entdeckte sie einen Traum. Mit etwas Mühe zog sie die Stiefel aus schwarzem Wildleder an. Sie reichten ihr bis zur Mitte der Oberschenkel, die Absätze waren zwölf Zentimeter hoch. Unsicher stand sie auf den Beinen und bewunderte ihre Erscheinung im Spiegel. Victor stand im Türrahmen, und als sie sich zu ihm umdrehte, sah sie eine deutliche Erektion in seiner Hose. Hitze machte sich in ihr breit. Die Regeln galten zwar
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