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Elurius (Vater der Engel) (German Edition)

Elurius (Vater der Engel) (German Edition)

Titel: Elurius (Vater der Engel) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Gees
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wiederholte seine Entschuldigung bevor er ging, um das drohende Chaos abzuwenden.
    Hinter seinem Rücken vernahm er noch Roberts mit deutlicher Verachtung ausgesprochene Feststellung: „Du hast mit dem Schwarzen Priester gesprochen. Wie seid ihr aneinandergeraten?“
    Robin wusste, dass Jesco niemals dem alten Zaubermeister begegnet war. Doch fiel es ihm leicht, hierzu zu schweigen und Jesco die Antwort zu überlassen. Seine Aufmerksamkeit galt im nächsten Augenblick ganz den Pferden, um nicht von einem der harten Hufe getreten zu werden oder zwischen die sich wild gebärdenden drei Tiere zu geraten. Er stellte sich ihnen gegenüber auf die andere Seite der ruckelnden und polternden Kniebank und löste zuerst die Zügel des schwarzen Unruhestifters. Dann versuchte er, dieses Pferd von den anderen wegzuziehen, doch es sträubte sich, stemmte die Vorderbeine bockig in den Boden und schnaubte wütend. Die beiden anderen Reittiere leisteten inzwischen ganze Arbeit. Sie rissen derart kräftig an dem hölzernen Möbel, dass dieses polternd zu Boden fiel. Alle drei Pferde packte der Schrecken über diesen neuerlichen, unerwarteten Lärm. Das schwarze Pferd riss so heftig den Kopf zurück, dass Robin die Zügel entglitten. Die anderen wollten sich von der über den Steinboden rumpelnden Kniebank befreien und begannen einen erbitterten Kampf gegen den vermeintlichen Feind. Sie schlugen mit den Hufen, rissen an den festgebundenen Zügeln und rollten dabei wild mit den Augen. Ihr Kampf hatte zur Folge, dass die Holzbank nur noch heftiger unkontrolliert über den Boden rumpelte und die Geräuschkulisse im Inneren der Kapelle das draußen tobende Unwetter zu übertönen begann. Das schwarze Pferd geriet völlig außer Kontrolle und tobte wild durch den Raum. Einen Moment lang überlegte Robin, hinter dem Altar Deckung zu suchen, doch fühlte er sich zu sehr in der Pflicht, Tiere, Menschen und Gotteshaus vor Schaden zu bewahren. Also griff er mit beiden Händen fest nach der Kniebank und hielt sie so fest er eben konnte, das losgebundene Pferd nicht aus den Augen lassend, um sich im Notfall vor den schlagenden Hufen zu retten. Er sah, wie das schwarze Tier mit den Hinterhufen ausschlug und die an der Wand lehnende Holzfigur umstieß. Die Skulptur fiel krachend vornüber auf den Boden, Holz splitterte.
    Noch immer mit beiden Händen die Kniebank umklammernd, im Kampf mit den heftig zerrenden Pferden auf der anderen Seite, geriet Robert in Robins Blickfeld, der versuchte, das außer Rand und Band geratene schwarze Tier zu fassen zu bekommen. Obwohl er dabei recht geschickt vorging, kam er mehrmals in bedrohliche Nähe der schlagenden Hufe, bevor die rechte Hand sich fest um das Zaumzeug am Kopf schloss. Robert zog das Tier dicht zu sich heran und legte den anderen Arm um den Hals, während er darum kämpfte, dass das Pferd ihn nicht von den Füßen riss. Irgendwie gelang es ihm, sich dabei zu Robin umzudrehen.
    „ Losbinden!“ rief er zu ihm hinüber. Robin setzte sogleich, ohne weiteres Nachdenken, den Befehl in die Tat um und ließ das Möbel los. Natürlich gestaltete es sich keineswegs leicht, die Zügel von der nun wieder in heftige Bewegung geratenen Kniebank zu lösen, doch musste er nun wenigstens nicht mehr auf den um ihn herum tobenden vierbeinigen Wirbelwind achten, so dass ihm seine Aufgabe einigermaßen schnell gelang.
    „ Jesco, Tor öffnen“, hörte er Robert eine weitere laute Anordnung geben und gleich darauf erklang das Knarren der Scharniere. Eine kräftige Windbö traf Robin und sogar einzelne Regentropfen erreichten ihn hier mitten im Raum. Er hatte inzwischen den letzten Knoten geöffnet und hob den Blick. Robert gab dem Pferd, dessen Hals er noch immer irgendwie umfasst hielt, einen energischen Stoß in Richtung Ausgang. Robin hob daraufhin beide Arme und scheuchte die anderen zwei Tiere vor ihm unter lautem Rufen ebenfalls zum Tor.
    Gleich darauf jagten drei Pferde hintereinander hinaus in den Regensturm.
    Jeso stand dort, einen Türflügel in den Händen, und starrte reglos hinter den Pferden her, die bald im Halbdunkel verschwanden, während der Regen schon Pfützen und Bäche auf dem Boden bildete. „Was war das?“ fragte er bestürzt.
    Robin atmete einmal tief durch, bevor er voll Angst und Ehrfurcht erwiderte: „Der Zorn Gottes.“
    Jesco warf einen Blick über die Schulter zu ihm und offenbarte dem fassungslosen Robin ein Lächeln, während er verneinend den Kopf schüttelte. Dann schloss er

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