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Emerald: Hörspiel

Titel: Emerald: Hörspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Stephens , Alexandra Ernst
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Emma zurückgekehrt waren, um ihn zu retten …
    »Sehr mutig«, sagte Dr. Pym anerkennend. »Sehr edelmütig. «
    … wie das Buch unter den Händen der Gräfin verschwand und sie den gefangenen Kindern begegneten, denen Kate Hilfe versprach, wie sie von den Wölfen verfolgt wurden und Gabriel sie durch die Tunnel führte, wie sie von Emma getrennt und von Hauptmann Robbie McLaur und seinen Zwergen gefangen genommen wurden.
    »Na so was«, sagte Dr. Pym. »Das war ja wirklich ein Abenteuer. Kein Wunder, dass ihr so müde ausseht.«
    »Hören Sie«, sagte Kate, deren Ungeduld die Oberhand über ihre Höflichkeit gewann. »Ich weiß ja, dass Sie ein Zauberer sind und vermutlich ganz genau wissen, was Sie tun, aber vielleicht sollten Sie einen anderen Spruch ausprobieren, denn es ist ja nicht zu übersehen, dass Emma nicht hier ist …«
    »Meine Liebe, ich tue, was ich kann«, gab Dr. Pym zurück und zog die buschigen weißen Augenbrauen hoch. »Aber meine Kräfte sind im Augenblick etwas eingeschränkt.«
    »Was soll das heißen? Sie können doch zaubern!«
    »Nicht ganz – ich kann ein wenig zaubern. Diese Zelle …«
    »Es ist das Eisen, stimmt’s?«, rief Michael aus. »Das Zwergeneisen in den Wänden!«
    »Aha!«, sagte Dr. Pym bewundernd. »Ich merke schon, du kennst dich mit Zwergen aus.«
    »Ich halte Zwerge für die edelsten und …«
    »Ja, Michael, das wissen wir. Dr. Pym, warum ist es von Bedeutung, dass Eisen in den Wänden ist?«
    »Zwerge sind zwar selbst keine Magier, aber sie sind magische
Geschöpfe. Alles, was sie erbauen, ist von Magie durchdrungen. Je größer die Baukunst, desto stärker sind die magischen Eigenschaften des Gegenstands oder Bauwerks. Und was die Arbeit mit Eisen betrifft, sind Zwerge unübertroffen. Wenn sie also eine Zelle wie diese hier errichten, so ist das Eisen auf eine besondere Art und Weise eingearbeitet, die nur dazu dient, die Kräfte von Wesen wie mir einzudämmen.«
    Kate wollte schon etwas sagen, was sie möglicherweise später bereut hätte – etwa: »Wozu sind dann Ihre Zauberkräfte überhaupt gut?« –, als sich die Zellentür öffnete und vier Zwerge eintraten. Einer trug einen kurzbeinigen viereckigen Tisch. Die anderen drei balancierten Tabletts, auf denen sich Teller und Platten mit dampfenden Köstlichkeiten stapelten.
    »Ah! «, sagte Dr. Pym. »Abendessen.«
    Aber es war kein Abendessen. Die Zwerge richteten gebutterte Pfannkuchen an, fetttriefenden, knusprig gebratenen Speck, dicke, cremige Fleischpasteten, Gläser mit Marmelade, Gelee und Honig, einen Stapel goldbrauner Toastscheiben, Schalen mit Müsli, schneeweißen Frischkäse, eine Pyramide aus runden, mit Marmelade gefüllten Donuts und schließlich einen Krug mit heißem Apfelsaft.
    »Zwerge«, sagte Dr. Pym, »haben eine Vorliebe für Frühstück zum Abendessen, und ich muss sagen, dass ich mich daran gewöhnt habe. Besten Dank, meine Freunde.«
    Die Zwerge, die das Essen hereingebracht hatten, verbeugten sich tief, wobei ihre Bärte auf dem Boden schleiften. Dann verließen sie die Zelle und schlossen die Tür ab.
    »Jetzt kommt, ihr beiden. Ich weiß, dass ihr euch Sorgen um eure Schwester macht, aber ihr müsst bei Kräften bleiben. Müde und ausgelaugt nutzt ihr niemandem etwas. Und ich habe euch
ein paar Dinge zu erzählen, die euch vermutlich interessieren werden. Also: Haut rein, ehe es kalt wird!«
    Er beugte sich vor und schnitt sich ein dickes Stück von einer mit Schinken, Ei und Käse gefüllten Pastete ab. Michael schaute zu Kate. Sie nickte. Und so ließen sich die Geschwister am Tisch nieder und machten sich über das Essen her.
     
     
    »Zunächst einmal möchte ich euch eine Frage stellen.« Dr. Pym verspeiste gerade einen Donut und versuchte – relativ erfolglos – zu vermeiden, dass ihm die Füllung auf den Anzug tropfte. »Gehe ich recht in der Annahme, dass auch ihr nach dem Buch sucht?«
    »Ja«, sagte Kate, die sich einem Stapel Blaubeerpfannkuchen widmete. »Nur so können wir wieder nach Hause kommen. Aber wir haben keine Idee, wo sich das Buch befindet.«
    »Tja …« Der alte Zauberer steckte sich das letzte Stück Donut in den Mund, wobei ein großer Klecks Marmelade unbeachtet auf seiner Krawatte landete. »Dann ist es ja gut, dass ich es weiß.«
    Kate und Michael erstarrten.
    Es dauerte eine Weile, bis Kate ihre Sprache wiederfand: »W... was?«
    »Dann ist es ja gut, dass ich weiß, wo es ist«, wiederholte Dr. Pym. Er durchwühlte gerade einen Haufen

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