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Emma - endlich vom Glück umarmt

Emma - endlich vom Glück umarmt

Titel: Emma - endlich vom Glück umarmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GEORGINA DEVON
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getrunken – eine Empfindung von Wonne und Unbehagen gleichzeitig.
    Erst nachdem die Erfrischungen gebracht worden waren, wagte sie, Hawthorne wieder anzusehen. Er verströmte den charakteristischen Duft, der auf sie eine so intensive Wirkung hatte, ihr nachgerade zu Kopf stieg wie schwerer Wein. Der Mann hatte einfach zu viel Macht über ihren Körper.
    „Sie wissen, warum ich Sie sprechen wollte.“
    „Natürlich, und ich staune, dass Sie glauben, mich zu Ihrer Meinung bekehren zu können.“
    „Ich muss es einfach versuchen. Bertram ist ein viel schlechterer Schütze als Sie.“
    Er zuckte die Schultern. „Dann hätte er mich nicht fordern dürfen, wie ich schon zuvor anmerkte.“
    „Aber er tat es nun einmal. Sie können zurücktreten, bitte“, flehte sie. Sie sah, wie er die Hand fester um sein Glas schloss, ehe er es an die Lippen hob und einen großen Schluck nahm.
    „Und ich sagte Ihnen, warum ich mich weigere, Ms. Stockton – Emma.“
    Diese vertrauliche Anrede, die jede Konvention verletzte, sprach er in so tiefem, weichem Ton aus, dass sie auf Emma wie eine zärtliche Berührung wirkte. „Ich habe Ihnen nicht erlaubt, mich beim Vornamen zu nennen.“
    Er schenkte ihr dieses gewisse Lächeln, mit dem er ständig bei den Frauen Erfolg hatte, weil es Dinge verhieß, über die eine Dame nicht sprach. Während sie ihre trockenen Lippen mit der Zunge befeuchtete, fragte sie sich, wieso ihr dieses Gespräch zu entgleiten schien.
    „Das nicht, aber da Sie um etwas bitten, das nur ich Ihnen geben kann, berechtigt mich das vielleicht zu ein paar Freiheiten.“
    Himmel hilf! Gerade jetzt hätte sie ihm gern ein paar Freiheiten erlaubt. Vor ihren Augen entstand das Bild, wie er ihre Hand ergriff und … „Wenn ich Ihnen also erlaube, so zwanglos mit mir zu sprechen, werden Sie meine Bitte erfüllen?“
    „Nun, zumindest wäre ich eher geneigt dazu.“
    Emma sah sehr wohl, dass er nicht bereit war, sich aufgrund vager Versprechungen festzulegen. Das wohlig warme Gefühl in ihrem Magen wich Enttäuschung und Ernüchterung. „Sie werden ja doch nicht nachgeben.“
    „Nein.“ Entschieden schüttelte er den Kopf. „Eine Zeit lang besaß ich nichts anderes mehr als meinen guten Ruf; ich werde ihn auf keinen Fall in Gefahr bringen.“
    „Warum sind Sie dann überhaupt hergekommen?“
    Er trank sein Glas aus und schenkte sich, ohne zu fragen, ein weiteres ein, das er sofort auf einen Zug leerte. „Vielleicht war ich neugierig, welchen Anreiz Sie mir bieten würden, damit ich meine Meinung ändere.“
    Bald ist es so weit, dachte Emma, während sie ihn beobachtete und versuchte, seinen Blick festzuhalten. Sah sie Verlangen in seinen Augen? Sie war nicht recht gescheit! Ein Mann wie er konnte niemals eine Frau wie sie begehren!
    Es gelang ihr zu fragen: „Und was müsste ich tun, um das zu erreichen?“
    Tief sog er den Atem ein; seine weißen Zähne blitzten, als er sie strahlend anlächelte. Er sah sie unverwandt an. „Werden Sie meine Geliebte.“
    Vor Verblüffung stockte ihr der Atem, doch gleichzeitig rann ihr ein erregender Schauer über den Rücken, und eine wohlige Schwäche breitete sich in ihren Gliedern aus. Ihr Körper erbebte erwartungsvoll, während ihr Verstand ihr sagte, dass dieser Mann sie gerade beleidigt hatte.
    „Wie können Sie es wagen!“, rief sie zornig, wusste aber insgeheim, dass sie nicht zornig genug über diese Zumutung war.
    Er lachte, ein tiefes, volles Lachen, dessen Klang in ihrem Körper widerzuhallen schien und in ihr eine verstörende, unerklärliche Glut auslöste.
    Dann beugte er sich zu ihr, so nah, dass sie den dunklen Schatten seines Bartes auf seinen Wangen wahrnehmen konnte, der ihm eine abenteuerliche Ausstrahlung verlieh.
    Als könne er ihr gefährlich werden, drückte sie sich tiefer in ihren Sessel.
    „Fürchten Sie sich?“
    Nur Wagemut konnte sie noch retten. „Nein!“
    „Dann beweisen Sie es.“
    Mit großen Augen sah sie ihn an, während ihr Körper zu vibrieren schien … ängstlich … erschreckt … oder schlimmer, erwartungsvoll? „Was verlangen Sie?“
    „Einen Kuss. Mehr nicht.“
    Sie musterte ihn eindringlich. Da er eine unglaubliche Anziehungskraft auf sie hatte, wäre selbst ein Kuss schon zu viel, so viel war ihr klar.
    „Und wenn ich Ihnen diesen Kuss gewähre, treten Sie von dem Duell zurück?“
    „Sind wir also wieder beim Thema?“
    „Ich hatte es nicht fallen lassen.“
    Sein ungläubiges Lächeln widersprach ihr. Er füllte

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