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Emma und der Rebell

Emma und der Rebell

Titel: Emma und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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gleiche Weise,
was Emma so erregte, daß sie kaum noch stillzuliegen vermochte. Doch als er
ihren Rock hinaufzog und eine Hand zwischen ihre Schenkel legte, war sie so
entsetzt, daß sie sich abrupt aufrichtete, vom Bett aufsprang und in die andere
Zimmerecke floh.
    Stevens
Gesichtsausdruck verriet Verständnis, aber auch Belustigung, und er schaute mit
unverhohlenem Interesse zu, wie Emma hastig Hemd und Mieder über ihre Brüste
zog.
    »Ich weiß«,
sagte er schmunzelnd. »Du bist kein leichtes Mädchen.«
    Emmas
Gesicht brannte vor Scham und vor Empörung. »Nein, das bin ich nicht!«
erwiderte sie heftig.
    »Aber es
hat dir Spaß gemacht«, stellte er mit einem befriedigten Seufzer fest. »Und
bis zu dem Tag, an dem ich dich besitze, wirst du dich fragen, was du heute
alles verpaßt hast.«
    »Sie sind
unerträglich arrogant, Mr. Fairfax!«
    »Aber
dennoch ehrlich«, entgegnete er gelassen und besaß dann die Frechheit,
ausgiebig zu gähnen. »Du bist ganz heiß und willig, Emma, und gewisse Bereiche
deines Körpers sind zutiefst enttäuscht, ob du es nun zugeben willst oder
nicht.«
    Ihr lahmer
Widerspruch erstarb in ihrer Kehle. Was Steven sagte, stimmte leider.
    »Emma, die
Bibliothekarin«, sagte er und lachte, als fände er ihren Beruf unglaublich
erheiternd.
    Emma maß
ihn mit einem gereizten Blick. »Sie überschätzen sich, Mr. Fairfax«, zischte
sie, bevor sie aus dem Zimmer stürmte und die Tür laut hinter sich zuknallte:
    Erst als
sie kurz darauf an ihrem Lieblingsplatz am See saß, ließ ihre innere Erregung
etwas nach, und sie atmete wieder normal. Die Erkenntnis, daß sie gern bei
Steven geblieben wäre, um ihm noch weitere Freiheiten zu gestatten, beschämte
sie und jagte ihr entsetzliche Angst ein. Denn wichtiger als alles andere auf
der Welt – außer der Suche nach ihren Schwestern, natürlich –, war für Emma,
als anständige, rechtschaffene Frau zu gelten.
    Statt
dessen hatte sie sich wie eine Hure benommen! Sie legte die Hände auf ihre
heißen Wangen. Auch jetzt noch glaubte sie Stevens warmen Mund auf ihren
Brustspitzen zu spüren, und das Lustgefühl, das sie bei dieser Erinnerung
empfand, löste tiefste Verzweiflung in ihr aus.
    Sehr viel
später, als sie ihre Fassung einigermaßen wieder zurückgewonnen hatte, ging sie
zu Steven, um ihn zurechtzuweisen.
    »Wie
konnten Sie es wagen, mich auf diese Weise zu berühren?« herrschte sie ihn an.
    Er lag in
seinen Kissen, las in einem Buch und schien sich ausgesprochen
wohl zu fühlen. »Das war nur der Anfang«, erwiderte er gedehnt. »Ich habe noch
ganz andere Dinge mit Ihnen vor.«
    Emma
errötete vor Zorn. »Das können Sie vergessen!« fuhr sie ihn an.
    Steven
deutete mit einer Kopfbewegung auf den Stuhl. »Setzen Sie sich, Emma«, bat er
sanft. »Bitte.«
    Emma zog
den Stuhl aus seiner Reichweite, erst dann setzte sie sich.
    »Hören Sie
bitte auf, so zu tun, als hätte ich Sie besudelt oder beschmutzt«, meinte er
mit leisem Vorwurf in der Stimme. »Sie sind nicht das erste Mädchen, dessen
Brüste geküßt worden sind.«
    »Bitte«, flüsterte sie und
wandte beschämt den Blick ab.
    Steven
lachte. »Ich würde gern einmal Ihren Verehrer kennenlernen«, bemerkte er,
während er sein Buch wieder aufschlug. »Er scheint mir eine Rarität zu sein.«
    Aufgebracht
sprang Emma auf. Sie hätte ihm am liebsten das Buch aus der Hand geschlagen.
»Fulton ist ein Gentleman«, entgegnete sie spitz und fragte sich im gleichen
Augenblick, warum sie den Mann verteidigte, mit dem sie erst wenige Stunden
zuvor gebrochen hatte. »Er hat gute Manieren, ist gebildet, und er ist keine
... keine Rarität!«
    Ihr Patient
lächelte höflich und blätterte eine Seite um. »Er hat Ihnen nie das Gefühl
vermittelt, eine Frau zu sein«, entgegnete er mit geradezu unheimlichem
Einfühlungsvermögen. »Sie sind verlockend wie ein reifer Pfirsich, und dieser
Narr hat ihn nicht gepflückt. Das macht ihn in meinen Augen zu einer Rarität,
so ähnlich wie der mumifizierte Indianer, den ich einmal sah.« Stirnrunzelnd
blätterte er eine weitere Seite um. »Er könnte im Zirkus auftreten.«
    Es kostete
Emma große Überwindung, Steven nicht zu ohrfeigen. Aber er war verwundet, und
außerdem wagte sie nicht mehr, ihm zu nahe zu kommen. So drehte sie sich nur
wortlos um, stürmte aus dem Zimmer und knallte die Tür so heftig zu, das
sämtliche Bilder auf dem Korridor klirrten, was ihr wenigstens ein bißchen
Befriedigung verschaffte.
    In der
Küche stellte sie den

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