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Empty Mile

Empty Mile

Titel: Empty Mile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stokoe
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Viertelmillion.«
    »Das muss ein Irrtum sein, mein Vater besaß nicht annähernd so viel.«
    Doch bereits, als ich es sagte, dämmerte mir, dass er tatsächlich so viel besessen hatte. Mit der Hypothek auf das Haus hatte er genau diese Summe erhalten. Als ich fortfuhr, musste ich mich beherrschen, damit meine Stimme nicht zitterte.
    »Kann ich Ihnen eine Frage stellen? Sagt Ihnen der Name Simba Inc. etwas?«
    »Patricia hat ihr Vermögen geerbt. Sie verwaltete ihren Besitz über eine Firma dieses Namens. Was ist damit?«
    »Wissen Sie, was für Vermögenswerte sie genau besaß?«
    »Nur teilweise. Ihr Geld war stets allein ihre Sache. Sie hat mit mir nicht darüber gesprochen. In ihrem Testament hat sie alles unter dem Dach dieser Firma ihrem Bruder vermacht. Ich habe nichts davon mitbekommen. Ich habe keine Ahnung, wem es zufällt, nachdem er jetzt auch tot ist. Woher wissen Sie von Simba?«
    »Sie wissen, dass ich jetzt außerhalb von Oakridge lebe?«
    »Ich weiß gar nichts über Sie.«
    »Ich besitze ein Grundstück an einem Ort, der Empty Mile heißt. Mein Vater hat es kurz vor seinem Verschwinden gekauft. Bevor Pat starb. In den Unterlagen wird Simba Inc. als Verkäufer genannt. Eigentlich kann die Zahlung für nichts anderes sein.«
    »Oh …« Es folgte eine lange Pause, dann atmete er schwer und langsam aus und fuhr leise fort. »Ein Liebespaar
und
Geschäftspartner.«
    »Soweit ich weiß, war das ein einmaliger Deal.«
    Bill gab ein leises Schluchzen von sich.
    »Bill, es tut mir leid, aber ich muss Sie noch etwas fragen.«
    Er sagte nichts, legte aber auch nicht auf.
    »Das Video, das Patricia angesehen hat. Wurde das an Sie geschickt? Hat es Pat irgendwie … zufällig gefunden?«
    Bill antwortete wütend und unmissverständlich. »Die DVD wurde direkt an Patricia geschickt. Ich habe sie zum ersten Mal gesehen, als Pat tot in unserem Schlafzimmer lag.«
    Er legte auf, und in dem dunklen, leeren Schweigen des Telefonhörers an meinem Ohr hörte ich einen weiteren Teil von Bill Prentice’ Seele aufschreien und sterben. Ich jedoch erlebte einen Sonnenaufgang plötzlicher Erkenntnis.
    Marla sah meinen Gesichtsausdruck und blickte mich fragend an.
    »Ich weiß jetzt, worum es bei dem Scheißvideo ging.«
    Marla seufzte. »O Gott …«
    »Es ging nicht nur darum, meinen Vater zu verletzen. Das ist nicht alles. Gareth hat es gemacht, um zu verhindern, dass mein Vater dieses Land bekommt.«
    Ich sagte Marla, was ich gerade erfahren hatte, dass Empty Mile ursprünglich Patricia Prentice gehört und sie persönlich das Video bekommen hatte, nicht Bill.
    »Du hast mir gesagt, Pat hasste Gareth, weil er ihren Hund überfahren hatte, richtig? Das bedeutete, dass er, nachdem mein Vater den Kontakt zu ihm abgebrochen hatte, nicht mehr den Hauch einer Chance hatte, Empty Mile zu kaufen und das Gold in die Finger zu bekommen, selbst wenn er das Geld aufgebracht hätte. Pat hätte ihm nicht einmal zugehört, geschweige denn, ihm etwas verkauft. Was sollte er also tun? Sein erster Gedanke war, wenn er selbst es nicht haben konnte, sollte mein Vater es auch nicht bekommen. Also nimmt er dieses Video auf, wohl wissend, dass es eine ohnehin selbstmordgefährdete Frau endgültig zerbrechen würde. Wenn sie tot ist, kann sie das Land nicht mehr verkaufen.«
    »Aber Ray hat es trotzdem gekauft.«
    »Ja, aber nur, weil er den Kauf abgeschlossen hat, bevor Gareth mit seinem Video so weit war.«
    »O Mann, ich habe das alles so satt.«
    »Was redest du denn da? Was heißt, du hast es satt? Es geht hier nicht mehr nur um Pat und um dieses Video und die Tatsache, dass wir unwissentlich Gareth in die Quere gekommen sind. Es gibt Gareth einen Grund, weshalb er meinen Vater töten wollte.«
    »Johnny, bitte …«
    »Hör mir zu. Wenn Pat nur Mittel zum Zweck war, um meinem Vater wehzutun, weil er Gareth um das Land gebracht hatte, als eine Art von später Rache, dann hätte Gareth sein Ziel erreicht, wie du gesagt hast, und keinen Grund mehr, noch mehr anzurichten. Aber wenn das Ziel war, von vornherein zu verhindern, dass mein Vater das Land bekam, den Verkauf schon im Vorfeld platzen zu lassen, dann hatte Gareth versagt. Und wenn das zutrifft, dann hätte Gareth nur verhindern können, dass doch noch alles ins Lot kommt und mein Vater das Gold seines Landes erhält, indem er ihn tötet. Und weißt du was? Ich glaube, mein Vater wusste das. Er hatte genug Zeit mit Gareth verbracht und wusste, wozu er imstande war, und ich denke,

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