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Empty Mile

Empty Mile

Titel: Empty Mile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stokoe
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müsste eine irgendwann aufgeben. Die Tatsache, dass Plantagion fünfundzwanzig Prozent weniger verlangte als wir, ein Preisniveau, das unmöglich einträgliche Gewinne abwerfen konnte, sagte mir, dass Tripp die Firma ausschließlich gegründet hatte, um uns aus dem Geschäft zu drängen. Und er wollte, dass wir es wussten. Er wollte, dass wir die Lieferwagen sahen, dass wir in das Büro kamen.
    Stan stand auf und ging ins Haus. »Ich brauche noch ein paar Falter.«
    Ich bereitete ein frühes Abendessen für Stan zu. Doch er aß kaum etwas davon. Als ich mich verabschiedete, um Marla zu besuchen, saß er in seinem Batman-Kostüm vor dem Fernseher. Er hatte ein paar Falter gefunden und zu denen gesperrt, die er schon hatte. Die Schachtel hatte er am Gürtel des Kostüms befestigt.

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    Kapitel Zwanzig
    Als ich bei Marla eintraf, stieg sie gerade mit einem Armvoll leerer Bananenkartons aus dem Auto aus, die sie für ihren erzwungenen Umzug gesammelt hatte. Wir gingen hinein, wo sie sie zu anderen in einer Ecke des Wohnzimmers warf. Ich fragte sie, ob sie sich schon nach einer neuen Bleibe umgesehen hätte. Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich habe es einfach nicht fertiggebracht.«
    »Ich habe nachgedacht.«
    »Über dich und mich?«
    »Ja.«
    »Dass wir zusammenleben könnten?«
    »Fände ich logisch … wenn du willst.«
    Marla legte den Kopf an meine Brust und drückte mich. »Danke, Johnny. Danke …«
    »Aber es gibt da ein Problem. Wir haben heute das Schreiben bekommen, dass wir das Haus zwangsräumen müssen.«
    »Dann verkauf das Land. Es gehört dir. Verkauf es, zahl die Hypothek zurück, dann können wir zusammen dort leben.«
    »Ich kann nicht.«
    »Warum nicht? Was für eine Rolle spielt es noch, was Ray wollte?«
    »Er muss einen Grund gehabt haben, dass er das Land gekauft hat. Bis ich den kenne, kann ich es nicht verkaufen.«
    »Hör zu, ich musste über die Geschichte des Goldrausches recherchieren, als ich meinen Job angetreten habe. Empty Mile liegt am Swallow River, und der Swallow war einer der großen Goldflüsse. Vielleicht dachte Ray, dass man dort immer noch welches finden kann.«
    »Es heißt nicht ohne Grund Empty Mile.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass es dort Gold gibt, ich sage, dass Ray das
geglaubt
haben könnte. Er hat der Elephant Society angehört. Das sind nette Leute, aber alle davon überzeugt, dass sie eines Tages eine Million Dollar ausgraben werden. Ich habe im Rahmen meiner Recherchen zahlreiche Treffen besucht, und Ray war jedes Mal da. Er war so fest davon überzeugt wie alle anderen. Immer erzählte er, dass die Goldgräber Anno ’ 49 unmöglich alles gefunden haben können. Mit dieser Einstellung kann man sich leicht einreden, dass man an einem Stück Land an einem Fluss etwas finden könnte.«
    Marla ging ins Schlafzimmer und zog sich um. Als sie herauskam, sah sie auf die Uhr.
    »Wenn du mehr über Empty Mile wissen willst, könnten wir es noch schaffen …«
    »Was meinst du damit?«
    »Die Elephant Society. Die treffen sich heute Abend. Vielleicht können die dir etwas darüber erzählen.«
    »Wir sind keine Mitglieder.«
    »Als ob die das kümmern würde. Außerdem kennen die mich noch von früheren Treffen.«
     
    Die Elephant Society traf sich in einem Saal in Back Town über einer Ladenzeile, die in den zwanziger Jahren erbaut worden war. Sie lag zwei Häuserblocks vom Rathaus entfernt auf der anderen Straßenseite und wurde an verschiedene Gruppen der Gemeinde vermietet. Wir gingen eine Holztreppe hinauf und gelangten in einem langen Raum mit einer kirchenähnlichen Gewölbedecke. Kugelförmige Lampen hingen in der Mitte von der Decke. Das Milchglas hatte altersbedingt eine trübe, gelbliche Verfärbung angenommen. Die Bodendielen sahen ausgetreten und matt aus.
    Am Eingang saß eine Frau hinter einem Kartentisch und bat uns, unsere Namen in eine Anwesenheitsliste einzutragen. Das Blatt Papier, das sie uns hinschob, enthielt, vermutete ich, die Namen und Unterschriften der Mitglieder, die schon eingetroffen waren. Oben auf der Seite sah ich einen Datumsstempel. Daneben stand in roter Tinte:
Magnetometer und ihre Rolle bei der Aufspürung von Goldvorkommen.
Die Frau sah, dass ich den Titel las. »Das Thema des heutigen Vortrags«, sagte sie hilfsbereit.
    Metallklappstühle standen in Fünferreihen am anderen Ende des Saals. Nur wenige waren besetzt. Rund zehn Leute standen noch in Zweier- und Dreiergruppen herum und unterhielten sich. Einige erkannte ich vom

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