Ende Gelände
125 000 Dollar – eine Summe, die das Aufziehen von je neun Kindern wohl erheblich erleichterte.
BERÜHMTE LETZTE WORTE
»Aber, aber, guter Mann. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, sich Feinde zu machen.«
So antwortete der französische Dichter VOLTAIRE (1694–1778) – geistreich bis zuletzt – auf die Aufforderung eines Priesters am Sterbebett, dem Teufel abzuschwören.
BLUTOPFER? NEIN DANKE
Der zynische, nicht religiöse irische Dramatiker George Bernard Shaw (1856–1950) legte fest, dass bei seinem Begräbnis kein Gottesdienst stattfinden und sein Grabstein »nicht die Form eines Kreuzes oder anderen Folterinstruments oder Symbols für Blutopfer« haben solle. Shaw drückte in seinem Testament auch seine Unterstützung für »Darwins tausendjährige Schöpfungssaga« gegenüber der »Sechs-Tages-Synopse« der Bibel aus.
Die englische Sprache sollte ein Hauptbegünstigter von Shaws Letztem Willen werden. Zu Lebzeiten setzte er sich für eine Reform der englischen Rechtschreibung ein und entwickelte sogar ein phonetisches Alphabet mit 40 Buchstaben, um diese zu vereinfachen. Mit einem großen Teil seines Nachlasses wollte er seinem neuen Alphabet zum Durchbruch verhelfen. Leider konnte diesem Wunsch nicht entsprochen werden, da er von einem Gericht als nicht durchführbar bewertet wurde. So ging das Geld an das Britische Museum, die Irische Nationalgalerie und die Königliche Akademie des Schauspiels.
STARS AUF BÜHNE UND LEINWAND
Im Unterhaltungsgeschäft nutzt man diese finale Gelegenheit gern, um ein letztes Mal seine Entertainerqualitäten unter Beweis zu stellen.
BERÜHMTE LETZTE WORTE
»Lassen Sie es nicht so enden! Sagen Sie, ich hätte irgendwas gesagt!«
Die letzten Worte des mexikanischen Revolutionärs SANCHO VILLA (1878–1923) an einen in der Nähe stehenden Journalisten, während er bei einer Schießerei an einer Schusswunde starb.
NICHT BIS INS GRAB GESCHAFFT
Diese hervorragenden Grabinschriften – von den Stars selbst vorgeschlagen – endeten leider alle auf dem Boden des Schneideraums.
WORTREICH BIS ZUM SCHLUSS
Für manche überlebensgroßen Berühmtheiten reicht eine markige Witzelei nicht aus, um ihr Leben gebührend zusammenzufassen. Da bedarf es schon einer Kurzgeschichte.
BERÜHMTE LETZTE WORTE
»Im Gegenteil!«
Die letzte Äußerung des als Vater des modernen Theaters geltenden norwegischen Dramatikers HENRIK IBSEN (1828–1902), mit der er seiner Haushälterin widersprach, die behauptete, ihm gehe es schon etwas besser. Nun, er behielt ganz offenbar das letzte Wort.
BERÜHMTE LETZTE WORTE
»Scheiße.«
Der sehr prägnante letzte Ausruf des einst so überschwänglichen amerikanischen Dichters WALT WHITMAN (1819–92).
GRABINSCHRIFTEN DER
(
AUSSER-
)
GEWÖHNLICHEN SORTE
Lustige Grabsteine sind nicht den Reichen und Schönen vorbehalten, wie diese Sammlung »gewöhnlicher« Grabinschriften aus aller Welt zeigt.
»Ich laufe immer noch meine Treppe nach oben, indem ich zwei Stufen auf einmal nehme, doch inzwischen geschieht das in der Hoffnung, dass ich oben tot zusammenbreche.«
A. E. HOUSMAN, DICHTER
GRÄFIN KARLOTTAS HUND
Man hört ja oft Geschichten von exzentrischen Hundeliebhabern, die ihren geliebten vierbeinigen Begleitern ein Vermögen hinterlassen, aber Gräfin Karlotta Liebenstein schoss den Vogel ab, als sie ihrem Hund Gunther III. 70 Millionen Euro hinterließ. Ja, richtig gelesen, 70 Millionen.
Gunthers Erbe, Gunther IV., genießt, wie man hört, ein luxuriöses Hundeleben mit persönlichem Dienstmädchen, einem Chauffeur und einem maßgefertigten Pool.
VEREHRTESTE FLIEGE
Der römische Dichter Vergil (70–19 v. Chr.) richtete große Beerdigungsfeierlichkeiten für seine verstorbene Stubenfliege aus. Er gab umgerechnet 60 000 Euro für die Feier aus, bei der ein Orchester spielte und Trauergäste engagiert waren. Als Vergil über seinen eigenen Tod nachdachte, plante er, die von ihm verfassten Bücher verbrennen zu lassen. Da er – im Kontrast zu Homers 24 epischen Gedichten – nur zwölf Bücher fertiggestellt hatte, hielt er sein Werk für unwürdig und unvollständig. Seine Freunde konnten ihn aber glücklicherweise davon überzeugen, die Anweisung aus dem Testament zu streichen. Ein Glück! Seine großartige Aeneis wurde unter großem Beifall veröffentlicht und ist bis heute aus den Schul- und Universitätslehrplänen nicht wegzudenken.
BERÜHMTE LETZTE WORTE
»Ich sterbe. Bitte bringen Sie mir einen Zahnstocher.«
D
as waren die
Weitere Kostenlose Bücher