Ende Gelände
rein.«
»Alles klar«, erwidert Steve. »Aber bevor du in den Himmel kannst, musst du dieses eine Wort buchstabieren.«
»Und welches Wort ist das?«
»Hippopotomonstrosesquippedaliophobie.«
Ein Pfarrer ist bei der Hälfte seiner wie üblich langweiligen Predigt angekommen, als ein plötzlicher Sturm einsetzt und sintflutartiger Regen auf die Kirche herunterprasselt. Mitglieder der Gemeinde beginnen die Kirche zu verlassen, am Anfang noch zögerlich, doch mit zunehmender Panik, als das Wasser in der Kirche zu steigen beginnt. Der Pfarrer weigert sich, ihnen zu folgen.
»Gott wird mich retten«, sagt er.
Zwei Stunden später geht ihm das Wasser bis zur Hüfte, doch der Pfarrer weigert sich, die Kirche zu verlassen. Ein Mann paddelt auf einem Floß hinein und fordert den Pfarrer auf, an Bord zu kommen, aber es ist zwecklos.
»Gott wird mich retten«, sagt er.
Am späten Nachmittag muss er auf das Dach der Kirche klettern. Ein Polizeiboot kommt vorbei und bedrängt den Pfarrer, einzusteigen.
»Gott wird mich retten«, ist alles, was der Pfarrer sagt.
Als es dunkel wird und alle Boote weg sind, kommt ein Militärhubschrauber in Sicht. Sein Suchscheinwerfer fixiert den durchnässten Pfarrer, der Pilot lässt eine Strickleiter hinunter und befiehlt ihm, hochzuklettern.
»Nein danke!«, ruft der Pfarrer. »Gott wird mich retten!«
Eine Stunde später findet sich der Pfarrer vor der Himmelspforte wieder. Gott ist auch da und wirkt verärgert.
»Gott!«, ruft der Pfarrer. »Warum hast du mich nicht vor dieser schrecklichen Flut gerettet?«
»Ich habe dir ein Floß, ein Boot und einen Hubschrauber geschickt!«, ruft Gott verzweifelt aus. »Was willst du denn noch von mir?«
Paul liegt auf seinem Sterbebett, sein bester Freund und Geschäftspartner Jack ist an seiner Seite.
»Jack, ich muss dir etwas beichten«, sagt Paul. »Ich habe während der letzten 30 Jahre mit deiner Frau geschlafen, deine Tochter ist in Wahrheit meine Tochter, und die letzten zehn Jahre hindurch habe ich Geld unserer Firma veruntreut.«
»Entspann dich«, sagt Jack, »und mach dir keine weiteren Gedanken. Ich bin derjenige, der Arsen in deinen Martini geschüttet hat.«
Eine Frau geht zu einer Wahrsagerin, die ihr prophezeit: »Bereiten Sie sich darauf vor, Witwe zu sein. Ihr Mann wird dieses Jahr einen gewaltsamen und grausamen Tod sterben.«
Sichtlich erschüttert atmet die Frau einige Male tief durch, bevor sie sich räuspert und fragt: »Werde ich freigesprochen?«
Jean bestellt beim Floristen Blumen für das Begräbnis ihres Geliebten. Von der Frage, welche Botschaft sie auf die Schleife gedruckt haben möchte, wird sie völlig überrumpelt.
»Botschaft?«, stottert sie. »Ich würde mal sagen: ›Du wirst mir fehlen‹.«
Der Tag des Begräbnisses kommt, und sie freut sich, dass ihr Gebinde einen so zentralen Platz erhalten hat. Angesichts des ebenso auffällig platzierten Schriftzugs jedoch möchte sie am liebsten im Boden versinken: »Ich würde mal sagen, Du wirst mir fehlen.«
»Als Mozart in meinem Alter war, war er schon zwei Jahre tot.«
TOM LEHRER, PIANIST
Wenn das Leben ein bisschen eintönig erscheint und die Aussicht auf den unvermeidlichen Tod einen auch nicht aufmuntern kann, dann stellt vielleicht das Dasein als Untoter eine interessante Alternative dar. Seien wir ehrlich, der Spaßfaktor scheint doch deutlich höher zu sein als beim guten alten Tod. Und spannender als im Himmel ist es allemal. Man muss nicht zu lang verstorbenen Verwandten höflich sein, während man den ganzen Tag den Lobpreisungen des himmlischen Chors lauscht, der seine immerwährenden Harfen zupft. Ganz im Gegenteil – eine Existenz als Untoter verspricht Spaß, Abenteuer, neue Freundschaften und vielleicht auch ein wenig Glamour.
ZOMBIES WOLLEN EINFACH NUR SPASS HABEN
(
UND GEHIRNE ESSEN
)
Zombies haben eine steile Karriere hingelegt. Angefangen bei den unheimlichen, hypnotisierten Halbleichen aus Haitis Voodoo-Kultur über die torkelnden, stöhnenden, nach Gehirnen lechzenden ersten Zombies der Unterhaltungskultur bis hin zu den hochtourigen Tötungsmaschinen der jüngsten Zombie-Apokalypse-Filme. Aber es besteht kein Zweifel, dass das Dasein als Zombie – egal in welcher dieser Ausprägungen – gar nicht so übel zu sein scheint. Sie sind nie allein und haben eine Menge neuer Zombiefreunde, und das »Leben« ist um so vieles einfacher und freier als in ihrem alten grauen Alltag.
Alles begann vor einigen Hundert Jahren in
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