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Ender 4: Enders Kinder

Ender 4: Enders Kinder

Titel: Ender 4: Enders Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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Merkwürdigkeit«, sagte Graces Sohn. »Einer der neuen Computer ist auch hier installiert worden, nur hat es dabei ein paar Änderungen gegeben. Er scheint dem Masterprogramm einfach nicht korrekt zu berichten. Er versäumt es zum Beispiel, besagtes Masterprogramm darüber zu informieren, daß eine hyperschnelle Echtzeitverbindung zu diesem nichtexistenten Netzwerk alten Stils besteht. Es ist eine Schande, daß er nicht darüber berichtet, denn natürlich ermöglicht das eine völlig illegale Verbindung zwischen diesem alten, über Verkürzer verbundenen Netzwerk und dem neuen, göttersicheren System. Und so können Informationsanforderungen weitergeleitet werden, und sie wirken für jede Inspektionssoftware völlig legal, da sie von diesem völlig legalen, aber erstaunlich mangelhaften neuen Computer ausgehen.«
    Jetzt grinste Peter breit. »Tja, da hat wohl jemand ziemlich schnell arbeiten müssen, um das hier aufzubauen.«
    »Malu erklärte uns, daß die Göttin sterben würde, aber gemeinsam mit der Göttin waren wir imstande, einen Plan zu entwerfen. Jetzt lautet die einzige Frage – kann sie den Weg hierher zurückfinden?«
    »Ich denke ja«, sagte Peter. »Natürlich entspricht das hier nicht dem, worüber sie früher verfügen konnte; es ist nicht einmal ein kleiner Bruchteil davon.«
    »Wir wissen, daß sie hier und da ein paar ähnliche Anlagen besitzt. Nicht viele, da hast du recht, und die neuen Zeitverzögerungsbarrieren werden dafür sorgen, daß sie zwar Zugang zu sämtlichen Informationen hat, die meisten der neuen Netzwerke aber nicht als Teil ihrer Gedankenprozesse nutzen kann. Trotzdem ist es immerhin etwas. Vielleicht reicht es ja sogar.«
    »Ihr wußtet, wer wir waren, noch bevor wir hier eintrafen«, sagte Wang-mu. »Ihr wart längst ein Teil von Janes Werk.«
    »Ich denke, die Zeichen sprechen für sich selbst«, sagte Graces Sohn.
    »Warum hat Jane uns dann hierhergebracht?« fragte Wang-mu. »Was sollte dieser ganze Unsinn, daß sie uns hier haben müßte, damit wir die Lusitania-Flotte aufhalten könnten?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Peter. »Und ich bezweifle auch, daß irgend jemand hier es weiß. Vielleicht wollte Jane uns aber einfach in einer freundlichen Umgebung haben, damit sie uns wiederfinden konnte. Ich glaube nicht, daß es auf Götterwind so etwas gibt wie das hier.«
    »Und vielleicht«, sagte Wang-mu, ihren eigenen Spekulationen nachhängend, »vielleicht wollte sie dich hier bei Malu und Grace haben, wenn der Zeitpunkt für sie käme zu sterben.«
    »Und auch der Zeitpunkt für mich zu sterben«, sagte Peter. »Ich meine, ich als Ender natürlich.«
    »Und vielleicht«, sagte Wang-mu, »wollte sie, daß wir wenigstens unter Freunden sind, wenn sie nicht länger da wäre, um uns durch ihre Datenmanipulationen zu schützen.«
    »Natürlich«, sagte Graces Sohn. »Sie ist eine Göttin, sie kümmert sich um ihr Volk.«
    »Ihre Anbeter, meinen Sie?« fragte Wang-mu.
    Peter schnaubte.
    »Ihre Freunde«, sagte der Junge. »Auf Samoa behandeln wir die Götter mit großem Respekt, aber wir sind auch ihre Freunde, und wenn wir können, helfen wir den guten. Götter brauchen hin und wieder die Hilfe der Menschen. Ich denke, wir haben es ganz gut gemacht, findet ihr nicht auch?«
    »Ihr habt es sehr gut gemacht«, sagte Peter. »Ihr seid wahrhaft treu gewesen.«
    Der Junge strahlte.
    Kurze Zeit später waren sie wieder zurück in der neuen Computeranlage und verfolgten, wie der Präsident der Universität mit großem Zeremoniell die Taste betätigte, um das Programm zu aktivieren, das den Verkürzer der Universität einschaltete und überwachte. Augenblicklich erschienen Nachrichten und Testprogramme vom Sternenwege-Kongreß, die das System der Universität sondierten und überprüften, um sicherzugehen, daß es keine Sicherheitslücken gab und alle Protokolle ordnungsgemäß befolgt wurden. Wang-mu konnte spüren, wie angespannt alle waren – abgesehen von Malu, der unfähig zu sein schien, Furcht zu empfinden –, bis die Programme ein paar Minuten später ihre Inspektion beendeten und ihren Bericht erstellten. Sofort erfolgte die Nachricht vom Kongreß, daß dieses Netzwerk vorschriftsmäßig und sicher sei. Die Eingriffe und Manipulationen waren nicht entdeckt worden.
    »Jetzt ist es bald so weit«, murmelte Grace.
    »Wie werden wir wissen, ob die ganze Sache funktioniert hat?« fragte Wang-mu leise.
    »Peter wird es uns sagen«, antwortete Grace. Sie wirkte überrascht, daß

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