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Ender 4: Enders Kinder

Ender 4: Enders Kinder

Titel: Ender 4: Enders Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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Wang-mu das noch nicht begriffen hatte. »Das Juwel in seinem Ohr – der samoanische Satellit wird zu ihm sprechen.«
    Olhado und Grego standen da und verfolgten die Ausgabe des Verkürzers, der zwanzig Jahre lang nur die Fähre und Jakts Sternenschiff miteinander verbunden hatte. Jetzt empfing er wieder eine Botschaft. Verbindungen wurden hergestellt zu vier Verkürzern auf anderen Welten, auf denen Gruppen von lusitanischen Sympathisanten – oder wenigstens Freunden Janes – Janes Anweisungen gefolgt waren, wie man die neuen Vorschriften teilweise umgehen konnte. Es wurden keine wirklichen Nachrichten verschickt, weil es nichts gab, was die Menschen einander zu sagen gehabt hätten. Im Augenblick kam es einfach nur darauf an, den Übertragungsvorgang aufrechtzuerhalten, damit Jane darauf mitreisen und sich mit wenigstens einem kleinen Teil ihrer alten Kapazität verbinden konnte.
    Auf Lusitania war nichts davon unter menschlicher Mitwirkung geschehen. Die gesamte erforderliche Programmierung war von den unermüdlich tüchtigen Arbeiterinnen der Schwarmkönigin unter gelegentlicher Mithilfe von Pequeninos erledigt worden. In letzter Minute waren Olhado und Grego eingeladen worden, aber nur als Beobachter. Aber sie hatten Verständnis dafür. Jane sprach mit der Schwarmkönigin, und die Schwarmkönigin sprach mit den Vaterbäumen. Jane hatte darauf verzichtet, Menschen heranzuziehen, weil diejenigen Menschen auf Lusitania, die sie für ihr Werk benutzte, Miro, der eine andere Aufgabe für sie zu erledigen hatte, und Ender, der das Juwel aus seinem Ohr genommen hatte, bevor er gestorben war, gewesen waren. Olhado und Grego hatten das ausdiskutiert, als der Pequenino Wasserspringer ihnen erklärte, was vorging, und sie bat, zu kommen und zuzuschauen. »Ich denke, sie fühlte sich ein bißchen trotzig«, sagte Olhado. »Da Ender sie abwies und Miro beschäftigt war –«
    »Oder in Verzückung angesichts der jungen Valentine geriet, vergiß das nicht«, sagte Grego.
    »Nun ja, jedenfalls wollte sie es ohne menschliche Hilfe schaffen.«
    »Wie kann es funktionieren?« sagte Grego. »Vorher war sie mit Milliarden von Computern verbunden. Jetzt wird sie, jedenfalls zu ihrer unmittelbaren Verfügung, bestenfalls mehrere tausend haben. Das reicht nicht. Ela und Quara werden niemals heimkehren. Oder Miro.«
    »Vielleicht nicht«, sagte Olhado. »Es wäre nicht das erste Mal, daß wir Familienmitglieder im Dienste einer größeren Sache verloren haben.« Er dachte an Mutters berühmte Eltern, Os Venerados, denen jetzt nur noch wenige Jahre zur Heiligkeit fehlten – falls jemals ein Vertreter des Papstes nach Lusitania kam, um die Beweise zu prüfen. Und ihr wirklicher Vater, Libo, und dessen Vater, die beide gestorben waren, bevor Novinhas Kinder auch nur die Vermutung hatten, mit ihnen verwandt zu sein. Alle tot, im Dienste der Wissenschaft, Os Venerados im Kampf darum, die Descolada aufzuhalten, Pipo und Libo beim Versuch, mit den Pequeninos zu kommunizieren und sie zu verstehen. Ihr Bruder Quim war als Märtyrer gestorben, als er versuchte, einen gefährlichen Bruch in der Beziehung zwischen Menschen und Pequeninos auf Lusitania zu kitten. Und nun war Ender, ihr Adoptivvater, gestorben, um eine Möglichkeit zu finden, Janes Leben und damit zugleich den Überlichtflug zu retten. Wenn Miro und Ela und Quara bei dem Versuch sterben sollten, eine Verständigung mit den Descoladores herbeizuführen, wäre das Teil der Familientradition. »Was ich mich frage«, sagte Olhado, »ist, was mit uns nicht stimmt, daß noch kein Ruf an uns ergangen ist, für eine gute Sache zu sterben.«
    »Mit guten Sachen kenne ich mich nicht so gut aus«, sagte Grego, »aber es gibt da eine Flotte, die auf uns zusteuert. Ich denke, das sollte reichen, um uns den Garaus zu machen.«
    Ein plötzliche Aufwallen von Aktivität an den Computerterminals verriet ihnen, daß das Warten vorüber war. »Wir sind mit Samoa verbunden«, sagte Wasserspringer. »Und jetzt mit Memphis. Und mit Weg. Hegira.« Er führte den kleinen Tanz auf, den Pequeninos unweigerlich aufführten, wenn sie entzückt waren. »Sie werden alle ans Netz gehen. Die Schnüffelprogramme haben sie nicht entdeckt.«
    »Aber wird es reichen?« fragte Grego. »Kommen die Sternenschiffe wieder in Gang?«
    Wasserspringer zuckte demonstrativ mit den Achseln. »Wir werden es wissen, sobald eure Familie zurückkommt, nicht wahr?«
    »Mutter will den Zeitpunkt für Enders Beisetzung nicht eher

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