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Ender 4: Enders Kinder

Ender 4: Enders Kinder

Titel: Ender 4: Enders Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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genetische Informationen senden?« sagte Val.
    »Vielleicht ist es eine Art Sprache«, sagte Miro.
    »Wer könnte eine derartige Sprache verstehen?« fragte Val.
    »Vielleicht die Art von Wesen, die die Descolada erschaffen konnten«, sagte Miro.
    »Du meinst, sie unterhalten sich, indem sie Gene manipulieren?« sagte Val.
    »Vielleicht riechen sie Gene«, sagte Miro. »Nur, daß sie es mit unglaublicher Deutlichkeit tun. Voller Subtilität und Bedeutungsnuancen. Dann, als sie anfingen, Leute hinauf ins All zu schicken, mußten sie irgendwie mit ihnen reden, also schickten sie Bilder, und dann rekonstruierten sie die Botschaft aus den Bildern und, äh, rochen sie.«
    »Das ist die blödsinnigste Erklärung, die ich je gehört habe«, sagte Val. »Von hinten durch die Brust in den Rücken.«
    »Tja«, sagte Miro, »wie du schon sagtest, du lebst noch nicht sehr lange. Es gibt eine Menge blödsinniger Erklärungen auf der Welt, und ich bezweifle, daß ich mit meiner den Vogel abgeschossen habe.«
    »Vielleicht ist es ein Experiment, das sie durchführen, indem sie Daten hin- und herschicken«, sagte Val. »Nicht alle Übertragungen ergeben Diagramme, oder, Jane?«
    »O nein, tut mir leid, wenn ich diesen Eindruck hervorgerufen habe. Das war nur eine kleine Gruppe von Datenströmen, die ich auf sinnvolle Weise zu dekodieren vermochte. Dann gibt es noch dieses Zeug, das mir eher analog als digital vorkommt, und wenn ich es in Töne umwandle, klingt es so.«
    Sie hörten den Computer eine Serie von verrauschten Kreisch- und Fiepstönen erzeugen.
    »Oder wenn ich es in Lichtblitze übersetze, sieht es so aus.«
    Woraufhin ihre Terminals vor Licht tanzten, das pulsierte und seine Farben scheinbar zufällig veränderte.
    »Wer weiß schon, wie eine außerirdische Sprache aussieht oder sich anhört?« sagte Jane.
    »Ich sehe, das wird schwierig werden«, sagte Miro.
    »Sie verfügen aber über ziemlich gute mathematische Fähigkeiten«, sagte Jane. »Der ganze mathematische Kram ist leicht zu identifizieren, und ich erkenne ein paar Fragmente, die darauf schließen lassen, daß sie auf sehr hohem Niveau operieren.«
    »Nur eine müßige Frage, Jane. Wenn du nicht bei uns wärst, wie lange hätten wir gebraucht, um die Daten zu analysieren und die Ergebnisse zu erhalten, die du bisher erhalten hast? Wenn wir nur die Schiffscomputer einsetzen würden?«
    »Tja, wenn ihr sie jedesmal programmieren müßtet –«
    »Nein, nein, nimm einfach an, sie hätten gute Software«, sagte Miro.
    »Etwas über sieben menschliche Generationen«, sagte Miro.
    »Sieben Generationen?«
    »Natürlich würdet ihr niemals versuchen, so etwas mit nur zwei nicht dafür ausgebildeten Menschen und zwei Computern ohne geeignete Programme zu bewerkstelligen«, sagte Jane. »Ihr würdet Hunderte von Leuten auf das Projekt ansetzen, und dann würde es nur ein paar Jahre dauern.«
    »Und du erwartest von uns, diese Arbeit fortzusetzen, wenn sie dir den Stöpsel rausziehen?«
    »Ich hoffe, das Übersetzungsproblem zu lösen, bevor ich weg vom Fenster bin«, sagte Jane. »Also haltet die Klappe und gestattet mir, mich einen Augenblick zu konzentrieren.«
    Grace Drinker war zu beschäftigt, um Wang-mu und Peter zu sehen. Na ja, sehen tat sie sie genaugenommen schon, als sie von einem Zimmer ihres aus Stöcken und Matten errichteten Hauses ins andere watschelte. Sie winkte sogar. Aber ihr Sohn fuhr einfach ungerührt fort zu erklären, daß sie im Augenblick nicht da sei, jedoch später zurückkommen werde, ob sie vielleicht warten wollten, und wenn sie schon einmal warteten, warum dann nicht gleich mit der Familie zu Mittag essen? Es war schwierig, sich auch nur darüber zu ärgern, wenn die Lüge so offensichtlich und die Gastfreundschaft so großzügig war.
    Das Mittagessen trug viel dazu bei, zu erklären, warum Samoaner dazu neigten, in all ihren Dimensionen so üppig zu werden. Sie hatten ein solches Überformat entwickeln müssen, weil kleine Samoaner nach dem Essen ganz einfach geplatzt wären. Mit den abendlichen Hauptmahlzeiten hätten sie niemals fertigwerden können. Die Früchte, die Fische, der Taro, die Süßkartoffeln, wieder die Fische, noch mehr Früchte – Peter und Wang-mu hatten geglaubt, im Ferienhotel gut gefüttert zu werden, aber jetzt begriffen sie, daß der Küchenchef des Hotels im Vergleich zu dem, was sich in Grace Drinkers Haus abspielte, absolut zweitklassig war.
    Sie hatte einen Gatten, einen Mann von erstaunlichem Appetit und

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