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Enders Schatten

Enders Schatten

Titel: Enders Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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gespielt?«, fragte Shen. »Man kann nicht gewinnen, dachte ich immer.«
    Â»Hab davon gehört. Klang nicht so, als würde es Spaß machen.«
    Â»Klang nicht so? Du hast es nicht versucht? Es ist nicht schwer zu finden.«
    Bean zuckte mit den Achseln in einem Versuch, die Manierismen zu kopieren, die er bei anderen Jungen gesehen hatte. Shen wirkte amüsiert. Weil Bean das coole Achselzucken falsch gemacht hatte? Oder weil es putzig aussah, wenn jemand so Kleines es tat?
    Â»Komm schon. Du spielst das Fantasy-Spiel nicht?«
    Â»Du hast es ja schon gesagt«, erinnerte Bean ihn. »Du dachtest, niemand kann je gewinnen.«
    Â»Ich habe einen an einer Stelle gesehen, die ich noch nie erreicht habe. Ich habe ihn gefragt, wo es war, und er sagte ›nach dem Getränk des Riesen‹.«
    Â»Hat er dir verraten, wie man dorthin gelangt?«
    Â»Hab nicht gefragt.«
    Â»Warum nicht?«
    Shen grinste und wandte sich ab.
    Â»Das war Wiggin, stimmt’s?«, fragte Bean.
    Das Grinsen verschwand. »Das hab ich nicht gesagt.«
    Â»Ich weiß, dass du sein Freund bist. Deshalb bin ich hergekommen.«
    Â»Was soll das? Spionierst du ihn aus? Hat Bonzo dich geschickt?«
    Das lief nicht gut. Bean war nicht klar gewesen, wie beschützerisch Wiggins Freunde sein würden. »Niemand hat mich geschickt. Nichts für ungut, okay? Ich wollte nur … sieh mal, ich wollte doch nur wissen – du kennst ihn schon von Anfang an, oder? Es heißt, du wärst seit Frischlingstagen sein bester Freund.«
    Â»Und?«
    Â»Er hat Freunde. Wie dich. Obwohl er immer der Beste ist, immer der Beste bei allem. Aber sie hassen ihn nicht, oder?«
    Â»Viele bichão hassen ihn.«
    Â»Ich muss ein paar Freunde finden, Mann.« Bean wusste, dass er nicht versuchen sollte, jämmerlich zu klingen. Vielmehr sollte er klingen wie ein jammerndes Kind, das sich wirklich anstrengte, nicht jämmerlich zu klingen. Daher beendete er seine kleine Klage mit einem Lachen. Als versuche er, einen Witz daraus zu machen.
    Â»Du bist ziemlich klein«, sagte Shen.
    Â»Nicht auf dem Planeten, wo ich herkomme«, entgegnete Bean.
    Zum ersten Mal war Shens Lächeln echt. »Vom Planet der Pygmäen.«
    Â»Die Jungs hier sind zu groß für mich.«
    Â»Ich weiß, was du meinst. Ich hatte einen komischen Gang. Ein paar Kids haben mich ausgelacht. Ender hat damit Schluss gemacht.«
    Â»Wie?«
    Â»Er hat sie lächerlich gemacht.«
    Â»Hab nie gehört, dass er eine freche Klappe hat.«
    Â»Er hat auch kein Wort gesagt. Hat’s mit dem Pult gemacht. Eine Botschaft von Gott geschickt.«
    Ach ja, davon hatte Bean gehört. »Das hat er für dich getan?«
    Â»Sie haben über meinen Hintern gelacht. Ich hatte einen dicken Hintern. Vor dem Training. Damals. Also hat er sich über sie lustig gemacht, weil sie meinen Hintern anstarren. Aber unterzeichnet war es mit Gott.«
    Â»Wussten sie denn nicht, dass er es war?«
    Â»Oh, das wussten sie schon. Sofort. Aber er hat nichts gesagt. Nicht laut.«
    Â»So habt ihr euch angefreundet? Er hat die Kleinen beschützt?« Wie Achilles.
    Â»Die Kleinen? «, sagte Shen. »Er war der Kleinste in unserer Frischlingsgruppe. Nicht so klein wie du, aber sehr klein. Jünger als wir.«
    Â»Er war der Jüngste, und er hat dich beschützt?«
    Â»Nein. So war es nicht. Nein, er machte der Sache nur ein Ende, das ist alles. Er ging zu der Gruppe – es war Bernards Gruppe, er hat die größten Jungs, die härtesten Jungs zusammengetrommelt … «
    Â»Die Schläger.«
    Â»Ja, wahrscheinlich. Aber Wiggin wandte sich an Bernards Nummer eins, seinen besten Freund Alai. Er brachte Alai dazu, sein Freund zu werden.«
    Â»Also hat er Bernards Freunde gestohlen?«
    Â»Nein, Mann. So war es nicht. Er hat sich mit Alai angefreundet und Alai dazu gebracht, dass er ihm half, sich mit Bernard anzufreunden.«
    Â»Bernard … das ist der, dessen Arm Ender im Shuttle gebrochen hat.«
    Â»Stimmt. Und ich denke wirklich, dass Bernard ihm nicht verziehen hat, aber er hat gesehen, wie die Dinge standen.«
    Â»Wie standen sie denn?«
    Â»Ender ist gut, Mann. Man hat einfach – er hasst niemanden. Wenn du in Ordnung bist, wirst du ihn mögen. Du willst, dass er dich mag. Wenn er dich mag, bist du okay. Aber wenn du Abschaum bist, macht er dich nur wütend. Schon zu wissen,

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