Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Enders Spiel

Enders Spiel

Titel: Enders Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
Vom Netzwerk:
Invasionsflotte, die Schiffe funktionieren alle, sind bereit zum Kampf. Alles, was uns noch fehlt, ist der Kommandant. Jemand, der weiß, was zum Teufel er mit diesen Schiffen anfangen muss, wenn sie dort eintreffen.«
    Â»Und was ist, wenn keiner weiß, was er mit ihnen anfangen soll?«
    Â»Wir werden einfach unser Bestes tun, mit dem besten Kommandanten, den wir finden können.«
    Mich, dachte Ender. Sie wollen, dass ich in fünf Jahren fertig bin. »Oberst Graff, es besteht nicht die geringste Chance, dass ich rechtzeitig fertig bin, um eine Flotte zu kommandieren.«
    Graff zuckte mit den Achseln. »Na ja. Tu dein Bestes. Wenn du nicht fertig bist, behelfen wir uns mit dem, was wir haben.«
    Das erleichterte Ender.
    Aber nur einen Augenblick. »Natürlich haben wir im Moment niemanden, Ender.«
    Ender wusste, dass dies ein weiteres von Graffs Spielen war. Mich glauben zu lassen, dass alles von mir abhängt, damit ich nicht trödle, damit ich mich so tüchtig ins Zeug lege wie möglich.
    Aber Spiel oder nicht, es konnte auch wahr sein. Und darum würde er so hart arbeiten wie möglich. Es war, was Valentine von ihm gewollt hatte. Fünf Jahre. Nur fünf Jahre, bis die Flotte ankommt, und ich weiß noch nichts. »In fünf Jahren bin ich erst fünfzehn«, sagte Ender.
    Â»Fast sechzehn«, sagte Graff. »Es hängt alles davon ab, was du weißt.«
    Â»Oberst Graff«, sagte er. »Ich möchte nur zurück und im See schwimmen.«
    Â»Nachdem wir den Krieg gewonnen haben«, sagte Graff. »Oder verloren. Uns werden ein paar Jahrzehnte bleiben, bevor sie wieder hierherkommen, um uns zu erledigen. Das Haus wird dort sein, und ich verspreche dir, dass du nach Herzenslust schwimmen kannst.«
    Â»Aber ich werde immer noch zu jung für die Unbedenklichkeitsbescheinigung sein.«
    Â»Wir werden dich ständig unter bewaffneter Bewachung halten. Das Militär weiß, wie man diese Dinge handhabt.«
    Sie lachten beide, und Ender musste sich ins Gedächtnis rufen, dass Graff den Freund nur spielte, dass alles, was er sagte oder tat, Lüge oder Betrug war, darauf gezielt, Ender in eine leistungsfähige Kampfmaschine zu verwandeln. Ich werde ein Werkzeug genau nach deinem Willen sein, sagte sich Ender, aber wenigstens lasse ich mich diesmal nicht dazu übertölpeln. Ich werde es tun, weil ich mich dafür entscheide, nicht, weil du mich ausgetrickst hast, du hinterhältiger Bastard.
    Der Schlepper erreichte Eros, bevor sie den Planetoiden sehen konnten. Der Kapitän zeigte ihnen die optische Erfassung, legte dann den Wärmetaster auf demselben Bildschirm darüber. Sie waren praktisch direkt darüber – nur viertausend Kilometer entfernt –, aber der nur vierundzwanzig Kilometer lange Kleinplanet war unsichtbar, wenn er nicht im reflektierten Sonnenlicht glänzte.
    Der Kapitän dockte das Schiff an einer der drei Landeplattformen an, die Eros umkreisten. Es konnte nicht direkt landen, weil Eros eine erhöhte Gravitation hatte und der zum Ziehen von Frachten entworfene Schlepper niemals der Schwerkraftquelle hätte entrinnen können. Er entbot ihnen ein gereiztes Lebewohl, aber Ender und Graff blieben quietschvergnügt. Der Kapitän war verbittert darüber, seinen Schlepper aufgeben zu müssen; Ender und Graff jedoch fühlten sich wie zwei Sträflinge, die man endlich bedingt aus der Haft entlassen hatte. Als sie die Fähre bestiegen, die sie zur Oberfläche von Eros bringen würde, wiederholten sie absurde falsche Zitate aus den Videos, die der Kapitän sich endlos angeschaut hatte, und lachten wie irre. Der Kapitän wurde säuerlich und zog sich zurück, indem er vorgab einzuschlafen. Dann, sozusagen als nachträglicher Einfall, stellte Ender Graff eine letzte Frage. »Warum kämpfen wir eigentlich gegen die Krabbler?«
    Â»Ich habe alle möglichen Gründe gehört«, sagte Graff. »Weil sie Überbevölkerung in ihrem System haben und kolonisieren müssen. Weil sie den Gedanken an anderes intelligentes Leben im Universum nicht ertragen können. Weil sie nicht glauben, dass wir intelligent sind. Weil sie irgendeine verrückte Religion haben. Weil sie sich unsere alten Videosendungen angeschaut haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass wir hoffnungslos gewalttätig sind. Alles mögliche Gründe.«
    Â»Was glauben Sie?«
    Â»Es ist

Weitere Kostenlose Bücher