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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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    »Ja, ich glaube, das wäre das Beste«, stimmte ihr ihr Ehemann zu.
    Mary Lou stakste steifbeinig aus der Höhle. Als sie die antiken Teppiche verlassen hatte, die Lucien auf dem Boden ausgebreitet hatte, klickten ihre Stilettos auf den Steinen. Schließlich verklangen ihre Schritte in der Ferne, und Lucien zog den Korken aus der Flasche Wein, die er in der Hand hielt.
    »Und was gibt es so Wichtiges mit mir zu besprechen, dass du um die halbe Welt gereist bist, Emil?«, fragte er und schenkte ihnen Wein ein.
    »Nun …«, sagte Emil. Er wirkte auf einmal zögerlich. »Das hier.« Er machte eine Geste, die den gesamten Raum der Höhle umfasste.
    Lucien zog einen Mundwinkel hoch. »Du bist also wie deine Frau der Meinung, dass es für einen Mann von edlem Geblüt unpassend ist, in einem unterirdischen Flussbett zu wohnen?«
    »Es ist nicht nur unpassend, Lucien«, entgegnete Emil. »Es ist Wahnsinn.«
    »Ach ja?« Lucien zog beide Mundwinkel hoch. »Aber ich bin der Fürst der Finsternis. Und du weißt ebenso gut wie ich, Emil, dass ich nie besonders gut in diesem Beruf war. Unter meiner Herrschaft war meinem Clan zwar erlaubt, menschliches Blut zu trinken, allerdings durften sie die Opfer nicht töten. Ich wusste nie, was die anderen Clans da draußen machten, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war, Osteuropäische Geschichte an der Universität in Bukarest zu lehren, um mich darum zu kümmern. Was für eine Art von Satan bin ich denn? Alles, wovon deine Frau eben gesprochen hat – das ›schreckliche Chaos‹ letztes Frühjahr, bei dem wir alle und so viele Unschuldige
beinahe untergegangen wären – das war nicht ihr Fehler. Es war mein Fehler, Emil. Meiner. Und es wäre nicht passiert, wenn ich das Schicksal, das mein Vater mir bei seinem Tod hinterlassen hat, angenommen hätte, statt es zu bekämpfen.«
    Emils Augen weiteten sich. Er wirkte eher überrascht als erschreckt. »Du meinst …«
    »Absolut«, sagte Lucien. »Deshalb bin ich hier. Die Quelle ist meine einzige Hoffnung. Ich habe nicht die Willenskraft, es allein zu tun. Aber mit Mannette …«
    »Aber es bringt dich offensichtlich um«, brach es aus Emil hervor. »Ich begrüße deine Entscheidung, dein wahres Schicksal endlich anzunehmen, da ich weiß, dass du dir früher viele Feinde gemacht hast, weil du nicht dazu bereit warst – Feinde, die darauf aus sind, dich und uns zu verletzen. Du wirst ein starker Anführer werden. Aber diese Quelle … ich weiß nicht. Nur weil du Satans Sohn auf Erden bist und diese Quelle eine direkte Verbindung zu seiner Macht darstellt, kann ich nicht erkennen, dass du irgendeinen Nutzen daraus ziehst. Meine Frau hat sich sicher zu unverblümt geäußert, aber du siehst in der Tat krank aus, Mylord. Hast du denn etwas gegessen?«
    Lucien zeigte auf einen Edelstahlkühlschrank, der in der Ecke stand. »Natürlich.«
    »Dann verstehe ich es nicht«, sagte Emil. »Liegt es vielleicht daran, dass die Höhle so nahe am Hauptquartier der Geheimen Garde liegt? Und Meena Harper? Verzeih mir, wenn ich das sage, Mylord, aber sie scheint eine schwächende Wirkung auf dich zu haben …«
    »Dafür habe ich auch einen Plan«, entgegnete Lucien düster. »Darf ich fragen, wie du mich gefunden hast?«
    »Oh.« Emil warf ihm einen unglücklichen Blick zu, als er das Glas mit dem dunklen Rotwein entgegennahm, das der Fürst ihm reichte. »Es hat dir wahrscheinlich niemand gesagt. Natürlich nicht. Wer sollte es dir sagen?«
    »Was?« Lucien lehnte sich auf seiner Couch zurück. »Warum machst du so ein ängstliches Gesicht? Ich bin zwar ärgerlich auf dich, aber ich werde dich nicht töten. Nicht heute. Du triffst mich in einem guten Moment an, obwohl ich mir ein wenig Sorgen mache.«
    Emil trank einen Schluck Wein. »Worüber?«
    »Jemand hat einen von Meenas Freunden verwandelt. Und der Freund hat sie gestern Abend angegriffen. Dann wurden wir verfolgt. Wir müssen herausfinden, wer es war.«
    Emil verschluckte sich. »Von uns war es keiner. Das kann ich dir versichern«, sagte er, als er sich wieder erholt hatte. »Es gibt ja kaum noch welche.«
    »Ja, ich weiß.« Lucien reichte ihm eine Serviette. »Und wer bleibt übrig?«
    Emil tupfte sich die Mundwinkel ab. »Ich weiß nicht. Es ist viel Gesindel unterwegs. So habe ich hiervon erfahren.« Er zeigte auf die Höhle. »Jemand hat dich in den Tunnels gesehen. Zumindest geht das Gerücht um. Ich habe es zuerst gar nicht geglaubt. Natürlich wusste ich,

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