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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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zog er das Schwert, das er am Rücken unter seinem Smokingjackett trug, aus der Scheide.

23
    Lucien hätte die Tatsache, dass Alaric Wulf mit einem Schwert auf ihn zustürzte, einfach ignorieren können. Noch ein paar Meter, und er wäre mit Meena durch das Oberlicht auf das Dach entkommen.
    Doch das Schwert war eine Herausforderung, der er nicht widerstehen konnte, vor allem nicht nach dem Kreuz.
    Meena hatte zwar nicht zugegeben, dass Wulf ihr die Kette geschenkt hatte, aber Lucien konnte sich sonst niemanden denken. Sie selber hatte sie bestimmt nicht gekauft.
    »Komm herunter«, rief Wulf ihm zu, »und kämpfe wie ein Mann. Oder verlässt du dich schon so lange auf deine dämonischen Tricks, dass du vergessen hast, was das Wort Mann bedeutet?«
    Lucien sprang zu Boden. Er hatte sich schon seit Monaten nicht mehr so stark gefühlt. Allerdings war er sich nicht sicher, ob es an Meenas Nähe oder am Mannette lag. Vielleicht hatte das Wasser ja endlich die Wirkung, die er sich erhofft hatte.
    Auf jeden Fall fühlte er sich unbesiegbar, nichts und niemand auf der Welt schien ihn davon abhalten zu können, das zu bekommen, was er wollte. Dieses Mal nicht. Und ganz bestimmt nicht Alaric Wulf.
    »Ich habe dir schon einmal das Leben geschenkt, Wulf«, sagte er warnend. »Fordere mich nicht noch einmal heraus.«
    Wulf zog die Augenbrauen hoch. »Meinst du das eine Mal, als du ein Gebäude über mir hast einstürzen lassen und es dann in Brand gesteckt hast? Also, mir kommt es nicht so vor, als ob du mir damals das Leben geschenkt hättest, wenn man bedenkt, dass ich nur überlebt habe, weil deine Freundin mir einen Druckverband angelegt hat, damit ich nicht verblute.«
    »Nenn mich nicht so«, entgegnete Meena, die versuchte, sich aus Luciens Armen zu winden. Sie trommelte mit den Fäusten gegen seine Brust, aber genauso hätte sie gegen eine Mauer schlagen können.
    »Wie?«, fragte Wulf. »Freundin? Ihr kommt doch so gut miteinander aus.«
    Lucien zuckte mit den Schultern. »Du hast recht«, antwortete er. »Ich hätte dich töten sollen. Aber das kann ich ja jetzt noch nachholen.«
    »Gut. Dann lass sie doch bitte los, damit wir anfangen können.«
    »Nein, leider …« Lucien zuckte zusammen, als Meena ihn mit dem Kreuz verbrannte. Allerdings hatte sie es bestimmt nicht absichtlich gemacht, denn sonst hätte es mehr wehgetan. Er ließ sie nicht los. »So gerne ich es täte, aber ich kann es leider nicht.«
    Wulf senkte das Schwert. »Im Ernst? Meena, hörst du zu? Das ist der Mann, mit dem du zusammen sein willst. Er benutzt dich als menschlichen Schutzschild.«
    »Nein, das tut er nicht.« Meena stieß Lucien mit dem
Ellbogen an den Hals, doch es nützte nichts. »Er weiß genau, dass ich weglaufen würde, wenn er mich losließe.«
    Lucien sagte dazu nichts. Er schaute Wulf an. »Es gibt jemanden in deiner Organisation, der in Kauf genommen hat, dass sie getötet wird, nur um an mich heranzukommen«, erklärte er.
    »Was redet er da?«, fragte Wulf Meena.
    »Es stimmt«, erwiderte Meena. »Das Buch, das Mary Lou gestohlen hat, ist das Buch aus meinem Traum. Es hat Luciens Mutter gehört. Jemand hat es ausgestellt, um Lucien hierherzulocken, damit er gefangen werden konnte.«
    »Oh. Na, wie gut, dass das nicht funktioniert hat«, sagte Wulf sarkastisch.
    Lucien warf ihm einen Blick voller Abscheu zu. Es schien sein größter Fehler gewesen zu sein, Alaric Wulf nicht getötet zu haben, als er die Gelegenheit dazu hatte. »Meena sagt, es hat Morde gegeben. Ich habe nicht einen einzigen davon begangen. Jemand anderer macht das und versucht es so aussehen zu lassen, als ob ich es sei, damit Idioten wie du es glauben.«
    »Oh ja«, sagte Wulf noch eine Spur sarkastischer, »du bist ein unschuldiger Mann. Im Moment siehst du auch ganz so aus. Die meisten unschuldigen Männer nehmen Geiseln.«
    »Sie haben sie schon einmal benutzt, um an mich heranzukommen«, konterte Lucien wütend. »Ist dir jemals in den Sinn gekommen, dass du jetzt benutzt wirst?«
    Wulf hob wieder sein Schwert. »Das ist mir egal«, antwortete er. »Mein einziger Wunsch ist es, dich tot zu sehen.«
    Lucien lächelte. Wulf hatte es ihm gerade sehr, sehr einfach gemacht.
    Möglicherweise hatte Meena recht. In ihm war tatsächlich noch ein kleines bisschen Menschlichkeit. Vielleicht hatte er ja deshalb Wulfs Leben beim letzten Mal geschont.
    Aber es spielte keine Rolle. Wenn der Mannette wirkte, würde dieser Rest Menschlichkeit auch bald verschwunden

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