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Endless: Roman (German Edition)

Endless: Roman (German Edition)

Titel: Endless: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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sie dir deinen Freund ausgespannt, hast du das schon vergessen?«
    Meena warf ihm einen bösen Blick zu. »Sie hat ihn mir nicht ausgespannt. Er ist gegangen. Und würdest du mich bitte mal ausreden lassen? Nur weil sie in einen Vampir verwandelt worden ist, hat sie noch lange nicht all ihre Menschlichkeit verloren. Ein Teil der alten Brianna könnte immer noch vorhanden sein. Ich glaube, das wollte mein Traum über Lucien mir sagen.« Sie sah zu Brianna. »Bei ihr könnte das auch so sein.«
    Brianna fletschte die Zähne und zischte.
    »Ja«, sagte Jon, »das habe ich bei Lucien nie gesehen. Nur einmal, als er uns alle bei lebendigem Leib braten
wollte.« Er zielte mit dem SuperStaker auf Briannas Kopf. »Sag uns, wer dich verwandelt hat, oder ich schwöre, ich brenne dir ein riesiges Loch durch den Schädel …«
    Bevor er jedoch die Chance hatte, seine Warnung wahrzumachen, ging die Hintertür des Secondhandshops der Kirche auf und Yalena trat heraus.
    »Jon?«, rief sie und blickte sich um. »Jon, bist du hier draußen? Da sind ein paar Polizeibeamte, die …«
    Dann passierten mehrere Dinge auf einmal.
    Yalena sah die Leiche hinter dem Müllcontainer und schrie.
    Jon sah Yalena und war so abgelenkt, dass er die Waffe senkte.
    Und Brianna sah, dass er den SuperStaker senkte. Sie stürzte sich auf Jon und schlug ihre Fangzähne in seine Schulter.

28
    Alaric Wulf war nicht in Rom.
    Er war sich nicht ganz sicher gewesen, wo er sich eigentlich befand, als er das Bewusstsein wiedererlangt hatte. Aber langsam erkannte er seine Umgebung. Er war schon einmal in diesem Raum gewesen.
    Er hatte allerdings keine Ahnung, warum er jetzt hier war … und mit den Handgelenken an ein dickes Rohr gefesselt war, das quer über die Decke verlief. Wie lange er so schon hing, wusste er auch nicht. Sie hatten ihm alle seine Sachen weggenommen, seine Uhr, sein Handy, seinen Gürtel, sein Schwert, seine Schuhe, seine Socken und aus unerfindlichen Gründen auch sein Hemd, alles, was er ihrer Meinung nach als Waffe benutzen konnte.
    Alaric fand das interessant, denn sowohl seine Füße – als auch seine bloßen Hände, wenn er sie nur frei bekäme – würden als tödliche Waffe absolut ausreichen.
    Anscheinend hatte jemand Grund, ihn zu fürchten.
    Und dieser Jemand hatte recht.
    Alaric wusste nicht, warum sie ihn niedergeschlagen und dann im Heizungsraum der Kirche der heiligen Bernadette angekettet hatten. Vermutlich gefiel der Geheimen Garde nicht, dass er mit Genevieve Fox über die vermissten Touristen gesprochen hatte.
    Er hatte höchstens einen disziplinarischen Brief erwartet. Das hier kam ihm jedoch ein bisschen übertrieben vor.
    Das Letzte, an das er sich erinnern konnte, war, dass sie ihn aus dem Van gezerrt hatten, mit dem er vom Metropolitan Museum of Art hierhergebracht worden war. Er hatte sich über den Gang der Ereignisse ziemlich aufgeregt  – seiner Meinung nach berechtigt. Woher kam auf einmal diese Schwadron uniformierter Idioten, angeführt von Henrique Mauricio?
    War dieses Netz, mit dem sie Lucien Antonescu fangen wollten, gerade als Alaric dabei war, ihm mit dem Schwert den Kopf abzuschlagen, etwa Padre Calientes Idee gewesen? Wahrscheinlich. Es sah ihm ähnlich, das Ganze so tölpelhaft einzufädeln.
    Und das wollte Alaric auch sagen – sobald ihm einer zuhörte. Aber vorher musste er sie unbedingt über Abrahams Anruf informieren. Sie mussten wissen, dass das Team lebte und in Gefahr war. Jemand musste bei Johanna nachfragen, ob sie mit der Satellitenverfolgung weitergekommen war, und anschließend musste eine Rettungsmannschaft losgeschickt werden …
    Die Worte waren kaum aus seinem Mund, als ein heftiger Schlag seinen Kopf traf. Dann wurde es dunkel, und er war in diesem jämmerlichen Zustand aufgewacht.
    Anscheinend hatte er einen wunden Punkt getroffen. Jemand – und er konnte sich gut vorstellen, wer – wollte anscheinend nicht, dass er etwas über Abrahams Anruf sagte. Vermutlich hätte dieser Anruf ihn nie erreichen sollen, und deshalb war er jetzt hier unten.
    Interessant. Aber auch bedenklich.
    Wie sollte er Holtzman helfen, solange er sich in dieser Lage befand?
    Seine Hände und Arme waren schon lange nicht mehr durchblutet, und er hatte kein Gefühl mehr in ihnen. Er hatte Durst, und sein Kopf tat weh.
    Er war schon früher so gefesselt gewesen, aber noch nie von seinem eigenen Arbeitgeber … und dass es sein Arbeitgeber war, erkannte er an den weichen Lederhandschellen, die sie

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