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Endlich ein Paar

Endlich ein Paar

Titel: Endlich ein Paar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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auf weichen Lederbänken. Wandleuchter und Kerzen auf den Tischen verbreiteten ein sanftes Licht. Die Decke und die Servietten waren aus weißem Damast, und auch das schwere Silberbesteck und die Kristallgläser wirkten ausgesprochen stilvoll.
    Domenica wusste, dass es eines der teuersten Restaurants in Sydney war und man hier ohne Reservierung keinen Tisch bekam. Daher fragte sie sich, ob Andrew sich ihrer so sicher gewesen war oder ob er jederzeit kommen konnte, weil er reich und ein guter Kunde war.
    Nachdenklich betrachtete er sie über die Kerze hinweg. "Hatten Sie wirklich Waschen und Bügeln im Sinn, als Sie meine Einladung abgelehnt haben?"
    Domenica hatte Mineralwasser bestellt und umfasste ihr Glas mit beiden Händen. "Ehrlich gesagt, nein. Ich ... " Sie zögerte und zuckte schließlich die Schultern. "Manchmal machen Sie mich nervös."
    "Und was kann ich dagegen tun?"
    "Setzen Sie mich nicht unter Druck, Mr. Keir." Sie biss sich auf die Lippen.
    "Ich versuche nur, das Verhalten meiner Mutter wieder gutzumachen."
    "Domenica ..." Seine Augen funkelten amüsiert. "So empfindlich bin ich nicht.
    Es stört mich nicht, wenn man mich für neureich oder einen Selfmademan hält."
    Domenica runzelte die Stirn. "Mich würde es schon stören. Und ob Sie es zugeben wollen oder nicht, Sie haben instinktiv darauf reagiert."
    Andrew verzog den Mund. "Stimmt, aber es war nur eine flüchtige Reaktion."
    "Na ja, einige Dinge, die Sie mir gesagt haben, und der Hinweis meiner Schwester, dass ich manchmal genauso vornehm tue wie meine Mutter, haben mich zum Nachdenken gebracht. Falls ich den Eindruck erweckt habe, dass ich mich gegen Sie stelle, tut es mir Leid, denn das war nicht meine Absicht."
    Er lehnte sich zurück und betrachtete sie ernst. "Danke, aber ich habe keine Komplexe, weil man mich vielleicht zu den Neureichen zählt. Ich bin sechsunddreißig", fügte er ironisch hinzu. "Von Tibooburra bis dahin, wo ich jetzt stehe, war es ein weiter Weg. Gelegentlich versetzen mir solche Bemerkungen schon einen Stich, aber im Großen und Ganzen schert es mich einen Dreck. Mit anderen Worten: Nehmen Sie mich so, wie ich bin, oder lassen Sie mich in Ruhe. Sie müssen sich also nicht entschuldigen."
    Im nächsten Moment servierte der Ober ihre Vorspeise.
    Domenica hatte Calamares bestellt, die köstlich schmeckten. Sie hatte fast alles aufgegessen, als sie schließlich antwortete. "Und was wäre, wenn ich Sie trotzdem in Ruhe lassen würde?"
    "Sie meinen, was ich dann von Ihnen halten würde?"
    "Mh." Mit ihrer Serviette tupfte sie sich die Lippen ab.
    "Anscheinend sind Sie ein noch größerer Snob als Ihre Mutter.“
    Erstaunt blickte sie ihn an. "Was soll das denn heißen?"
    "Dass Sie offenbar glauben, Sie wären zu gut für mich, weil Sie die gegenseitige Anziehungskraft, die wir von Anfang an gespürt haben, ignorieren wollen."
    Statt etwas Heftiges zu entgegnen, lehnte Domenica sich zurück und sah sich um, bis der nächste Gang serviert wurde. Andrew lehnte sich ebenfalls zurück und betrachtete sie.
    Nachdem sie ihr Filetsteak einen Moment lang starr angeblickt hatte, sah sie Andrew an. "Woher wollen Sie wissen, dass es keinen Mann in meinem Leben gibt? Wäre das nicht Grund genug, Sie zu ignorieren?"
    "Natürlich", räumte er ein. "Allerdings wäre es problematisch, so für einen anderen zu empfinden, wenn Sie einen festen Partner hätten, oder?"
    Sie betrachtete ihn finster.
    Ungerührt fuhr er fort: "Es gibt aber keinen Mann in Ihrem Leben, Domenica."
    "Erzählen Sie mir nicht, Ihre Hausaufgaben hätten sich auch darauf erstreckt, hinter mir herzuspionieren! " sagte sie aufgebracht.
    "Ihre Mutter hat mir alles erzählt, ohne dass ich sie fragen musste. Wir haben uns ziemlich lange unterhalten. Ich weiß, dass Christabel viel liest und nach Ihrem Vater schlägt. Ich weiß, dass Sie einige Freunde hatten, es allerdings nie etwas Ernstes war. Ihre Mutter führt es darauf zurück, dass Sie eine eigene Meinung darüber haben, was für eine junge Frau gut ist."
    Domenica zerteilte energisch ihr Steak.
    "Sind Sie anderer Ansicht?" erkundigte sich Andrew.
    "Was Letzteres betrifft, nein!"
    "Ihre Mutter und Sie geraten offenbar gelegentlich aneinander, stimmt's?"
    „Ja. Erzählen Sie mir nicht, Sie und Ihre Mutter hätten nicht manchmal Meinungsverschiedenheiten ..." Unvermittelt verstummte sie und schloss die Augen. "Es tut mir so Leid. Ich habe nicht nachgedacht."
    "Anscheinend haben Sie Ihre Hausaufgaben auch gemacht", bemerkte

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